Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Frau Schauer erklärt einleitend, dass die Hauseigentümer in den letzten Jahren im Stadtgebiet immer mehr Kiesgärten angelegt haben. Auf Grund des Klimawandels sei ein Umdenken nötig, um die Artenvielfalt zu erhalten, das Mikroklima zu verbessern und eine Gestaltungsvielfalt wieder ins Stadtbild zu bringen.

Die Stadt müsse als Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger auf städtischen Flächen ebenfalls Kiesflächen zurückbauen, und daher werden als eine erste Maßnahme die Auszubildenden ein Schotterbeet vor dem Bauhof in einen naturnahen Garten verwandeln. Weiter werden die Bürgerinnen und Bürger durch Öffentlichkeitsarbeit über die verschiedenen Möglichkeiten der Gartengestaltung informiert. Zuletzt werden in allen städtischen Baugebieten zukünftig Festsetzungen zur Vorgartengestaltung festgeschrieben. In dem Bebauungsplan zur Eschendorfer Aue sei dies schon berücksichtigt.

 

Herr Mau möchte den Beschluss erweitern um den Punkt Dachbegrünung.

 

Herr Bems ergänzt, dass auch die Flächenentsiegelung und Fassadenbegrünung bei den Überlegungen nicht fehlen dürfen.

 

Herr Doerenkamp macht deutlich, dass es wichtig sei, dass die Stadt Rheine als Vorbild diene. Auch er sehe die Öffentlichkeitsarbeit als sehr wichtig an. Die Bürgerinnen und Bürger müssen gut informiert und mitgenommen werden in diesem Prozess. Auch den Festschreibungen in Bebauungsplänen stimme er zu, aber nicht generell, sondern als Einzelfallentscheidung. Daher möchte er diesem Punkt nicht zustimmen.

 

Herr Bems erklärt, dass er ebenfalls den Festsetzungen in städtischen Bebauungsplänen folgen könne. Bei der Vorbildfunktion der Stadt Rheine, schlage er auch vor, mit den Wohnungsgesellschaften Kontakt aufzunehmen, damit auch diese als Vorbild mitwirken können und die Vorgärten entsprechend naturnah gestalten. Allerdings frage er sich, wie die Festsetzungen in den Baugebieten kontrolliert werden sollen. Schlussendlich merkt Herr Bems noch an, dass auch die Gesellschaft ihre Einstellung zu Gärten ändern muss. Es muss nicht alles perfekt gepflegt aussehen, hier und da dürfen auch mal Gräser stehen bleiben.

 

Herr Winkelhaus kann den Ausführungen von Frau Schauer in allen Punkten folgen. Er möchte hier noch ergänzen, dass auch die Friedhöfe betrachtet werden sollen, da immer mehr Gräber mit Kies oder Platten abgedeckt werden.

 

Herr Jansen merkt dazu an, dass der Einsatz von Pestizieden erneut diskutiert werden sollte, denn es gebe immer noch Privatleute, die Glyphosat benutzen.

 

Herr Mau führt aus, dass es wichtig sei, die Klimaerwärmung aufzuhalten. Dazu sei es notwendig, die Menschen zu überzeugen und mitzunehmen. Perspektivisch könne er sich gut vorstellen auch Bäume und Grünflächen mit in die Bebauungspläne aufzunehmen. Dies sollte dann bei der Bauabnahme auch kontrolliert werden. Weiter sei er der Meinung dass erst die Stadt Rheine alle Flächen entsprechend herrichten solle, bevor es von den Bürgerinnen und Bürgern erwartet werde.

 

Frau Schauer meint, dass der Punkt „Aufnahme in Bebauungspläne“ eine Einzelfallentscheidung sein soll. Allerdings solle diese Festsetzung bei städtischen Grundstücken generell aufgenommen werden. Die Kontrolle sei aber ein Problem, da die Verwaltung dafür nicht ausreichend Kapazitäten habe. Für die Friedhöfe sei die Verwaltung nicht zuständig, werde dies aber bei den zuständigen Trägern ansprechen. Weiter erklärt Frau Schauer, dass der Punkt Dachbegrünung so umfangreich sei, dass man dem Thema in diesem Zusammenhang nicht gerecht werde. Daher schlage Sie eine eigene Vorlage dazu vor.

 

Herr Bems kann dem Vorschlag folgen. Seiner Auffassung nach sollte Dachbegrünung und Platzgestaltung ein eigener Punkt sein, damit auch in Ruhe Fördertöpfe gesucht werden können.

 

Herr Wortmann meint ebenfalls, dass dies eigene Punkte sein sollten, da besonders bei der Dachbegrünung Besonderheiten zu beachten seien, wie z.B. die Absturzsicherung.

 

Herr Dewenter befürwortet die Einzelfallentscheidung bei den ein oder anderen Bebauungsplänen, allerdings bei den städtischen Grundstücken sollte die Gartengestaltung generell mit aufgenommen werden.

 

 


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen und geplanten Handlungsbausteine zur Kenntnis und beauftragt die Stadtverwaltung mit deren Umsetzung.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig