Zu den einzelnen Punkten wird wie folgt diskutiert:

 

Zu dem Stichwort Ferienmaßnahmen berichtet Herr Rickert von den Erfahrungen des Jugend- und Familiendienstes. Anträge auf Ermäßigungen würden eher von Familien mit mehreren Kindern als von Sozialhilfeempfängern gestellt. Hier gelte es, die Informationen über die Unterstützungsmöglichkeiten weiter zu verbessern. 

Herr Timpe hält es für notwendig, die Zuschussbeträge den gestiegenen Kosten der Angebote anzupassen.

Herr Hüske berichtet aus dem Erfahrungsaustausch mit der Veranstaltern der großen Ferienlager, dass diese eine Veränderung des Betreuungsschlüssels für notwendig erachten: Der jetzige Schlüssel 1 : 7 sei nicht mehr zeitgemäß, da die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit schwierigem Sozialverhalten deutlich zugenommen habe.

Herr Dörnhoff sieht den Weg darin, zunächst strategische Ziele zu formulieren und dann dazu die erforderlichen Mittel einzufordern. Es sei wichtig, positive Ziele zu formulieren: Die Ferienmaßnahmen seien keineswegs nur eine Form der Betreuung von Kindern und Jugendlichen während der Ferien, in der Zeit, in der Eltern arbeiten müssten, sondern hätten für die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen besonderen Stellenwert.

 

Zum Stichwert „Internationaler Jugendaustausch“ bezeichnet Herr Dörnhoff die Erkenntnis, dass es faktisch keine Jugendaustauschmaßnahmen außerhalb von Schule mehr gäbe, als großes Versagen. Es sei notwendig, so vielen jungen Leuten wie möglich eine Auslandserfahrung und den direkten Kontakt zu Jugendlichen anderer Länder zu ermöglichen. Aus seinen Erfahrungen mit eigenen Austauschangeboten habe er die Erkenntnis gewonnen, dass insbesondere auch benachteiligte Jugendliche überaus positive Erfahrungen aus den Begegnungen mitgenommen hätten.

 

Herr Gausmann weist noch einmal auf die Problematik hin, dass Ehrenamtliche mit der Organisation eines solchen Angebotes aufgrund der Anforderungen der Finanzgeber, insbesondere der Europäischen Union und des Programms Jugend für Europa, überfordert seien. Hier werde es auf Dauer notwendig sein, eine hauptamtliche Unterstützungsstruktur zu schaffen.

 

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, mit den jeweils zu beteiligenden Organisationen Gespräche zu führen, Ziele zu definieren und Finanzierungsvorschläge zu machen.