Beratungsergebnis: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 4, Enthaltungen: 1

01:34:19

 

Frau Karasch erklärt, dass diese Maßnahme schon seit geraumer Zeit die Vorbereitungsphase hinter sich habe. Frau Koch werde weitere Informationen zu diesem Projekt geben. Sie weist darauf hin, dass es in der Presse zum gestrigen Ortstermin einen Bericht zum Thema gegeben habe.

 

Frau Koch stellt Einzelheiten zum Ablauf und zur Ausführung des Bewegungsparcours vor. Sie erklärt, dass dies ein Projekt sei, welches im Rahmen einer Bürgerwerkstatt im Jahr 2012 erstmals angesprochen wurde. Zudem seien der Seniorenbeirat und der Stadtteilbeirat Innenstadt/Hörstkamp involviert gewesen, wobei auch diese Gremien dem Projekt positiv gegenüberstanden. Aufgrund der im Rahmenplan Innenstadt gewünschten Belebung des Kettelerufers wählte man diesen Standort für den Bewegungsparcours. Im Anschluss habe man mit an- und umliegenden Seniorenwohnanlagen Gespräche geführt. Zur Wohneinrichtung „Wohnen an der Gelben Villa“ habe man sofort Kontakt aufgenommen, da der Bewegungsparcours in unmittelbarer Nähe liegen würde. Frau Koch berichtet, dass man mit einer PowerPoint-Präsentation in die Wohneinrichtung gegangen sei und einstimmigen Zuspruch hierzu erhalten habe. Weiter habe man mit interessierten Personen aus den Wohnanlagen eine Fahrt nach Borne, zum dortigen Bewegungsparcours gemacht. Frau Koch erklärt, dass es am letzten Montag einen Ortstermin gegeben habe, wozu man die Anlieger des Kettelerufers eingeladen habe. Es seien ca. 30 Personen erschienen, die erklärten, dass sie diesen Bewegungsparcours an dieser Stelle nicht wünschen. Gründe für die Ablehnung seien u.a. der Erhalt der Wohnqualität auch in Bezug auf die Lautstärke und die Sicht auf die Ems und Natur gewesen. Man sehe die Gefahr, dass dieser Bewegungsparcours Aufenthaltsort für Jugendliche und nichtsesshafte Menschen werden könne. Außerdem sei der Wanderweg an dieser Stelle zu schmal, wenn am Parcours auch noch vermehrtes Menschenaufkommen auftreten würde.

 

Frau Karasch gibt Ausführungen zum Bewegungsparcours. Sie erklärt, dass hierdurch der Freizeitwert der Ems weiterentwickelt werde, da beim Ausbau des Uferbereiches unter der Brücke auch noch eine Kletterwand angebracht werden solle. Der Parcours sei bezüglich der Geräteauswahl sehr zurückhaltend gestaltet worden. Sie erklärt, dass im Lageplan die eine Variante mit und die andere ohne Rampe dargestellt worden sei, wobei man die Finanzierung der Rampe noch nicht geklärt habe.

 

Herr Beckmann erklärt, dass man am Montag eine einhellige Fraktionsmeinung gehabt habe. Er erklärt, dass er die ablehnenden Meinungen der Anwohner nicht nachvollziehen könne. Die CDU-Fraktion werde dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen, damit die Entscheidung vertagt werde und man den Dialog mit den Bürgern noch einmal suchen könne.

 

Frau Karasch möchte von Herrn Löckener wissen, wie sich eine Vertagung der Beschlussfassung bezüglich der zeitlichen Umsetzung der Maßnahme auswirke.

 

Herr Löckener erklärt, dass der Rahmenplan Innenstadt 2014 inhaltlich so beschlossen wurde und der Standort darüber bereits festgelegt worden sei. Die wesentlichen Gründe für die Wahl des Standortes seien die Nähe zum potenziellen Nutzer und die Mitwirkung des Parcours bei der Belebung der Ems gewesen. Herr Löckener erklärt, dass der Bewegungsparcours nicht nur für Senioren, sondern auch für alle Benutzer des Rad- und Wanderweges gedacht sei.

 

Herr Brauer möchte wissen, wie weit sich die Maßnahme verzögern würde, wenn der Beschluss heute nicht gefasst werde.

