Beratungsergebnis: geändert beschlossen

Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass man in der letzten Bauausschusssitzung diskutiert habe, dass man den Radbahnweg von Hauenhorst bis Neuenkirchen gerne durchgängig bis zum Bahnhof haben würde. Er erklärt, dass die Gespräche mit der Bahn nicht erfolgsversprechend seien und er es für unwahrscheinlich halte, dass man den Lückenschluss in den nächsten Jahren erhalte. Deshalb mache diese Maßnahme Lindenstraße/Tichelkampstraße jetzt besonders Sinn, da man dieses Teilstück den Radfahrern jetzt als Alternative anbieten könne. Man werde natürlich dadurch nicht die Attraktivität einer Radbahn erhalten, aber die Situation erheblich verbessern. Zur Maßnahme erklärt Herr Dr. Vennekötter, dass sie sich in mehrere Abschnitte mit verschiedenen Querschnitten aufteile. Diese erläutert er nachfolgend.

 

Frau Schauer schlägt ergänzend vor, die Planung um mehr Bäume zu erweitern. Sie erklärt, dass man im vorderen Bereich einen guten Baumbestand habe, aber im weiteren Verlauf nur einen sehr langen Parkstreifen von 200 Metern. Sie regt an, den Parkstreifen mit einem Baum je 4 PKW-Stellplätze zu unterbrechen, wobei es dann ca. 8 – 10 Bäume mehr in dem Bereich geben werde. Frau Schauer erklärt, dass sie sich die Situation auch im Masterplan Grün angesehen habe und man dadurch zwei Grünachsen miteinander verbinden könne. Sie schlägt vor, den Beschluss um diesen Passus zu erweitern und dann mit dem neuen Plan in die Offenlage zu gehen.

 

Herr Remke erklärt, dass er den Vorschlag von Frau Schauer kritisch sehe, da in dem Bereich sehr viele PKWs parken müssen und man dann Parkraum wegnehmen würde. Er regt an, die Bäume an den Ausfahrten der Seitenstraßen zu pflanzen, damit man die Sichtachse der Ausfahrten verbreitere und einen besseren Einblick in die Straße erhalte.

 

Herr Weßling fragt, ob die Straßen jetzt schmaler werden, da hier sehr viele LKWs in das Gewerbegebiet Rheine R fahren. Er stehe dem Begegnungsverkehr zwischen LKWs auf diesen Straßen sehr kritisch gegenüber.

 

Herr Dr. Vennekötter erläutert die Pläne mit ihren Fahrbahnbreiten, Fahrradstreifen und dem Ablauf des Verkehrs.

 

Herr Meier weist darauf hin, dass es für Menschen mit und ohne Behinderung schwierig sei, die Lindenstraße bei dieser Verkehrsdichte auf Höhe des Gesundheitszentrums zu queren und verweist auf die dort unübersichtliche Verkehrssituation. Er möchte anregen, im Bereich Steinfurter Straße/Talstraße eine Fußgängerampel zu installieren.

 

Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass man vor dem Hintergrund Radfahrer – Fahrradabstellanlage über eine Querungshilfe in Höhe Krummestraße/Max-Born-Straße nachgedacht habe. Eine Querungshilfe auf der Höhe die Herr Meier angeregt habe, werde man aufgrund des Querschnitts nicht bauen können und eine Ampelanlage aufgrund der Nähe zur Ampelanlage Dutumer Straße kritisch sei. Für die Querungshilfe wird noch geprüft, ob die Straßenbreite hierfür passend sei.

 

Herr Radau erklärt, dass auch in anderen Gemeinden Radwege in Kreuzungsbereichen und Kreisverkehren rot gekennzeichnet seien. Er regt an, dies für die Kreuzung Dutumer Straße/Bahnhofstraße auch so mitzunehmen.

 

Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass man Radwege an gefährlichen Stellen rot markiere und er sich vorstellen könne, dass dort auch eine solche Stelle sei. Er werde die Anregung für den Arbeitskreis Verkehr mitnehmen.

 

Herr Hagemeier erklärt, dass es ihm um den Anschluss des Radhauses und der geplanten Radabstellanlage West gehe. Aus seiner Sicht müsse es für die Radfahrer die Möglichkeit geben, ungehindert von der Krumme Straße in die Max-Born-Straße und somit in die Radabstellanlage zu kommen. Bezüglich einer Ampelanlage sehe er es nicht als problematisch, wenn diese an die Grünphase der Ampelanlage Dutumer Straße/Bahnhofstraße angepasst werde und die Radfahrer dann gleichzeitig eine Grünphase erhalten. Außerdem verweist er auf den Antrag der CDU und GRÜNEN Fahrradstraßen einzurichten, wobei dann die Krumme Straße in Verlängerung der Steinfurter Straße bis zur Sprickmannstraße als Fahrradstraße angepasst werden sollt. Dadurch würde der zu- und ablaufende Verkehr aus Dutum und dem Dorenkamp zur Radabstellanlage gefahrloser funktionieren. Weiter regt Herr Hagemeier an, bei der Planung von Kreisverkehren auch an fahrradgeführte Kreisverkehre zu denken und die Lindenstraße/Tichelkampstraße mit Tempo-30 zu führen. Bei Kreisverkehren mit Zebrastreifen, sollte in der Ausfahrt zum Zebrastreifen eine PKW-Länge Abstand vorgehalten werde, damit sich der Verkehr in den Kreisverkehr nicht zurückstaue.

