Frau Marie-Claire Kühn stellt das Projekt vor:

 

SliQ „Selbstständig leben im Quartier“ ist ein vom Stift Tilbeck konzipiertes Projekt, bei dem alle Bürger(innen) der Stadt Rheine im Stadtteil Dorenkamp (städtisch) und der Gemeinde Nottuln (ländlich) im Münsterland einbezogen sind. Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürger(innen) dieser beiden Gemeinden zu schauen, ob diese die Möglichkeit haben, dort zu leben und alt zu werden, wo und wie sie möchten. Das Projekt SliQ will herausfinden, ob sich die Menschen vor Ort zu diesem Thema gut informiert fühlen. Schwerpunkt des Projektes ist Selbstbestimmung, Schaffung von Strukturen, die den Verbleib im gewohnten Umfeld so lange wie möglich ermöglichen. Das Projekt wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege mit 530.000,00 € über 3 Jahre finanziert. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt über die Praxishochschule Rheine.

 

Frau Kühn führt aus, dass das Projekt wie folgt strukturiert ist:

 

1. Jahr (2016)

 

ð     Bekanntmachung des Projekte, sich vertraut machen mit Strukturen vor Ort in der Stadt Rheine

ð     ab Juni 2016: Fragebogenaktion (6.000 bis 8.000 Stück) und durchführen von Interviews

ð     bis Dezember 2016:

-      Auslegen der Fragebögen in Arztpraxen, Apotheken, Einrichtungen, Kirchengemeinden
Garantiert soll dadurch ein möglichst niedrigschwelliger Zugang für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Dorenkamp

 

-      Bürgersofa auf öffentlichen Plätzen zum Thema „Selbstständig leben im Quartier“ (z. B. am 5. Juni 2016 auf dem Kinderfest)

 

-      Fotoaktion „Wir leben gerne im Dorenkamp“

 

Die Ergebnisse der Aktionen werden Ende des Jahres 2016 ausgewertet.

 

 

2. Jahr (2017)

 

ð     Die Ergebnisse zu den Unterstützungsstrukturen werden Bürger(inne)n präsentiert und können im direkten Dialog erweitert werden.

 

 

3. Jahr (2018)

 

ð     Die Ergebnisse werden konzeptionell ausgearbeitet und umgesetzt.

 

Claus Meier fragt an, mit welchen finanziellen Mitteln die Ergebnisse umgesetzt werden können.

 

Frau Kühn antwortet, dass die Ergebnisse zu einer besseren Vernetzung führen sollen, sodass vielleicht finanziell keine großen Anforderungen zu erwarten sind. Hierzu muss auf die konkreten Ergebnisse gewartet werden. Ziel ist der Aufbau eines Netzwerkes von Anbietern mit zweimal jährlichen Treffen im Juni und Dezember, um sich über Unterstützungsstrukturen auszutauschen.

 

Auf die Frage von Ellen Knoop, welche Träger angesprochen werden, antwortet Frau Kühn, dass man nicht nur Träger, sondern insbesondere auch aktive Menschen ansprechen wolle.

 

Die Frage von Angelika Hake nach der Strukturierung der Fragebögen beantwortet Frau Kühn wie folgt:

 

1.     Erhebung des Ist-Zustandes (An wen wendet sich eine Person, die Untersützung benötigt? Beratungsangebote, Unterstützungsstrukturen)

2.     Wünsche (Wo gibt es Lücken?)

 

Der Fragebogen gliedert sich in 10 Fragen, 2 offene Fragen, und es bedarf ca. 15 Minuten, um ihn auszufüllen (Bei Bedarf kann eine Hilfestellung beim Ausfüllen des Fragebogens in Anspruch genommen werden.)

 

Hermann-Josef Wellen regt an, den Fragebogen dem „Dorenkamp-Echo“ beizufügen, da diese Stadtteilzeitschrift viele Bürger(innen) des Dorenkamps erreicht.

 

Frau Kühn macht zum Abschluss ihres Vortrages deutlich, dass sie sich einen engen Dialog mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung wünsche und ihn als Plattform sehe, um das SliQ-Projekt bekanntzumachen. Gerne würde sie wiederkommen und über Ergebnisse berichten.

 

Der Vorsitzende bedankt sich für ihr Kommen und ihren interessanten Vortrag, verbunden mit dem Wunsch, dass der Beirat für Menschen mit Behinderung an weiteren Ergebnissen interessiert sei (Anlage).