 

Herr Löckener erklärt, dass die Verausgabung der Mittel für dieses Jahr vorgesehen sei. Wenn man mit diesem Beschluss in die nächste Bauausschusssitzung am 07.09.2017 gehen würde, könnte eine Fertigstellung des Parcours Ende Herbst bzw. in den Wintermonaten erfolgen, was allerdings schwierig sei für diese Monate eine Nutzungsfrequenz herbeizuführen. Es sei vorgesehen die Maßnahme zeitnah zu errichten, um im Anschluss mit der Hilfe von Sportvereinen oder auch Trainern aus Fitnessstudios Schnupperkurse anzubieten.

 

Herr Weßling erklärt für die SPD-Fraktion, dass dieser Bewegungsparcours an dieser Stelle von der SPD-Fraktion gewünscht sei. Aus seiner Sicht sollte man noch einmal nachdenken, ob noch mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden müsse.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass dieser Parcours auch von Senioren genutzt werden soll. Aus seiner Sicht müsse man noch weitere Anläufe zur Überzeugung der Senioren und Anwohner starten. Im Moment sei dieses Thema negativ belastet. Er gehe davon aus, dass der Parcours durch die Anwohner irgendwann anerkannt werde, habe aber im Moment ein Problem mit der Beschlussfassung. Er erklärt, dass er noch Beratungsbedarf hierzu habe.

 

Herr Ortel erklärt, dass aus seiner Sicht der Beschluss gefasst werden könne, da in keiner Weise aus der Vorlage, dem Vortrag von Frau Koch und den Beiträgen hervorgegangen sei, dass man etwas übersehen habe. Es gebe keinen Punkt, der der Errichtung dieses Bewegungsparcours gravierend widerspräche. Sein Vorschlag gehe dahin, dass die CDU-Fraktion diesem Beschluss unter Vorbehalt zustimme oder sich enthält, um dann die Sommerpause zu nutzen, diese Überzeugungsarbeit zu leisten. Somit könne man ohne Zeitverlust die Maßnahme voranbringen.

 

Frau Karasch erklärt, dass man nie alle Beteiligten zufriedenstellen könne. Es gebe immer einen Punkt, für den es keine Alternative gebe, sodass eine Entscheidung herbeigeführt werden müsse. Sie erklärt, dass hierzu die Alternativen im Vorfeld geprüft worden seien. Einen Standort, wo alles passend sei, werde es nicht geben. Insofern sei es auch schwierig, den Anwohnern die Hoffnung zu machen, dass man durch die Aussetzung der Entscheidung eine Veränderung herbeiführen könne. Aus Sicht von Frau Karasch sollte man nur nachträglich Überzeugungsarbeit leisten.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass es ihn interessiere, warum die Anwohner diesen Parcours jetzt nicht wollen. Dieses würde er vor der Beschlussfassung gerne wissen.

 

Herr Kölker erklärt, dass Frau Koch vorgetragen habe, dass die Senioren befürchten, dass ihre Wohnqualität aufgrund von Lautstärke und durch bestimmte Personenkreise, die sich dort aufhalten, gefährdet sei. Es sei nie die Rede davon gewesen, dass die Senioren die Anlage nicht nutzen wollen.

 

Herr Berardis erklärt, dass der Hauptgrund immer gewesen sei, die Ems in den Mittelpunkt zu stellen und man mit diesem Beschluss jetzt die Möglichkeit hierzu habe. Er erklärt, dass die SPD-Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmen werde und sie keine Vertagung möchte.

 

Herr Brauer erklärt, dass er den Antrag von Herrn Beckmann über die Vertagung des Beschlusses zur Abstimmung stelle.

 

Ergebnis:

 

Der Vertagungsantrag wurde abgelehnt.

 

 

Im Anschluss lässt er über den Beschlussvorschlag abstimmen.


Beschluss:

 

Der Bauausschuss nimmt die Entwurfsplanung für die Maßnahme D3.3 „Bewegungsparcours am Kettelerufer“ zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung der Planung.

 


Abstimmungsergebnis:          mehrheitlich beschlossen  

                                             4 Gegenstimmen

                                             1 Enthaltung