Sitzung: 12.06.2012 Integrationsrat
Herr Hermes verweist auf
die bereits mit der Einladung verschickte Information „Integration durch
Bildung“.
In der anschließenden
Diskussion werden folgende Aspekte besonders ausgearbeitet:
Herr Gausmann gibt eine
ausführliche Information über das so genannte Elternbegleitbuch. Es enthält
alle wichtigen Informationen für Kinder unter einem Jahr (z.B. wo geht’s zum
Kinderarzt, wo findet die nächste Krabbelgruppe statt usw.).
Unter dem Motto „Frühe
Bildung“ wird an die Eltern von Neugeborenen eine CD in mehreren Sprachen
herausgegeben.
Die Mitarbeiter/innen der
Familienbildungsstätte besuchen die Neugeborenen in den ersten 6 bis 8
Lebenswochen. Erweist sich die Kommunikation mit Migratenfamilien als
schwierig, wird ein Folgetermin vereinbart. Zu diesem wird dann eine weitere
Person mitgenommen, die die Muttersprache beherrscht. Das Ganze wird mit einem
kleinen Geschenk für das Neugeborene, gegebenenfalls auch für das
Geschwisterkind, kombiniert.
Bezüglich der Ausführungen
zum Migrations- und Integrationskonzept (Prioritätenkatalog) fragt Herr Azevedo,
was sich genau unter dem Punkt 4 der Prioritätenliste „Kindergärten und Schulen
mit einem hohen Anteil an Migrantenkindern und –jugendlichen brauchen eine
besondere Ausstattung“ verbirgt.Â
Herr Hermes erwidert, dass
dies ein Beschluss des Stadtrates ist.
So werden z.B. Schulen mit
einem besonders hohen Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund aus dem
Etat für Bildungslotsen unterstützt. Es finden auch externe ganztägige Fortbildungen
für die Lehrkräfte statt.
Der Punkt 5 der Prioritätenliste
„Einrichtung einer Zentralstelle für Integrationsfragen in Erziehung und
Bildung“ wird ebenfalls erläutert.
Herr Hermes informiert:
Als das Konzept im Jahre 2007 erstellt wurde, da wollte man eine
Beratungsstelle für Zuwanderer in den Schulen („RAA“) nach Rheine holen. Dieses
Projekt der Landesregierung gibt es leider nicht mehr. Das Thema ist allerdingt
durch das neue Integrationsgesetz NRW wieder ganz aktuell. Er wird den
Integrationsrat in einer der nächsten Sitzungen informieren.
Punkt 6 der Prioritätenliste:
„Einbeziehung der Eltern sowie der Frauen und Mädchen in den Bildungsprozess“
Herr Hermes berichtet,
dass die Schulen sich häufig beklagen, dass Eltern mit Migrationshintergrund
wenig Interesse am Schulleben zeigen. Dies kann er aber durch seine alltägliche
Arbeit nicht bestätigen. Viele Eltern nehmen mittlerweile am Angebot der
Rheiner Sprachoffensive teil. Diese kann als vorbildlich und über den Kreis
Steinfurt hinaus nachgefragt angesehen werden. In den Kursen wird auch Wissen
über das deutsche Schulsystem vermittelt.