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Zu dem Punkt verweist Herr Kuhlmann auf die ausführliche Vorlage. Er bittet die Ausschussmitglieder, im Rahmen der Diskussion die Möglichkeit zu nutzen, ihre Fragen direkt an die anwesenden Gutachter zu richten.

 

Herr Schröder erläutert einleitend den Aufbau und Inhalt des Umweltberichtes und geht anschließend intensiv auf die Methodik und die Ergebnisse des Artenschutzgutachtens ein.

 

Herr Mau fragt nach, wie oft und zu welcher Jahreszeit der Waldhügel untersucht wurde.

 

Herr Schröder antwortet, dass die Erstkartierung im Sommer 2012 erfolgte, und eine weitere im Frühjahr 2014. Dabei wurde nur das Plangebiet betrachtet und nicht der gesamte Waldhügel.

 

Herr Mau verweist darauf, dass die Wiese am Waldhügel ein wichtiges Biotop sei und vor allem Futterfläche für die dort lebenden Fledermäuse. Seiner Meinung nach hätte das gesamte umliegende Gebiet betrachtet werden müssen, da der gesamte umliegende Raum in Mitleidenschaft gezogen werde.

 

Herr Schröder antwortet, dass die Feldermäuse als streng geschützte Art bei der Untersuchung berücksichtigt worden seien.

 

Herr Mau verweist auf den im Waldhügelgebiet lebenden Uhu, und fragt nach, ob dieser mit in die Betrachtung einbezogen worden sei.

 

Herr Schröder erläutert hierzu, dass der Uhu erst in der Untersuchungsstufe 2 betrachtet werden müsse. Er ergänzt hierzu, dass ein Uhu ein Jagdgebiet von ca. 40 Quadratkilometern habe. Daher sei der Verlust dieser Fläche für den Uhu zu vernachlässigen.

 

Herr Mau fragt nach, ob den Gutachtern die Orchideen auf der Wiese bekannt seien.

 

Herr Schröder antwortet, dass sie auf der zu bebauenden Fläche keine Orchideen gefunden haben, nur im Randbereich.

 

Herr Mau führt aus, dass der Waldhügelverein Orchideen auf der Fläche gefunden habe und die Stadt darüber informiert wurde. Habe die Stadt diese Information an den Gutachter weitergeleitet.

 

Herr Schröder antwortet, dass der Austausch von Informationen zwischen Gutachter und Stadt sehr gut sei. Diese Infos habe er erhalten. Eine Nachkartierung sei jedoch erst im Frühjahr möglich.

 

Herr Mau fragt nach ob eine Artenschutzprüfung 2 durchgeführt wurde.

 

Herr Schröder verneint dies.

 

Herr Mau führt aus, dass durch das heranrücken der Bebauung an den Waldhügel auch vermehrt Katzen im Waldhügelgebiet jagen könnten. Insbesondere die dort vorkommenden Eidechsen seien davon bedroht. Herr Mau fragt nach, ob diese Problematik im Gutachten berücksichtigt wurde.

 

Herr Schröder verneint dies. Wildernde Katzen seien ein Problem der Jagdaufsicht und nicht durch das Baurecht zu regeln.

 

Herr Grawe erklärt, dass sich die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen gegen den Bebauungsplan ausspreche. Durch die vorgesehene Bebauung werde eine für den Waldhügel unverzichtbare Pufferzone vernichtet. Auf der Wiese wurde schützenswerte Flora und Fauna nachgewiesen, die zu erhalten sei. Im Dorenkamp gebe es genügend Flächen die als Bauflächen in Frage kommen, daher stelle er den Antrag auf Vertagung des Beschlusses.

 

Herr Doerenkamp fragt nach, ob der Gutachter der Meinung sei, dass ihm für das Gutachten genügend Informationen zur Verfügung gestellt wurden.

 

Herr Schröder antwortet, dass er mit dem Informationsaustausch sehr zufrieden sei, und weist darauf hin, dass für den Waldhügel genügend Kompensationsflächen vorhanden seien.

 

Herr Doerenkamp erklärt, dass er dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Vertagung heute zustimmen könne. In der nächsten Sitzung müsse dann aber ein Beschluss gefasst werden.

 

Auch Herr Bems stimmt der Vertagung für die SPD Fraktion zu. Er gibt zu bedenken, dass bei einem negativen Beschluss auch der Haushalt der Stadt Rheine berichtigt werden müsse. Die Erläuterungen des Gutachters seien für eine interne Fraktionsdiskussion sehr hilfreich gewesen, so dass ein Beschluss in der nächsten Sitzung gefasst werden könne.

 

Herr Jansen erklärt, dass seine Fraktion der Vorlage so zustimmen könne, sofern es keinen anderen Ersatzwohnraum für die Menschen im Dorenkamp gebe. Auch er stimme der Vertagung zu.

 


Antrag Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

 

Herr Grawe stellt für die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen den Antrag, die Beschlussfassung für diesen Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung zu vertagen. Die Fraktionen benötigen noch Zeit für interne Beratungen.

 

Herr Hachmann lässt über den Antrag abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:                        mehrheitlich bei 2 Enthaltungen