Beratungsergebnis: Kenntnis genommen

00:24:37

 

Herr Brauer begrüßt Frau Marks vom Büro Stadt + Handel, die das Konzept zur temporären Gestaltung und Nutzung von Leerständen vorstellt.

 

Herr Dr. Konietzko fragt nach den Erfahrungen, die man bei Interimslösungen habe, um eine nachhaltige Vermietung zu erhalten.

 

Frau Marks erklärt, dass die Lösungen, die sie kenne und die durchgeführt wurden, zum Teil sehr erfolgreich waren. Man kann hiermit auf jeden Fall Aufmerksamkeit für ein Objekt erhalten. Weiter erklärt sie, dass es natürlich Leerstände gebe, wo man überlegen müsse, ob diese überhaupt noch am Markt platziert werden können. Wenn aber nur die Aufmerksamkeit für das Objekt fehle, könne man dies mit diesen Maßnahmen erzielen. Frau Marks erklärt, dass es natürlich auch Leerstände gebe, wo man nie wieder Handel ansiedeln könne.

 

Frau Scheinig erklärt, dass sie die vorgestellten Lösungen sehr attraktiv finde. Man solle aber nicht vergessen, dass die Nutzung von Leerständen vor allem im Interesse und der Verantwortung der Eigentümer liege.

 

Herr Wilp erklärt, dass er sich das Kaschieren der Leerstände nur als Zwischenlösung vorstellen könne. Das Bestreben müsse sein, neues Leben in die Leerstände zu bekommen. Aus seiner Sicht sollten attraktive Angebote mit einer entsprechenden Einkaufs- und Aufenthaltsqualität geschaffen werden.

 

Frau Marks erklärt, dass sich als Erstes die Besitzer um die Vermietung ihrer Immobilie kümmern müssen. Da aber ein Leerstand oft andere nach sich ziehe, tue man gut daran, die Leerstände zu kaschieren. Zur allgemeinen Entwicklung könne sie sagen, dass wieder mehr kleinere Handwerksbetriebe in die Städte zurückkommen und man dies aus ihrer Sicht fördern müsse.

 

Frau Karasch erklärt, dass der Vortrag sehr deutlich gemacht habe, wohin die Entwicklung der Einzelprojekte des Rahmenplans Innenstadt gehen. Sie erklärt, dass das Projekt am Anfang noch „Konzeption zur temporären Gestaltung und Nutzung“ hieß und man vor Jahren schon gesehen habe, dass es Probleme geben werde. Das Konzept von Frau Marks gehe somit schon weit über die damalige Aufgabenstellung hinaus. Frau Karasch führt aus, dass durch den Rahmenplan das Thema nun viel umfassender, z. B. durch Vernetzungen, angegangen werden könne. Sie erklärt, dass die Attraktivität der Innenstadt aber nicht nur durch die Verlegung eines neuen Pflasters geschaffen werden könne, sondern viel mehr über Gestaltungsräume gesprochen werden müsse. Hier greife das geförderte Fassadenprogramm, welches in enger Zusammenarbeit mit dem Innenstadtverein durchgeführt werde. Der Innenstadtverein sei auch die Stelle, die in engem Kontakt zu den Eigentümern stehe. Frau Karasch erklärt, dass es jetzt erste Steckbriefe der Gebäude gebe, bei denen die Fassaden optimiert werden könnten. Da das Citymanagement u. a. eine wesentliche Aufgabe der Wirtschaftsförderung sei, befinde sich diese mit der EWG in einem ständigen Strategieprozess.                                                                                     

 

Herr Bems erklärt, dass er von den Maßnahmen sehr angetan sei, wobei auch er den Kontakt und das Zusammenbringen von Eigentümer und evtl. Zwischennutzern einer Immobilie wichtig finde. Mit Zwischenlösungen könne man auf der anderen Seite zeigen, dass das Innenstadtleben an dieser Stelle bleibe und auch für andere Interessenten an dieser Stelle attraktiv sein könne.  

 

Frau Willers fragt an, wie man den Kunden entgegen kommen könne, um die Innenstadt für Sie attraktiv und einladend zu machen.

 

Frau Marks erklärt, dass eine aufgeräumte, saubere und sichere Stadt den Kunden wichtig sei. Ausschlaggebend sei aber auch die Länge der Einkaufswege, die in Rheine schon sehr groß seien. Für die Zukunft würde es Sinn machen, verschiedene Bereiche in der Innenstadt nach Themen zu positionieren, wie zum Beispiel ein Gastro-, Kultur- und Einkaufsviertel.

 

Herr Siegler möchte wissen, wer mit dem Eigentümer die Entscheidung treffe, welche Maßnahme bei der entsprechenden Immobilie zum Tragen komme oder ob eine Immobilie sich in einem Raum befinde, der ohnehin zum Sterben verurteilt sei.

 

Frau Marks erklärt, dass es mehrere Faktoren gebe, die ein Ladenlokal als nicht attraktiv erscheinen lasse z. B. wenn die Außenfassade nicht einladend oder die Innenbeleuchtung des Ladenlokals nicht ausreichend sei. Trotzdem sei jeder Besitzer/Eigentümer für sein Business selbst verantwortlich, einschließlich des guten Personals, was man für ein einladendes Geschäft benötige. Man muss an die eigene Kraft des Eigentümers bzw. des Mieters appellieren, etwas zu verändern. Hier gelte immer noch das Motto „Eigentum verpflichtet“.

 

Herr Brauer fasst zusammen, dass die Konzeption zur temporären Gestaltung und Nutzung von Leerständen ein großes Problem sei, woran von der Verwaltung, der EWG etc. weitergearbeitet werden müssen. Er dankt Frau Marks für ihren Vortrag, bei dem sie den Weg und die Möglichkeiten zur Umsetzung aufgezeigt habe.

 


Beschluss:

 

Der Bauausschuss nimmt die Konzeption zur temporären Gestaltung und Nutzung von Leerständen zur Kenntnis.

 


Abstimmungsergebnis:          Kenntnisnahme