Beratungsergebnis: geändert beschlossen

00:05:55

 

Es haben sich 3 Träger um die Trägerschaft der neuen Kita „Thieberg“ beworben, die sich im Jugendhilfeausschuss im Rahmen einer ½ stündigen Präsentation inkl. evtl. Rückfragen durch die Ausschussmitglieder vorgestellt haben.

 

Es stellen sich nacheinander die Arbeitwohlfahrt (vertreten durch Herrn Schepp und Frau Eigner), die gemeinnützige Kinderland GmbH (vertreten durch Herrn Jäschke und Frau Köster) sowie der Jugend- und Familiendienst Rheine (vertreten durch Herrn Rickert und Frau Janßen) vor.

 

 

Im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes der Arbeiterwohlfahrt werden auf Nachfrage der Ausschussmitglieder folgende ergänzende Informationen von Herrn Schepp gegeben:

 

  • eine Betreuung von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr, ggfs. bis 18:00 Uhr wäre in einer Einrichtung der AWO möglich
  • im Rahmen des ersten Kindergartenjahres wird die schwerpunktmäßige, spezielle pädagogische Ausrichtung der Kita festgelegt
  • die Mitarbeiter/Innen werden nach dem sog. „AWO NRW 2 Tarif“ bezahlt, der ein bisschen geringer ausfällt als der TVöD
  • die Eingewöhnungsphase der Kinder wird entsprechend des „Berliner Eingewöhnungsmodells“ durchlaufen
  • es gibt eine Fachkraft, die im Rahmen eines 7 tägigen Kurses zur interkulturellen Kompetenz geschult wurde
  • in der Einrichtung wird Wert auf gesunde Ernährung gelegt
  • eine Betreuung in den Randzeiten ist durch eine, meistens aber durch zwei Fachkräfte gewährleistet
  • Kooperationsbezüge zum Sozialraum „Thieberg“ gibt es bislang nicht
  • die AWO verfügt über keine Rücklagen, die in den Bau der zukünftigen Kita einfließen könnten

 

 

Im Anschluss hieran stellt sich zweiter potentieller Träger der neuen Kita die gemeinnützige Kinderland GmbH vor.

 

Folgende Informationen werden im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes werden auf Nachfrage der Ausschussmitglieder gegeben.

 

  • es wird eine Betreuung in einem Korridor von 50 Stunden wöchentlich gewährleistet; eine Betreuung über 17:00 Uhr hinaus wäre im Rahmen von ergänzender Tagespflege möglich (in Absprache mit dem Jugendamt)
  • im Rahmen der Thematik „Jung & Alt“ gibt es in der Kita an der Ludwig-Erhardt-Straße bereits Kontakte mit einem Altenheim; ein Ausbau dieser Kontakte wäre durchaus möglich
  • es läuft eine Bewerbung für des Projekt „Klimaschutz“; es werden Klimaschutzwochen in den Einrichtungen durchgeführt, die im Bildungsprogramm der Einrichtungen verankert sind
  • die wöchentliche Öffnungszeit von 50 Stunden wird durch den Einsatz von Teilzeitbeschäftigten sichergestellt; die Dienstpläne werden nach den vorhandenen Kinderzahlen flexibel gestaltet, in den schwachen Randzeiten sind mindestens immer 2 Fachkräfte anwesend
  • die Kita ist das ganze Jahr über geöffnet, es gibt (bis auf 4 Tage) keine weiteren Schließungszeiten
  • die Mitarbeiter/Innen werden im Rahmen einer mit dem Betriebsrat geschlossenen Betriebsvereinbarung bezahlt, das Verhältnis der Bezahlung zu den

Bestimmungen des TVöD konnte nicht eingeschätzt werden, aber es fällt dem Träger leicht, Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen zu gewinnen

  • ggfs. wäre ein ergänzender Einsatz von Eigenmitteln für die Ausstattung der Kita möglich
  • es gibt ein Qualitätsmanagement mit internen Prozessbeschreibungen und Audits, welches an das EFQM angelehnt ist

 

 

Als letzter potentieller Träger stellt sich der Jugend- und Familiendienst vor.

 

Folgende Informationen werden auf Nachfrage der Ausschussmitglieder ergänzend gegeben:

 

  • es sind Mitarbeiter/Innen mit Migrationshintergrund beschäftigt
  • die Betreuung an den Randzeiten wird mit 2 Fachkräften sichergestellt
  • eine Betreuung über 17.00 Uhr hinaus ist nur im Rahmen Kindertagespflege möglich
  • es erfolgt eine Bezahlung nach dem Haustarifvertrag, der an den TVöD angelehnt ist

 

Eine Entscheidung über die Vergabe der Trägerschaft wird in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 23.04.2015 vergeben.

 

Im Anschluss an die Vorstellung der Träger berichtet Herr Gausmann über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe, die zur Entwicklung des Kriterienkataloges geführt haben.

 

Von mehreren Seiten wird die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe und das erzielte Arbeitsergebnis gelobt.

 

Herr Jansen fragt nach, wie die Punkte „Trägervielfalt“ und „Wirtschaftlichkeit“ in die Bewertung mit einbezogen werden.

 

Herr Gausmann teilt mit, dass in der Ausschreibung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beschrieben wurden. Sofern ein Gleichstand bei allen Bewerbungen hinsichtlich der übrigen Kriterien erreicht wird, würden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewichtet werden.
Die Trägervielfalt sei nicht so beschlossen worden, wie es vorgeschlagen wurde (z. B. als mögliches Ausschlusskriterium, sofern bereits mehrere Einrichtungen im Gebiet der Stadt Rheine existieren).

 

Eine Gewichtung im Hinblick auf die sog. Trägervielfalt würde im Rahmen der gem. § 5 SGB VIII gebotenen Pluralität vorgenommen werden.

 

Die Informationen über die Bewertung der Punkte „Trägervielfalt“ und „Wirtschaftlichkeit“ werden dem Jugendhilfeausschuss zur Verfügung gestellt.

 

Ohne weitere Diskussion ergeht dann folgender Beschluss:


Beschluss:

 

  1. Der Jugendhilfeaussschuss beschließt, den als Anlage 1 beigefügten Kriterienkatalog für die Vergabe der Trägerschaft für die Kindertageseinrichtung „Thieberg“ heranzuziehen.

 

  1. Der Jugendhilfeaussschuss nimmt die Vorstellungen der Bewerber für die Trägerschaft der zusätzlichen Kindertageseinrichtung „Thieberg“ zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis:           einstimmig