Sitzung: 11.12.2013 Integrationsrat
Herr
Hartmut Klein trägt den Jahresbericht 2013 vor. Er betont, er freue sich über
Anregungen, die dann noch eingearbeitet werden könnten. Der endgültige Bericht
ist als Anlage 2 beigefügt.
Herr
Mau ergänzt, dass es ihm wichtig sei, nochmal auf die Wohnungssituation
hinzuweisen. So sei es für Familien mit 5 – 6 Kindern in Rheine äußerst schwer,
eine große Wohnung zu finden (ca. 100 qm). Das gleiche gelte für Personen
"mit kleinem Geldbeutel" die eine entsprechend kleine Wohnung suchen.
Wenn jemand in einem fremden Land neu Fuß fassen müsse, sei es wichtig, ihm
zunächst dafür ein Sprungbrett zu bieten und möglichst zu helfen, das Problem
"keine Wohnung – keine Arbeit" zu lösen. Es sei jedoch auch zu
betonen, dass die Verwaltung in Rheine hierbei sehr vorbildlich sei und alles
dafür tue, in solchen Fällen die Schwierigkeiten zu beheben.
Herr
Kassem bedankt sich bei Herrn Klein für die geleistete Arbeit als Migrationsbeauftragter.
Das sei sicherlich keine einfache Aufgabe gewesen, die er jedoch sehr gut
gemeistert habe. Rheine sei im Bereich Migration immer Vorreiter gewesen. Er
selbst sei stolz, Rheine als seine Heimat bezeichnen zu dürfen. Viele Städte
hätten sich in der Vergangenheit an Rheine gewandt mit der Bitte um einen
Erfahrungsaustausch zum Thema Migration. Die Begegnung der verschiedenen Natinalitäten
in Rheine sei von Achtung geprägt. Große Konflikte gebe es hier im Gegensatz zu
anderen Städten nicht.
Herr
Kassem bedauert das fehlende Abstimmungsrecht für Migranten in Ausschüssen. Sie
seien dort ehrenamtlich vertreten – teilweise über einen jahrzehntelangen
Zeitraum – dürften jedoch bei Entscheidungen nicht mit abstimmen. Dennoch wolle
er diese ehrenamtlichen Tätigkeiten gerne weiterhin ausüben. Er bedankt sich
auch bei allen Ratsmitgliedern für ihr Engagement gegenüber den Migranten und
die gute Zusammenarbeit, die auch in Zukunft fortgesetzt werden müsse.
Herr
Berardis bedankt sich ebenfalls bei Herrn Klein und ergänzt, ihm sei das Thema
"Einführung von Islamunterricht für Kinder und Jugendliche" sehr
wichtig. Vielleicht könne man das ja zunächst einmal im Muttersprachlichen
Unterricht ergänzend berücksichtigen und dann möglichst auch in den Schulen
einführen.
Herr
Gausmann teilt als Ergänzung zum Bericht der Verwaltung ein Ergebnis aus der
letzten Sitzung des Sozialausschusses mit: Die weitere Förderung der Arbeit der
Migrationsdienste des Caritasverbandes sei durch den Abschluss eines neuen
Vertrages ab dem 01.01.2014 langfristig politisch gesichert. Bisher habe man
diese Arbeit jahrzehntelang nur über Einzelbeschlüsse fördern können. Das sei
auch ein deutliches Signal dafür, wie wichtig gesamtpolitisch die Kontinuität
im Rahmen der Arbeit der unterschiedlichen Institutionen sei. Es sei auch
gelungen, das Projekt "Raduga" in eine neue Konzeption zu überführen
und damit die interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe als Gesamtkonzept für die
Stadt Rheine zu etablieren.
Auch
Herr Azevedo lobt die gute Arbeit des Migrationsbeauftragten und meint zum
Thema Toleranz gegenüber Menschen anderer Herkunft, dies sei kein deutsches,
sondern ein internationales Problem. In
Rheine könne man durchaus stolz sein auf das bisher Erreichte, dürfe sich
darauf jedoch nicht ausruhen, sondern solle auch in Zukunft stets offen sein
für evtl. weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Jeder müsse an sich selbst
arbeiten bei dem Thema "Wie geht man mit Minderheiten um".
Herr
Murali bedankt sich gleichfalls bei Herrn Klein für die geleistete Arbeit als
Migrationsbeauftragter. Auch er betont ebenfalls, sich in Rheine überaus
wohlzufühlen. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Wuppertal sei er gerne mit
seiner Familie nach Rheine zurückgekehrt.