Folgende Einwohner melden sich zu Wort:

 

Reinhard Schnieders, Alemannenallee 41

 

Herr Schnieders erklärt, er habe ein Regenrückschlagventil eingebaut, trotzdem sei Wasser in seinen Keller eingedrungen. Wie könne es sein, dass ein Kanalrohr mit einer Höhe von 1,50 Meter nicht all das Wasser aufnehmen könne.

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass die Daten emphierisch ermittelt wurden. Es wurde alles in schriftlichen Protokollen festgehalten. Das Problem in dem Eigenheim von Herrn Schnieders könne z. B. daran liegen, dass die Regenwasserrinnen vom Dach nicht korrekt angeschlossen seinen, so dass das Wasser nicht in den Kanal, sondern in den Keller fließe. Genaueres könne aber erst bei einer Inaugenscheinnahme vor Ort geklärt werden.

 

Herr Manfred Mahnke, Unterm Waldhügel

 

Wenn alle RRB voll gewesen seien, habe es dann eine technische Störung der Pumpanlagen gegeben, so dass das Wasser in die Keller eindringen konnte?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass alle Pumpen im Stadtgebiet ordnungsgemäß gelaufen seien.

 

Herr Mahnke verweist auf eine Sammelstörmeldung im Störmeldebuch S. 21, welches Herr Eggert zur Einsicht herumgereicht habe.

 

Herr Eggert erklärt daraufhin, dass Pumpensumpf Max eine Meldung sei, die nur aussagt, dass viel Wasser in den Kanal eingelaufen sei. Beispielhaft führt er aus, dass eine Meldung sein könne, dass die Pumpe 1 nicht angelaufen sei, so dass Pumpe 2 in Betrieb gegangen sei. Dieses bedeute dann für den Bereitschaftsdienst noch nicht unbedingt, dass jemand dort hinfahren müsse. Jedes Becken habe zwei bis drei Pumpen. Am Rodder Damm seien drei Pumpen eingebaut. Fällt eine aus, springe die nächste sofort an. Erst wenn diese Pumpe ausfalle, komme der Bereitschaftsdienst. Ansonsten sei dieses nur eine Meldung für die nächste Wartung, die wöchentlich statt finde.

 

Herr Peters, Burgundenweg

 

Herr Peters stellt fest, dass der Überlauf nach der Sanierung höher angesiedelt wurde und fragt nach, ob dieser wieder gesenkt werden könne?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet dass es eine Schwelle geben müsse. Fragen zu den Details könne Herr Dr. Köller beantworten.

 

Herr Dr. Köller erklärt, dass die Schwelle im Trennbauwerk bei 35,56 Metern über NN liege.

 

Herr Peters: Könnte durch eine Senkung der Schwelle das Überlaufen der Keller verhindert werden?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass diese Frage nicht sofort geklärt werden könne. Diese Frage werde schriftlich beantwortet.

 

Herr Peters fragt noch nach, wie viele Liter max. abgeführt werden können?

 

Herr Dr. Kratzsch erklärt, dass die Pumpen eine Leistung von 2 mal 1940 Kubikmeter pro Stunde erbringen.

 

Herr Brinkhues, Burgundenweg 18

 

In den 60er Jahren habe er drei mal mehr als 60 cm Wasser im Keller gehabt. Danach  habe er Regenrückschlagventile einbauen lassen. Bei dem Bau seines Eigenheimes hatte er zwar einen Architekten gehabt, der die Baustelle überwachte, die Ventile wurden dennoch nicht mit berücksichtigt. Wurde bei der Baugenehmigung seinerzeit geprüft, ob in seinem Haus Rückstauventile eingebaut wurden? Oder kannte man das da noch nicht?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass in den 60 er Jahren ein Hinweis auf die Baugenehmigungen gestempelt wurde, mit dem die Bauherren auf den Einbau von Regenrückschlagventilen hingewiesen wurden. Die letzte Verantwortung liegt beim Bauträger selber, ob diese Regensicherung eingebaut werde oder nicht. Nachhaltig geprüft worden sei dass von der Stadt Rheine nicht. 

 

Herr Rolf Starck, Reinhildisweg 10

 

Herr Starck weist darauf hin, dass am Reinhildisweg / Ecke Viktorweg dieses Wasserproblem erst in den letzten 10 Jahren massiv aufgetreten sei. Er fragt nach, wie das sein könne.

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass es vor 1993 massive Wasserprobleme im Schotthock gegeben habe. Viele Kellerräume standen häufiger unter Wasser. Durch die Erweiterung der Kanalisation sei die Situation erheblich verbessert worden. Warum immer noch Eigenheimbesitzer mit Wasser im Keller zu kämpfen hätten, könne nur individuell geklärt werden.

 

Herr Starck weist auf das damalige Problem an der Sandkampstraße hin. In diesem Gebiet habe es regelmäßige Überschwemmungen gegeben.

