Sitzung: 10.03.2009 Haupt-, Digital- und Finanzausschuss
Herr Lütkemeier verliest folgende Information zum Thema Wohnungsmarkt Rheine – Kommunalprofil der Wfa:
Aktuelle und umfassende
Informationen über die Wohnungsmärkte sind eine wesentliche Voraussetzung für
bedarfsgerechtes, vorausschauendes Handeln in Wohnungswirtschaft und
Wohnungspolitik. Heutige und zukünftige Probleme der Wohnungsmärkte können von
den Entscheidungsträgern nur erkannt werden, wenn eine umfassende Daten- und
Informationsbasis zur Verfügung steht. Dazu bedarf es einer kontinuierlichen
und differenzierten Wohnungsmarktbeobachtung.
Mit ihren Analysen liefert die
Wfa ein aktuelles und differenziertes Bild der Wohnungsmärkte in
Nordrhein-Westfalen. Um dem steigenden Bedarf an regionalen und lokalen
Marktinformationen gerecht zu werden, leistet die Wfa auch fachliche und
organisatorische Unterstützung für Städte und Regionen.
Diese Marktinformationen hat die
Wfa noch weiter differenziert und aus ausgewählten
Wohnungsmarktindikatoren ein Kommunalprofil Rheine entwickelt.
Dazu wird Ihnen gleich Frau
Jochimsen von der Wfa vortragen, die ich auch nochmals ganz herzlich begrüßen
möchte.
Die Lage auf den Wohnungsmärkten hat sich
seit Mitte der neunziger Jahre entspannt. Kommunale Wohnungspolitik ist
deswegen nicht einfacher geworden.
Angesichts leerer öffentlicher Kassen sind
die Städte dabei jedoch auf einen treffsicheren und effizienten Einsatz
öffentlicher Ressourcen sowie eine enge Kooperation mit den
Wohnungsmarkt-Akteuren angewiesen. Für beides – Steuerung und
Kooperationsprozesse – benötigt die kommunale Politik aktuelle und umfassende
Informationen über die Entwicklungen auf ihrem Wohnungsmarkt.
Die Wfa hat für Nordrhein-Westfalen in den
vergangenen Jahren ein beispielhaftes System zur landesweiten Wohnungsmarktbeobachtung
aufgebaut. Mit diesen Erfahrungen unterstützt die Wfa nun Städte und Gemeinden,
auch die Stadt Rheine beim Aufbau kommunaler Beobachtungssysteme.
Im Rahmen des LAG 21 NRW Projektes „Nachhaltiges kommunles Flächenmanagement“
sollen die Voraussetzungen für ein kommunales Handlungskonzept Wohnen geprüft
werden.
Die neuen Förderbestimmungen des Landes NRW
weisen verstärkt daraufhin, dass zukünftig nur noch öffentliche Mittel fließen,
wenn Kommunen über ein Handlungskonzept Wohnen verfügen, um den Mitteleinsatz
effizient zu gestalten.
Die Kommunen werden aufgefordert,
kommunalpolitisch abgestimmte örtliche Handlungskonzpete zur Wohnungsversorgung
unter Beteiligung der Wohnungswirtschaft zu entwickeln.
Für das Jahr 2009 hat das Land NRW bereits
die Förderung von Mietwohnungen und Familienheimen neu aufgestellt.
So wird aufgrund des sg. Pestel-Gutachtens,
im Auftrag des Ministeriums für Bauen und Verkehr, erstellt, die Wohnungsraumförderung
radikal verändert.
Miete und Förderdarlehn für die Förderung
von Mietwohnungen richten sich zukünftig nach dem Bedarfs- und Mietniveau der
jeweiligen Kommune.
Bei der Eigentumsförderung werden die
Förderdarlehn ebenfalls nach dem Bedarfs- und Kostenniveau einer Kommune
beurteilt.
Vor diesem Hintergrund ist es außerordentlich
wichtig, sich rechtzeitig auf die Veränderungen am Wohnungsmarkt einzustellen.
Anhand der als Anlage 1 der Niederschrift beigefügten Folien stellt Frau Jochimsen von der Wfa ausführlich die Inhalte des Kommunalprofils für Rheine und der Regionalanalyse für den Kreis Steinfurt vor.
Nach einer kurzen Aussprache der Fraktionen, nehmen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses die Informationen zur Kenntnis.