 

Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass der Kreisverkehr auf dem Lageplan nur nachrichtlich aufgenommen wurde und noch nicht zu Ende geplant sei, er aber die Anregung mitnehmen werde. Zur Krumme Straße/Max-Born-Straße erklärt Herr Dr. Vennekötter, werde er die Anregung zur Abwägung mitnehmen, wobei er es nicht als offenlagerelevant sehe, ob dort eine Insel eingebaut oder eine Ampelanlage mit geplant werde. Dies würde man dann als Alternativen zur Beschlussfassung wieder vorlegen.

 

Herr Dr. Konietzko weist darauf hin, dass die Lindenstraße in Richtung Hauenhorst auf der rechten Seite zugeparkt sei und man keine Möglichkeit habe, mit dem PKW in einem Zug durchzufahren. Auf der einen Seite freue man sich, dass man das Quartier mit Firmen besiedeln konnte, wobei die Personen die dann in dem Bereich arbeiten, auch parken müssen. Ihm fehle an dieser Stelle eine vernünftige Zuordnung für Radfahrer, Fußgänger und PKWs, wobei er die Ausführungen von Herrn Hagemeier unterstütze. Durch die weiteren Bautätigkeiten in diesem Bereich, werden immer mehr Parkmöglichkeiten benötigt.  Es ist aus seiner Sicht eine Illusion, wenn man glaube, dass durch den Parkdruck der öffentliche Personennahverkehr mehr genutzt werde.

 

Frau Schauer erklärt, dass es sich hier um Neubauten handle, die erst einmal auf ihrem Grundstück der Stellplatzpflicht nachkommen müssen. Sie weist darauf hin, dass man in der nächsten Zeit immer mehr Entscheidungen treffen müsse, wem man welchen Raum zuspreche, sowohl bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes als auch des Masterplans Grün. Letztendlich gehe es um das Setzen von Prioritäten, wobei ihre Priorität klar bei Grün und Radverkehr liege.

 

Herr Remke erklärt, dass er grundsätzlich die Fahrradstreifen für Radfahrer begrüße und in Rheine viel stärker darauf hingearbeitet werden sollte. Er weist darauf hin, dass die Pkws die an der Lindenstraße parken, dort immer schon geparkt haben. Diese PKWs müssten dann im nahen Umkreis parken, wobei die Talstraße, Krumme Straße etc. im näheren Bereich auch zugeparkt seien. Man dürfe nicht vergessen, dass man sich im erweiterten Gebiet des Mathias-Spitals befinde, wo schon seit Jahren über Parkmöglichkeiten diskutiert werde.

 

Frau Storm erklärt, dass man von Naturschutz spreche und den Radverkehr stärken möchte, wobei man gerade jetzt hier die Möglichkeit dafür habe, es aber schwer falle auf 5 Parkplätze zu verzichten. Sie verstehe die Diskrepanz auf jeden Fall, tendiere aber zu der Aussage von Frau Schauer, dass man dies auch in Kauf nehmen müsse. Sie erklärt, dass das Parkproblem mit der Erhaltung dieser 5 Parkplätze nicht gelöst werde.

 

Herr Schomaker erklärt, dass auch die UWG, den Radverkehr fördern und schützen möchte. Er erklärt, dass die Maßnahme nach der ERA geplant sei, man aber hier nur die Mindestmaße eingehalten habe. Man solle daran denken, wenn man den Bahnradweg in die Innenstadt überführen möchte, ortsfremde Personen und Gruppen in und durch die Stadt geschleust werden müssen. Er regt an, dies auf jeden Fall noch einmal zu überdenken. Ansonsten begrüße er, wenn mehr Grün in den Bereich komme und das Ganze dadurch optisch aufgewertet werde.

 

Herr Dr. Konietzko stimmt Frau Schauer zu, wenn es darum gehe, den Radverkehr zu fördern. Vergessen dürfe man nicht die Personen, die in dem Bereich arbeiten und nicht aus Rheine kommen. Auch hierfür müsse man Rahmenbedingungen schaffen, dass jeder auf seine Art sein Ziel erreichen könne, wobei man Fahrradkonzepte mit der Infrastruktur in Verbindung bringen müsse. Herr Dr. Konietzko weist darauf hin, dass man auf intelligente Kommunikation setzen müsse und nicht Erziehungsmaßnahmen herausholen sollte.

 

Herr Brauer lässt über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


geänderter Beschluss:

 

Der Bauausschuss nimmt die Planungen zur Anlegung von Schutzstreifen für Radfahrer auf der Lindenstraße/Tichelkampstraße (zwischen Max-Born-Straße und Catenhorner Straße) zur Kenntnis und beschließt deren Offenlage in den Diensträumen der Technischen Betriebe Rheine AöR im Neuen Rathaus.

 

Ergänzend wird beschlossen, dass der Plan für die Offenlage im Bereich des langen Parkstreifens an der Tichelkampstraße, eine Unterbrechung durch Baumbeete, unter Berücksichtigung des Grünplanes, erhalten soll. Ca. alle 4 Pkw-Stellplätze soll ein Baum vorgehsehen werden. Dabei soll geprüft werden, ob die Baumbeete so dicht an die seitlichen Zufahrtsstraßen herangeführt werden können, dass das Sichtdreieck im Einmündungsbereich gewährleistet werden kann.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig