Die Leiterin der Verbraucherberatung Rheine, Frau Margret Esters-Gardeweg, gibt anhand einer Power-Point-Präsentation einen Überblick über die Arbeit der Beratungsstelle. Diese Präsentatin ist der Niederschrift als Anhang 1 beigefügt.

 

Frau Esters-Gardeweg hebt hervor, dass es bei Beratungsgesprächen mit Migranten oft sehr hilfreich sei, einen Dolmetscher mitzubringen. Im Zusammenhang damit stellt sie die Frage, ob es evtl. einen Pool sog. Sprachmittler gibt, die hier helfen könnten. Es wäre sinnvoll, wenn die Verbraucherberatung in den Vereinen, in denen Migranten organisiert sind, Flyer auslegen dürfte mit Angaben zu ihrem Beratungsangebot. Noch besser wäre es, wenn diese Flyer evtl. in verschiedene Sprachen übersetzt werden könnten. Vielleicht könnte hier eine Vernetzung stattfinden, um Personen zu finden für solche Übersetzungen oder auch Übersetzer für Beratungsgespräche. Vorrangig wären die Sprachen Türkisch, Russisch und Tamilisch.

 

Herr Kassem berichtet aus eigener Erfahrung, dass der Caritas-Verband mehrere ehrenamtliche Dolmetscher hat, die auch telefonisch weiter­helfen. Von dieser Möglichkeit könne sicherlich bei Bedarf auch die Verbraucherberatung profitieren. Er ergänzt noch, dass es jedoch stets sehr schwierig sei, z. B. Verträge im Wortlaut genau zu übersetzen. Oft sei es selbst für deutsche Bürger schwierig, Vertragswortlaute richtig zu verstehen. Für Arabisch, Tamilisch, Russisch und Türkisch könne er hier Gesprächspartner vermitteln.

 

Herr Mau findet es problematisch, wenn ein Nicht-Fachmann als Über­setzer hinzugezogen wird, aber man komme auch damit schon ein ganzes Stück weiter. Die Erstellung einer Telefonliste mit sprachkundigen Per­sonen hält er für gut. Zur Übersetzung des genannten Flyers sollte ein Antrag gestellt werden an die Stadt Rheine mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Herr Gausmann möchte die Sache lieber unbürokratisch lösen, indem die Stadt versucht, Kontakte zu ausländischen Vereinen herzustellen, die den Flyer übersetzen könnten. Entsprechende Kopien könnten dann im Rathaus erstellt werden.

 

Herr Berardis bekräftigt den Vorschlag, Frau Esters-Gardeweg zunächst durch die Erstellung einer Telefonliste aus dem Kreis der Integrations­ratsmitglieder zu unterstützen. Schwierig könnten Übersetzungen  im Zusammenhang mit Rechtsfragen sein, hier müsste man evtl. auf Spezialisten zurückgreifen.

 

Herr Berardis stimmt Frau Esters-Gardeweg zu, dass es vorteilhaft wäre, wenn Migranten sich bereits vor einer Konsumentscheidung Rat in der Verbraucherberatung holen würden und nicht erst im Nachhinein, wenn Probleme auftauchen. Man müsse überlegen, wie man Migranten dazu bringen könne, sich präventiv an die Verbraucherberatung zu wenden. Frau Esters-Gardeweg schlägt vor, man könne evtl. in den Vereinen die Arbeit der Verbraucherberatung vorstellen. Das habe man in der Vergangenheit auch bereits teilweise gemacht, so z. B. im Centro S. Antonio. Das sei allerdings wegen eines personellen Engpasses nur begrenzt möglich. Darüber hinaus könne man einem sog. Sprachpool auch gerne gezielte Informationen – z. B. rechtlicher Art - vermitteln und auch hier die Arbeit der Verbraucherberatung nochmals erläutern.

 

Herr Murali teilt mit, dass es bereits eine Telefonliste gibt über den Caritas-Verband (Herr Kreisel). Des Weiteren wolle man den Flyer zunächst dreisprachig übersetzen.

 

Herr Tunceli berichtet, er habe in der Vergangenheit bei einem anderen Flyer festgestellt, dass die Übersetzung teilweise nicht korrekt durchgeführt wurde. Deshalb weist er daraufhin, dass es unbedingt notwendig sei, dass die Personen, die solche Flyer übersetzen, ihre Muttersprache sehr gut beherrschen, um korrekte Übersetzungen zu gewährleisten, die die Migranten in ihrer Heimatsprache verstehen können.

 

Herr Murali bedankt sich bei Frau Esters-Gardeweg für den informativen  Vortrag.