 

Herr Schröer erklärt, dass Ihm diese Problematik bekannt sein. Dieses Problem sei jedoch in den letzten Jahren durch die Erweiterungsbauten behoben worden. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass der Rat der Stadt Rheine vor einigen Jahren den ZAP beschlossen habe, und die damit verbundene Grundsicherheit einer Überstauung alle drei Jahre beschlossen wurde.

 

Herr Alfred Goldberg, Lürvers Hof

 

Wenn alle ein Rückstauventil hätten, würde das Wasser nicht mehr in die Keller fließen; wo würde das Wasser dann bleiben?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass es sein könne, dass das Wasser sich dann einen Weg auf die Straße suche.

 

Herr Joachim Staats, Alemannenallee 84

 

Wenn dieses Problem bekannt sei, warum wurden dann nicht größere Rohre verlegt? Warum sei der Kanal nicht größer konzipiert worden?

 

Dr. Kratzsch antwortet, dass es bei der Planung notwendig war, die Dimensionierung auf einem finanzierbaren Maß zu halten. Alle Möglichkeiten könnten dabei keine Berücksichtigung finden. Das Kanalsystem müsse auch für die Bürger finanzierbar sei.

Der Starkregen trete so selten auf, so dass man für Rheine mit dem Normalfall gerechnet habe. .

 

Herr Richard Harmann, Am Randelbach /Ecke Jahnstraße

 

Er erklärt, er habe in 35 Jahren drei Mal Wasser im Keller gehabt. Immer nur bei Starkregen sei das Problem aufgetreten. Muss das Kanalnetz nicht mal durchgespült werden? Wurden die Rohe mit Kameras begutachtet. Wo sind die Nachweise dafür. Hat die Stadt die Kanäle ordnungsgemäß gewartet?

 

Die Schimmelbildung in der Gertudenschule sei darauf zurückzuführen, dass Wasser in den Gipskarton gezogen sei und dieser nicht so schnell abtrocknet, so dass sich Schimmel bilden kann.

 

Herr Dr. Kratzsch erläutert, die Spülwagen kommen regelmäßig, dieses könne über Einsatzpläne bewiesen werden.

 

Herr Richard Eibl, Eschendorfer Str. 31

 

Herr Eibl fragt nach, wer Ansprechpartner bei der Stadt Rheine für Wasserproblemfälle sei?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass Herr Rinsche, Tel. Nr. 939-490 der richtige Ansprechpartner sei.

 

Wann wird das RRB an der Eissporthalle gebaut?

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass an einen Bau erst in den nächsten 5 Jahren zu denken sei.

 

Herr Hans-Jürgen Nikutta, Hessenweg 76

 

Seitdem die Siedlung Kornblumenweg gebaut wurde, habe er ständig mit Wasser im Keller zu kämpfen. Dann sei 7 Jahre lang kein Wassereintritt gewesen, erst in diesem Jahr habe er schon drei Mal Wasser im Keller gehabt. Wie kann das sein?

 

Herr Dr. Kratzsch sagt zu, dass diese Frage schriftlich beantwortet werde.

 

Herr Schröer merkt an, dass dort noch eine Vergrößerung geplant sei.

 

Herr Dr. Kratzsch weist abschließend darauf hin, dass die Probleme nur in Ausnahmesituationen auftreten können. Das Kanalsystem sei nicht auf Extremfälle dimensioniert, sondern für den Normalfall gebaut. Die Anwohner seien verpflichtet, sich selber vor extremen Starkregenfällen zu schützen. Die einzige Sicherung sei ein Regenrückstauventil. Bestes Beispiel dafür sei Herrn von Wanrooy, der ganz neu eine Rückstauklappe eingebaut habe. Bei den Starkregenfällen sei er als Anwohner des Rodder Damms nun geschützt.

 

Herr Rudolphi,

 

Herr Rudolphi fragt nach, warum nicht mit den Eigentümern in der Bauphase am Rodder Damm über die Wasserproblematik gesprochen wurde. Das wäre für jeden günstiger geworden.

 

Herr Dr. Kratzsch antwortet, dass die Zusammenarbeit sehr wichtig sei. Dass bei vielen Anwohnern Rückstausicherungen fehlen, sei erst jetzt bekannt geworden. An der Grundstücksgrenze endet die Verantwortung der Stadt und beginne die Verantwortung des Eigentümers.

Herr Dr. Kratzsch führt weiter aus, dass nun die Akten aus dem Archiv gezogen werden müssen, und Haus für Haus überprüft werde, welche Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen seien. Noch entscheidender sei die Eigenverantwortung jedes einzelnen Hauseigentümers. Jeder müsse sein Haus überprüfen, um festzustellen, welche Sicherungsmaßnahme für sein Haus die richtige sei.