Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

00:56:19

 

Frau Karasch erläutert einleitend, dass die Verwaltung vorgesehen habe, heute nochmal das Konzept umfassender zu erläutern, um mit den Ausschussmitgliedern vertiefend in eine fachliche Diskussion einzusteigen. Um möglichst alle Fragen beantworten zu können, sind zusätzlich Mitarbeiter aus den Bereichen Entwässerung und Verkehrsplanung anwesend. Herr Dörtelmann wird einleitend das räumliche Konzept nochmal vorstellen und Herr Raffloer wird dann über den Stand der Verhandlungen berichten.

 

Herr Dörtelmann beginnt mit der Vorstellung des räumlichen Konzeptes in der Gesamtschau. Das Thema Dienstleistung auf der sogenannten Ostfläche sei nicht zielführend, so dass an dieser Stelle Wohnen präferiert werde. Die Hauptzufahrten in das Plangebiet erfolgen über die Schorlemer Straße und die Elter Straße in Verbindung mit der Scharnhorststraße. Insgesamt wird im Gebiet eine gute Durchmischung der verschiedenen Bauformen angestrebt. Die Frage nach einem Nahversorger kann die Verwaltung zurzeit noch nicht abschließend beantworten.

 

Herr Eggert gibt anschließend Auskünfte über die Entwässerung auf dem Gelände. Das Gewässer auf dem GWK Gebiet soll komplett offengelegt, aufgeweitet und ökologisch aufgewertet werden. Das Gebiet ist von Mischwasserkanälen umsäumt. Gleichwohl muss das Plangebiet im Trennsystem entwässert werden.Das Schmutzwasser kann auf einer Fläche von 12,6 ha im Freispiegelgefälle abgeführt werden. Herr Eggert führt weiter aus, dass im Bereich der Scharnhorststraße eine Druckentwässerung erfolgen müsse, und dass das Entwässerungsnetz in dem Gebiet insgesamt an vier Stellen um ein Druckentwässerungsnetz ergänzt werde. In dem gesamten Gebiet kann das Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen über die Straßenzüge auf die Grünflächen entwässert werden.

 

Herr Roling informiert über die verkehrstechnische Untersuchung. Aufgrund der Prognose für das Gebiet wurden insgesamt vier Varianten gerechnet. Bei den Berechnungen ist die Frage nach dem Nahversorger ein wichtiger Faktor. Kommt dieser nicht auf das Gebiet der GWK, kann im Bereich der Aloysiusstraße/Scharnhorststraße mit ca. 60 PKW’s pro Stunde weniger gerechnet werden.. Im Weiteren erläutert Herr Roling die verschiedenen Anbindungsmöglichkeiten.

Die bestehenden Bushaltestellen des ÖPNV sollen beibehalten werden. Um die Haltestellen besser erreichen zu können, müssen Verbindungswege zwischen den Haltestellen durch das Gebiet geschaffen werden. Der Radverkehr soll auf den Fahrbahnen geführt werden und für die Fußgänger soll auf der Surenburgstraße eine Querungshilfe im Bereich der Einmündung der Schorlemerstraße entstehen.

 

Anschließend berichtet Herr Raffloer, dass Ende Oktober die Ergebnisse bezüglich der Altlasten und des Abbruchkonzeptes vorliegen sollen. Die ersten Kampfmitteluntersuchungen seien bereits angelaufen. Sobald das Datenmaterial vorliege, könne die Wertermittlung durchgeführt werden. Mit den Ergebnissen kann Ende des Jahres gerechnet werden.

 

Herr Bems zeigt sich verwundert, dass seine Fraktion über das geplante Erschließungskonzept durch die Anlieger der Aloysiusstraße informiert wurde. Er bittet die Verwaltung, mehr Infos an die Politiker zu geben und nicht den AK Konversion ständig ausfallen zu lassen. Weiter fragt er nach, ob es möglich sei, den Zeitplan zu aktualisieren.

 

Herr Hachmann wendet ein, dass der AK Konversion nur einmal, und das  nach Absprache mit den Fraktionen, ausgefallen sei.

 

Frau Karasch anwortet, dass es bis zum Bebauungsplanverfahren immer noch Änderungen geben kann. Daher könne ein neuer Zeitplan erst nach dem Grundsatzbeschluss aufgestellt werden. Danach werde dann auch eine Bürgerinformation durchgeführt.

 

Herr Gude fragt nach, ob die Aloysiusstraße nach dem Ausbau weiterhin für LKW’s gesperrt bleiben kann.

 

Herr Dr. Vennekötter antwortet, dass diese Frage noch nicht beantwortet werden kann, da die Planungen noch nicht feststehen.

