Preisträger des Integrationspreises

 

Die Jury zum Integrationspreis hat am 13.12.2011 getagt und folgende Entscheidung getroffen:

 

Der nächste Integrationspreis der Stadt Rheine geht zu je 500 € an

 

· die Projektgruppe zur Erstellung des Buches bzw. der Ausstellung „wir sind rheine – menschen aus 101 kulturen“.

 

Begründung: Viele Menschen aus unterschiedlichen Bereichen, z. B. Mitarbeiter/innen des Caritasverbandes und der Verwaltung, aus Politik, Kultur, Migrantenvereinen und nicht zuletzt der Künstler Hermann Willers und die vielen zugewanderten Bürger, die sich bereitwillig für das Projekt haben ablichten lassen, haben ein kulturelles Werk geschaffen, das für Rheine eine besondere Strahlkraft entwickelt hat und derzeit im Landtag NRW für Rheine als Synonym für gelungene Integration wirbt.

 

 

· die Beheimatungsgruppe im Familienzentrum St. Antoniuskindergarten

 

Begründung: Menschen aus vielen verschiedenen Nationen, besonders auch türkische und arabische Männer und Frauen, machen sich Rheine als multikulturelle und weltoffene neue Heimatstadt erfahrbar und lernen dabei voneinander. Z. B. standen die verschiedenen Religionen der Beteiligten im Mittelpunkt und es wurden eine Moschee, ein Dom, ein Hindutempel und eine Synagoge besucht. Besonders der Besuch der Synagoge machte den Teilnehmer/innen deutlich, dass Religion nicht als trennendes, sondern als stützendes Element im Leben des Menschen gesehen werden muss. So war es nach Aussage der Synagogenführerin das erste Mal während ihrer Tätigkeit, dass muslimische Menschen an ihrer Führung teilnahmen. Hier zeigt sich ganz beispielhaft die integrative Kraft, die die Gruppe auf die Bürgerinnen und Bürger in Rheine entwickelt.

 

 

Stadtkonferenz kulturelle Bildung

 

Seit 3 Jahren führt der Fachbereich für Kultur der Stadt Rheine „Stadtkonferenzen“ zu verschiedenen Schwerpunktthemen durch. 2012 soll das Schwerpunktthema „Interkulturelles“ lauten.

 

Folgenden Fragestellungen soll dabei nachgegangen werden:

 

  1. Wie muss das kulturelle Angebot der Stadt Rheine beschaffen sein, damit es auch für die zugewanderte Bevölkerung attraktiv ist? Es wird angestrebt, mehr Bürger mit Zuwanderungshintergrund durch das städtische Kulturangebot zu erreichen.

  2. Wie kann das Kulturschaffen von Rheinensern mit Migrationshintergrund gefördert, hinreichend gewürdigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden? Dabei soll vor allem Zuwanderung als kulturelle Bereicherung dargestellt werden.

 

Zur Klärung dieser Fragen ist eine Stadtkonferenz in Form einer kulturellen Begegnung geplant, zu der neben den etablierten Kulturschaffenden Rheines auch die Kultur tragenden Zuwanderervereine, Kulturschaffende mit Migrationsgeschichte, interkulturell orientierte Gruppen, interessierte Bürger usw. eingeladen werden sollen.

 

Da es sich bei einer solchen „Stadtkonferenz Interkulturelles“ vor allem um eine Frage von kultureller Teilhabe und Einbeziehung der zugewanderten Bevölkerung handelt, soll die Stadtkonferenz auch ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz sein. Sie soll daher im zeitlichen Umfeld der Aktionswoche des Projekts „Rheine ohne Rassismus – Rheine mit Courage“ stattfinden.

 

Eine „Steuerungsgruppe“ wird jetzt auf die verschiedenen Akteure (auch auf den Integrationsrat) zugehen, um die Einzelheiten weiter auszuarbeiten.

 

 

Sprachoffensive der Stadt Rheine

 

Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Woche ein neues Semester der Sprachkurse in der Rheiner Sprachoffensive startet:

 

· Im Centro S. Antonio starten jeweils ein Anfänger-, Fortgeschrittenen und Alphabetisierungskurs am Donnerstag, 09.02.12 um 10:00 Uhr.

 

· Im Stadtteilbüro Catenhorner Straße 12 startet ein Anfängerkurs am gleichen Tag um 9:00 Uhr.

 

· Im Stadtteilbüro Humboldtstraße 123 startet ebenfalls ein Anfängerkurs um 9:00 Uhr.

 

Der „Willkommensdeutschkurs“ im Rathaus ist damit zu Ende. Die Teilnehmer/innen werden auf die beginnenden regulären Kurse verteilt.

 

Mit 15 regelmäßigen Teilnehmer/innen war der „Willkommensdeutschkurs“ im Übrigen sehr gut besucht. Eingeladen waren alle Zuwanderer (Flüchtlinge und Spätaussiedler), die seit Herbst 2011 nach Rheine zugezogen sind.