00:04:32

 

  1. Ausstellung „Das Erbe der Morrien“ im Falkenhof Museum
    Herr Linke teilt mit, dass die Ausstellung „Das Erbe der Morrien“ mit großem Erfolg angelaufen sei. Das Falkenhof Museum verzeichnete bereits am Eröffnungstag mehr als tausend Besucherinnen und Besucher. Die meisten von ihnen waren seit dem Vormittag dabei: Sie nahmen am Gottesdienst und am Festakt in der St. Dionysiuskirche teil, lauschten der jungen, preisgekrönten Flötistin Tabea Debus, folgten der kostümierten Schar, die die Familie von Morrien verkörperte, und waren beeindruckt von der Inszenierung der Ausstellung im Falkenhof.

    Ebenso zeigten sich die Vertreter der Förderer, unter ihnen Staatssekretär Bernd Neundorfer, die Geschäftsführerin der LWL-Kulturstiftung, Frau Herold und der Präsident der NRW-Stiftung, Herr Harry Voigtsberger, hoch zufrieden über den Einsatz der Fördermittel. Diese ermöglichen, die bedeutenden archäologischen Funde aus dem unterirdischen Kanalsystem des Falkenhofes in einer Ausstellungsarchitektur zu präsentieren, die die Besucher unmittelbar in die Epoche des Barock eintauchen lässt.

    Bei der Vorstellung des ersten Bandes des Bestandskataloges am Eröffnungstag konnte Gaby Hülsmann als Kuratorin und Autorin durch Prof. Dr. Capelle ein großes Lob von fachkundiger Seite entgegennehmen. „Hier ist eine regelrechte barocke Schatztruhe geöffnet worden. Sie haben hier ein weit über den lokalen Bezug hinausgehendes kulturelles Erbe. Wir haben einen Gesamtbefund, der in Europa seinesgleichen sucht“ zitierte die Presse den Professor, der als Vorstandsmitglied der LWL-Altertumskommission für Westfalen die Buchpräsentation übernommen hatte.

    Bis zum heutigen Tag hatte die Ausstellung im Falkenhof fast 3.000 Besucher (2.831 bis zum 10.11.). Viele von ihnen nahmen an den öffentlichen Führungen teil. Zahlreiche Zusatztermine wurden hierfür eingerichtet, weil bis zu 100 Personen gleichzeitig in die Ausstellung drängten.

    Weitere neue museumspädagogische Angebote sind ebenfalls sehr gut gestartet. Dazu gehören die Schauspielführung mit „Frau von Morrien“ und das neue GPS-Spiel „Mission Morrien“. Das GPS-Spiel wurde vom Kunst-Leistungskurs des Gymnasiums Dionysianum erstmals in der Praxis getestet. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Spaß und Engagement bei der Sache. Das GPS-Spiel ist für die schwierig zu erreichende Zielgruppe von Schülern der Sekundarstufe II bestens geeignet. Das Spiel gehört zu den dauerhaft am Museum einsetzbaren Programmen, die mit Fördermitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert wurden.

 

2.   Stadtarchiv – Restaurierung des Bestands Neues Archiv
Herr Dr. Gießmann berichtet zum Sachstand der Restaurierung. Er führt hierzu aus: am 14.11.2006 hatte der Kulturausschuss die dringende Notwendigkeit der Restaurierung des kontaminierten Archivbestandes „Neues Archiv der Stadt Rheine (1803-1935)“ festgestellt und die Mittelbereitstellung in Höhe von 518.700 verteilt auf 10 Jahre in die Haushaltsplanberatung 2007ff. verwiesen. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen 2007 wurden die Mittel bewilligt, allerdings auf den Zeitraum von 20 Jahren gestreckt, so dass seit 2007 jährlich zunächst 25.900 Euro in das Budget des Stadtarchivs eingestellt wurden; durch globale Kürzung reduzierte sich dieser Betrag auf etwa 24.500 Euro.
Das Neue Archiv umfasst etwa 1020 Archivalien, von denen wegen des mikrobiologischen Befalls nach fachlicher Auskunft 741 Archivalien restaurierungsbedürftig sind.
Seit 2007 werden in der Restaurierungswerkstatt des LWL-Archivamts für Westfalen in Münster und in deren Auftrag teilweise auch in einer privaten Werkstatt für Papierrestauierung die Archivalien nach und nach restauriert. Begonnen wurde mit den am schwersten betroffenen Archivalien, die den höchsten Restaurierungsaufwand erforderten. Inzwischen geben wir aber eine Mischung aus schwer und nicht so schwer geschädigten Akten in die Werkstätten, damit höhere Stückzahlen pro Jahr erreicht werden können. Das Problem der Papierrestaurierung besteht zur Zeit nämlich weniger in den begrenzten Geldmitteln des Stadtarchivs Rheine als in den zu geringen Kapazitäten der Werkstätten. Seit dem Einsturz des Stadtarchivs Köln am 3. März 2009 ist ein erhöhter Bedarf an Papierrestauratoren/innen entstanden, dem auch durch erhöhte Ausbildungszahlen nicht entsprochen werden kann. Wir haben seither Probleme, in dem vorher geplanten Ausmaß restaurieren zu lassen. Möglicherweise wird die gesamte Restaurierungsmaßnahme „Neues Archiv“ deshalb und wegen der Preissteigerungen einen längeren Zeitraum als 20 Jahre in Anspruch nehmen.
Bis Ende 2013 werden 165 von 741 restaurierungsbedürftigen Archivalien des Neuen Archivs restauriert sein.

 

  1. Planungsstand Zentralmagazin
    Herr Dr. Winter berichtet, dass der Landschaftsverband Westfalen-Lippe das Interesse der Stadt Rheine an einer Beteiligung an einem zentralen Magazin zur Kenntnis genommen habe. Derzeit findet ein Abstimmungsprozess innerhalb des LWL statt. Dieser Prozess werde noch Zeit in Anspruch nehmen. Der LWL hoffe allerdings, im Frühjahr 2014 weitere Auskünfte geben zu können.

 

  1. Neujahrskonzert 2014
    Herr Dr. Winter teilt mit, dass das traditionelle Neujahrskonzert mit der Jungen Bläserphilharmonie NRW am 4. Januar 2014 in der Stadthalle Rheine stattfindet. In den vergangenen Tagen habe sich der WDR mit der Stadt in Verbindung gesetzt, da dieser beabsichtigt, das Konzert für den Hörfunk aufzunehmen.