Frau Schneidenbach und Herr Koch von der Elterninitiative „Heilpädagogische Kitaplätze“ berichten darüber, dass der Landschaftsverband Westfalen- Lippe (LWL) Kinder mit Behinderung, die einen heilpädagogischen Förderbedarf haben, sukzessiv vom Dreikönigskindergarten in die Regeleinrichtungen überleiten will.

Herr Winter ergänzt, dass alle heilpädagogischen Plätze im Einzugsgebiet des LWL (nicht nur die Kita Dreikönigskindergarten) von dieser Entwicklung bedroht sind. Es wird befürchtet, dass Stellen von therapeutischem und heilpädagogischem Personal abgebaut werden. Des Weiteren soll bei der Beförderung eingespart werden, da durch ortsnahe Unterbringung in Regelkindergärten Anfahrtswege (und Kosten) eingespart werden.

Es wird vermutet, dass der LWL beabsichtigt so 14,5 Millionen einzusparen.

 

Frau Knoop zeigt sich entsetzt über die zunehmenden Einsparmaßnahmen des LWL und hofft, dass die Entwicklung nicht so läuft wie bereits in den Förderschulen/Regelschulen. Auch müsse mit der Stadt geklärt werden, ob überhaupt ausreichend freie Plätze in Regeleinrichtungen zur Verfügung stehen.

 

Herr Winter erfragte die konkreten Maßnahmen, die bereits über die Elterninitiative auf den Weg gebracht wurden.

Hierzu schilderte Herr Koch:

  1. Es wurde ein Fragenkatalog entworfen, der vom LWL beantwortet werden sollte. (Herr Koch liest die Fragen dem Beirat vor.)
  2. Es gab einen Termin mit Frau Eiter und Herrn Dreyer vom LWL im Dreikönigskindergarten.
  3. Es gab und gibt Termine mit politischen Vertretern (z.B. Frau Böhmer CDU, Frau Stullich CDU und Frau Velthues SPD).

Herr Thalmann berichtet als Mitbegründer des Heilpädagogischen Zentrums aus der geschichtlichen Entwicklung, dass es immer politischer Wille gewesen sei, Kinder mit Behinderungen -wenn möglich- auch außerhalb von Sondereinrichtungen zu betreuen. Regeleinrichtungen müssen diese Arbeit aber auch leisten können und darauf vorbereitet sein. Dieses ist in der jüngsten Vergangenheit nicht so gelaufen. Förderschulen wurden im Namen der Inklusion geschlossen, Regeleinrichtungen sind mit den Anforderungen überfordert und dieses geht zu Lasten aller Beteiligten.

 

Herr Meier schlägt vor, das weitere Vorgehen des Beirates für Menschen mit Behinderung zu diesem Punkt im nichtöffentlichen Teil zu beraten.