Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Herr Bonk bittet Herrn van Wüllen, das Projekt Rahmenplan Innenstadt und hier insbesondere die kulturellen Aspekte dieses Projektes vorzustellen.

 

Herr van Wüllen berichtet, dass im Rahmenplan Innenstadt auch Maßnahmen zur Förderung und Weiterentwicklung von innerstädtischen Kulturorten vorgesehen sind. Dies solle deutlich machen, dass die Innenstadt mehr als nur ein Ort des Einkaufens ist. Der Kulturweg ist eine dieser Maßnahmen, die auch als Ergebnis der Bürgerwerkstätten zu verstehen seien. So wurde in der Bürgerwerkstatt Thie die Idee entwickelt, Kultureinrichtungen permanent und dauerhafter im Stadtbild ablesbar zu machen. Eine weitere Idee ist die „Aufwertung und Belebung der historischen Meile Falkenhof-Thie-Markt-Münsterstraße“. Diese beiden Ideen werden nun durch die vorliegende Idee des Kulturweges „Open Source Rheine“ im Sinne des Rahmenplanes Innenstadt miteinander verknüpft.

 

Im Anschluss an diese Ausführungen stellt Herr Haunhorst das Projekt „Open Source Rheine“. Dieses Projekt soll sowohl das kulturelle Gedächtnis der Stadt sein, als auch Menschen in die Stadt locken und bedeutsame Orte in der Stadtgeschichte durch verschiedene Maßnahmen sichtbar machen. Dies geschieht in einem ersten Schritt mit Skulpturen und Signet, die im Stadtbild auftauchen. Sie haben aber nicht nur symbolische Bedeutung, sondern sollen gleichzeitig den technischen Zugang zum kulturellen Gedächtnis der Stadt bilden, in dem jeder Besucher unter Nutzung eines Zugangs in das Internet an diesen Stellen Informationen zu Stadtgeschichte abrufen kann. Die Kulturorte werden somit visuell und medial verbunden. Allerdings sollen die Inhalte nicht ausschließlich von stadteigenen Historikern oder Autoren gestellt werden, sondern gewünscht ist, jedem die Möglichkeit, wie bei einem Wiki, zu geben, eigene Inhalte beizutragen. Anschließend stellt Herr Haunhorst die von ihm ausgewählten Punkte für die Skulpturen vor und erläutert die Gründe für seinen Vorschlag.

 

In der anschließenden Diskussion wird die Verknüpfung von realer und digitaler Welt als zukunftsfähige Idee gesehen. Mit diesen Mitteln könne man auf Besonderheiten in der Stadtgeschichte, Konfliktpotenziale und historische Entwicklungen einzelner Orte deutlich machen. Als Beispiel hierfür wird von Herrn Norbert Kahle die wechselhafte Geschichte im Bereich des Mühlentörchens genannt. Weiter wird vom Kulturausschuss angeregt, dass dieses Konzept nicht nur auf diese drei jetzt vorgestellten Punkte beschränkt sein dürfe, sondern dass es auch einen weiteren Ausbau in der Stadt zulassen solle. Gleichzeitig sei es eine gute Idee, Skulpturen auch mit technischen Möglichkeiten zu bespielen und zu nutzen. Es ist darüber hinaus ein medienpädagogisches Konzept erforderlich, das auch Jugendliche anspricht. Der Ausschuss ist der Meinung, dass damit ein kulturpolitisch wichtiges Signal gesetzt werde, wenn man dieses Projekt zum Bauausschuss zur Beschlussfassung empfehle. Abschließend wird auch angemerkt, dass der Ausschuss eine Berichterstattung über den Fortgang dieses Projektes wünscht. Der heutige Beschluss sei deshalb auch das Signal an die Verwaltung, mit den nächsten Schritt in diesem Projekt zu gehen.


Beschluss:

Der Kulturausschuss empfiehlt dem Bauausschuss folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Bauausschuss nimmt das Konzept des Atelier Mario Haunhorst zur Gestaltung eines Kulturweges durch die Innenstadt zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf dieser Grundlage eine Kostenschätzung vorzunehmen und Wege zur Finanzierung des Konzeptes zu suchen. Das Projekt wird nur umgesetzt, wenn die Finanzierung sichergestellt ist.

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig