Herr Murali begrüßt die Schulleiterin der Ludgerusschule Schotthock, Frau Ellen Schmidt.

 

Frau Schmidt stellt sich und ihre Arbeit vor:

 

Sie ist erst seit Kurzem Leiterin der Schule. Die Grundschule hat mit 84% den höchsten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in der Stadt Rheine. Trotz einiger Sprachprobleme versucht die Grundschule, den Kindern eine bestmögliche Bildung zu geben.

 

Es wurde auch ein Elterncafé eingerichtet. Dieses findet immer am 01. Donnerstag des Monats statt. Ca. 20 Eltern besuchen das Café regelmäßig.

 

Die Lehrer nehmen regelmäßig an interkulturellen Fortbildungen teil, um die Kultur und das Verhalten der Kinder besser zu verstehen.

 

Ein weiteres Projekt der Schule ist das kostenlose Frühstück. Auch hier wird das Angebot durch die Schüler(innen) gerne in Anspruch genommen.

 

Auf die Frage, wie die Entwicklung der Schüler mit Migrationshintergrund aussieht, erwidert Frau Schmidt, dass die Tendenz steigend ist. Dies liegt unter anderem an der Bevölkerungsstruktur des Stadtteils Schotthock, denn dort stehen z. B. viele Mehrfamilienhäuser.

 

Ein weiteres Problem der Schule ist es, dass im Laufe des Schuljahres immer wieder Kinder durch Zuzug und Wegzug von der Schule an- bzw. abgemeldet werden, d.h. dass eine Schulklasse nie konstant ist. Die Schüler müssen sich immer wieder neu zusammenfinden.

 

Frau Schmidt vermutet, dass viele deutsche Eltern ihre Kinder nicht an ihrer Schule anmelden, da sie befürchten, dass ihre Kinder nicht ausreichend gefördert werden. Dies ist allerdings absolut nicht nachvollziehbar. Im Gegenteil, durch den hohen Migrantenanteil hat die Grundschule mehr Lehrpersonal zu Verfügung.

 

Laut Frau Schmidt, haben die Schüler der Ludgerusschule beim Verlassen der Schule an weiterführenden Schulen keine Einschulungsprobleme. Die Schüler verlassen die Schulen mit einem guten Wissenstand.

Die Empfehlungen für weiterführende Schulen sind vom Jahr zu Jahr unterschiedlich. Es ist nicht ersichtlich, dass mehr Schüler beim Verlassen der Schule die Hauptschulempfehlung bekommen als eine Gymnasialempfehlung.

 

Ein/e Sozialarbeiter/in wäre für die Grundschule eine Bereicherung. Diese(r) könnte sich u. a. bei brenzlichen Situationen der Kindern annehmen, Gespräche mit den Eltern führen usw. Dadurch wäre die Lehrerschaft mehr entlastet. Der Integrationsrat unterstützt diese Forderung, hat aber keine Entscheidungsbefugnis.

 

Der Vorsitzende Herr Murali bedankt sich im Namen des Integrationsrates bei Frau Schmidt für die ausführliche Darstellung ihrer Arbeit.