 

Herr Grawe begrüßt den vergrößerten Übergang in den südlich angrenzenden Freiraum und fragt nach, ob der See mit eingebunden werden soll. Weiter fragt er nach, ob die Bauherren an ein Energienetz gebunden seien oder ob auch energieautarkes Bauen möglich sei. Als letztes regt er an, eine Verbindung durch den alten Lorentunnel zu schaffen.

 

Frau Karasch antwortet, dass der angrenzende Landschaftsraum so erhalten bleiben soll, der See werde nicht mit einbezogen. Den Anschluss des Radweges an den Lorentunnel habe die Verwaltung auf der Agenda. Wann dies möglich werde, kann sie noch nicht sagen. Die Möglichkeit von Fördermitteln werde noch geprüft.

 

Herr Koch fragt nach, warum bei der Ermittlung der Abrisskosten ein Gutachter eingeschaltet wurde. Konnte dabei nicht von den Erfahrungen mit der Gartenstadt profitiert werden.

 

Herr Raffloer antwortet, dass bei der Gartenstadt einige Häuser erhaltenswert waren. Auf dem GWK Gelände muss alles abgerissen werden, inklusive der Bunker.

 

Herr Koch fragt weiter nach, ob sozialer Wohnungsbau geplant sei.

 

Herr Dörtelmann antwortet, dass dies geplant sei, aber der Umfang und die Quoten dafür noch nicht fest stünden.

 

Frau Cristandt findet die Planungen sehr schön, aber ohne konkrete Zahlen kann man hier keine Entscheidungen treffen. Wann sei mit konkreten Zahlen zu rechnen.

 

Frau Karasch antwortet, dass es ohne ein städtebauliches Konzept keine Einigung mit der BIMA geben werde. Das eine hängt von dem anderen ab.

 

Herr Dewenter gibt zu Bedenken, wenn nach dem Ausbau der Aloysiusstraße diese wieder für den LKW Verkehr frei gegeben werde, würden die Anlieger Probleme machen. Er schlägt vor zu prüfen, ob es möglich sei, Häuser an der Aloysiusstraße für den Ausbau aufzukaufen und bittet die Verwaltung, den Anliegern mit größt möglicher Transparenz zu begegnen. Weiter fragt er nach, wann die Ausschussmitglieder Einsicht in die umfangreichen Gutachten bekommen. Er fragt weiter nach, ob es bezüglich der Fläche für Dienstleistungen keinen Bedarf gebe, und ob dies städtebaulich vertretbar sei. Zuletzt fragt er nach, ob es richtig sei, dass bei der Aufstellung des Regionalplanes das Gelände der Damloup-Kaserne und das GWK-Gelände nicht angerechnet worden seien.

 

Herr Dörtelmann bejaht dies. Die ehemaligen Kasernenflächen der GWK und der Damloup-Kaserne werden im Regionalplan nicht zusätzlich angerechnet, da sie bereits als Allgemeiner Siedlungsbereich im Regionalplan ausgewiesen seien. Der Wegfall der gewerblichen Dienstleistungsnutzung sei ausreichend begründet und werde von der EWG gestützt. Den Standort für Wohnen zu nutzen, habe deutliche Vorteile.

 

Frau Karasch ergänzt, dass bezüglich des Ausbaus der Aloysiusstraße und der damit verbundenen Freigabe für den LKW-Verkehr dies nochmal intern diskutiert werde. Die Gutachten werden den Ausschussmitgliedern zusammen mit dem Bebauungsplanaufstellungsbeschluss zur Kenntnis gegeben.

 

Herr Bems findet die Wohnvarianten gut. Er bittet die Verwaltung darum bezüglich des Ausbaus der Aloysiusstraße sensibel mit den Anliegern umzugehen.

 

Herr Dr. Vennekötter betont, dass mit den Anliegern Einzelgespräche geführt werden, um deren Ängste und Nöte besser verstehen zu können und darauf eingehen zu können.

 

Herr Doerenkamp sieht große Chancen aber auch eine großer Herausforderung im Ausbau der Aloysiusstraße. Die Bedenken der Anlieger sollten Schritt für Schritt ausgeräumt werden.

 

Herr Dewenter regt an, zuerst einen Gesamtplan aufzustellen und dann die 34 ha in Abschnitten zu entwickeln.

 

Herr Hachmann fragt nach, warum es nur Nord-Süd-Fußwege gebe.

 

Herr Roling nimmt diese Frage  mit.

 

 


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz beschließt, dass die Bearbeitung der Bauleitplanverfahren zur Entwicklung der General-Wever-Kaserne auf Grundlage des städtebaulichen Konzepts der Planvariante 2 „Wohnen“ erfolgen soll.

 


 

Abstimmungsergebnis:          einstimmig