Herr Hermes verweist auf die bereits mit der Einladung verschickte Information „Integration durch Bildung“.

 

In der anschließenden Diskussion werden folgende Aspekte besonders ausgearbeitet:

 

Herr Gausmann gibt eine ausführliche Information über das so genannte Elternbegleitbuch. Es enthält alle wichtigen Informationen für Kinder unter einem Jahr (z.B. wo geht’s zum Kinderarzt, wo findet die nächste Krabbelgruppe statt usw.).

Unter dem Motto „Frühe Bildung“ wird an die Eltern von Neugeborenen eine CD in mehreren Sprachen herausgegeben.

Die Mitarbeiter/innen der Familienbildungsstätte besuchen die Neugeborenen in den ersten 6 bis 8 Lebenswochen. Erweist sich die Kommunikation mit Migratenfamilien als schwierig, wird ein Folgetermin vereinbart. Zu diesem wird dann eine weitere Person mitgenommen, die die Muttersprache beherrscht. Das Ganze wird mit einem kleinen Geschenk für das Neugeborene, gegebenenfalls auch für das Geschwisterkind, kombiniert.

 

 

Bezüglich der Ausführungen zum Migrations- und Integrationskonzept (Prioritätenkatalog) fragt Herr Azevedo, was sich genau unter dem Punkt 4 der Prioritätenliste „Kindergärten und Schulen mit einem hohen Anteil an Migrantenkindern und –jugendlichen brauchen eine besondere Ausstattung“ verbirgt. 

 

Herr Hermes erwidert, dass dies ein Beschluss des Stadtrates ist.

So werden z.B. Schulen mit einem besonders hohen Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund aus dem Etat für Bildungslotsen unterstützt. Es finden auch externe ganztägige Fortbildungen für die Lehrkräfte statt.

 

 

Der Punkt 5 der Prioritätenliste „Einrichtung einer Zentralstelle für Integrationsfragen in Erziehung und Bildung“ wird ebenfalls erläutert.

 

Herr Hermes informiert: Als das Konzept im Jahre 2007 erstellt wurde, da wollte man eine Beratungsstelle für Zuwanderer in den Schulen („RAA“) nach Rheine holen. Dieses Projekt der Landesregierung gibt es leider nicht mehr. Das Thema ist allerdingt durch das neue Integrationsgesetz NRW wieder ganz aktuell. Er wird den Integrationsrat in einer der nächsten Sitzungen informieren.

 

 

Punkt 6 der Prioritätenliste: „Einbeziehung der Eltern sowie der Frauen und Mädchen in den Bildungsprozess“

 

Herr Hermes berichtet, dass die Schulen sich häufig beklagen, dass Eltern mit Migrationshintergrund wenig Interesse am Schulleben zeigen. Dies kann er aber durch seine alltägliche Arbeit nicht bestätigen. Viele Eltern nehmen mittlerweile am Angebot der Rheiner Sprachoffensive teil. Diese kann als vorbildlich und über den Kreis Steinfurt hinaus nachgefragt angesehen werden. In den Kursen wird auch Wissen über das deutsche Schulsystem vermittelt.