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Herr Manfred Holz von der Neusser-Eine-Welt-Initiative referiert zum o. g. Thema. Sein Bericht ist als Anlage 2 dieser Niederschrift beigefügt.

 

Frau Dr. Kordfelder bedankt sich bei Herrn Holz für den interessanten Vortrag und plädiert dafür, es der Stadt Neuss nachzumachen, denn die Auszeichnung von Rheine als Fairtrade-Town sei sicherlich auch ein großer Imagegewinn.

 

Ergänzend weist Frau Dr. Kordfelder darauf hin, dass bereits am 26. Oktober 2011 ein Gespräch mit den Mitgliedern der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town im Rathaus stattgefunden habe. Dabei seien verschiedene Aktivitäten angesprochen worden, die in Rheine umgesetzt werden könnten.

Auch habe sie Kontakt zu Frau Ulrike Hiller gehabt, die Mitglied der Bremer Bürgerschaft sei und gerne bereit sei, über Erfahrungen aus der Hauptstadt des fairen Handels, aus Bremen, in einer öffentlichen Informationsveranstaltung zu referieren. Die Steuerungsgruppe habe die Kontaktdaten von Frau Hiller bereits erhalten.

 

Herr Remke-Smeenk von der Steuerungsgruppe erklärt, dass bereits beim ersten Treffen der Steuerungsgruppe im Februar 2011 relativ schnell deutlich geworden sei, dass der Gedanke für den fairen Handel in Rheine schon weit verbreitet sei. Viele Gruppen, Vereine, Schulen, kirchliche Verbände usw. würden im Eine-Welt-Laden einkaufen, weil der Gedanke des Teilens und der gerechten Entlohnung der Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel hier Priorität habe. Insofern erfülle Rheine schon jetzt die Kriterien für die Auszeichnung als Fairtrade-Town. Insofern sollte der Rat heute den Auftrag für die Antragstellung für diese Auszeichnung beschließen.

 

Die Fraktionsvorsitzenden bedanken sich bei Herrn Holz für den interessanten Vortrag. Es sei gut, dass es Menschen gebe, die durch solche Kampagnen Not, Elend und Kinderarbeit vor allem in der Dritten Welt lindern wollten. Insofern sei es eine Selbstverständlichkeit, dass der Rat dem Beschlussvorschlag zustimmen werde.

 

Frau Dr. Kordfelder verweist auf Ziffer II 2 des Beschlussvorschlages und merkt an, dass mit den im Büro der Bürgermeisterin verwendeten Produkten aus dem fairen Handel Kaffee, Tee und ein weiteres Produkt, nicht aber Einrichtungsgegenstände und sonstige Dinge gemeint seien.

Abschließend bedankt Frau Dr. Kordfelder sich auch bei Herrn Wermers von der Klimaschutzstelle, der sich freiwillig erklärt habe, dieses Thema seitens der Stadt zu begleiten, weil es ihm eine Herzensangelegenheit sei.

Beschluss:

 

I.    Der Rat nimmt den Vortrag von Herrn Manfred Holz zur Kenntnis.

 

 

II.   Der Rat der Stadt Rheine fasst folgenden Beschluss:

 

1.   Die Stadt Rheine beteiligt sich an der Kampagne „Fairtrade-Town“ und strebt den Titel „Fairtrade - Town“ an.

 

2.   Bei allen Rats- und Ausschusssitzungen sowie im Büro der Bürgermeisterin werden Produkte aus fairem Handel verwendet.

 

3.   Die Stadt Rheine verpflichtet sich, alle im Kriterienkatalog der Kampagne zusätzlich geforderten Bedingungen zu fördern. Hierzu gehören u. a.:

 

      • Angebot gesiegelter Produkte des Fairen Handels in den lokalen Einzelhandelsgeschäften und Ausschank von Fairtrade-Produkten in Cafés und Restaurants,

      • Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Vereinen und Kirchen, und die Durchführung von Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“,

      • Unterrichtung der örtlichen Medien über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“.

 

4.   Der Rat nimmt Kenntnis von der erfolgten Gründung einer lokalen Steuerungsgruppe, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Town“ die Aktivitäten in Rheine koordiniert. Mit der Gründung der Steuerungsgruppe ist eine wesentliche Forderung auf dem Weg zur „ Fairtrade-Town“ erfüllt.

 

5.   Sobald alle Kriterien erfüllt sind, wird die Verwaltung beauftragt, die Bewerbung der Stadt Rheine als „Fairtrade-Town“ bei „TransFair e. V.“ einzureichen.

Abstimmungsergebnis:           einstimmig