Frau Kemper, die Schulleiterin der Franziskusschule Mesum, stellt folgende Fragen:

  1. Wie soll aus Sicht der Verwaltung der adäquate Weiterbetrieb in der Franziskusschule Mesum mit einem Kollegium von lediglich vier bis fünf Lehrkräften funktionieren?
  2. Sollte der Erhalt zweier funktionierender Schulstandorte in Mesum nicht mehr Gewicht haben, als die geringfügige Verlängerung der Schulwege einzelner Kinder?
  3. Wie sichert die Verwaltung in Zeiten des Lehrermangels ab, dass das vorhandene Personal bei einer einzügigen Franziskusschule am Schulstandort verbleibt bzw. dass neues Personal den dortigen Unterricht aufnimmt?

 

Herr Gausmann weist daraufhin, dass sich die Verwaltung in Ihrer Vorlage positiv hinsichtlich einer zweizügigen Franziskusschule positioniert habe. Die Schulverwaltung der Stadt Rheine sei darüber hinaus nur für die „äußeren“ Schulangelegenheiten zuständig. Für „innere“ Problemstellungen, wie den Mangel an Lehrkräften, seien der Kreis Steinfurt bzw. die Bezirksregierung Münster Ansprechpartner.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt folgende Fragen:

  1. Wer leitet die Franziskusschule, wenn diese aufgrund einer Einzügigkeit von der momentanen Schulleitung verlassen wird?
  2. Hat eine einzügige Franziskusschule neben einer dreizügigen Johannesschule Mesum/Elte überhaupt eine mittelfristige Überlebenschance?
  3. Sollten die Schülerzahlen nicht für Gesamt-Mesum betrachtet werden, um beiden Schulen eine realistische Perspektive zu bieten?

 

Herr Gausmann verweist auf seine Aussage zur Zuständigkeit für „innere Schulangelegenheiten“. Die Verwaltung habe sich in Ihrer Vorlage positiv hinsichtlich einer zweizügigen Franziskusschule positioniert. Darüberhinaus sei der Südraum und damit auch Mesum in seiner Gesamtheit bei der Festlegung der Zügigkeiten berücksichtigt worden.

 

Die Konrektorin der Johannesschule Mesum/Elte, Frau Storm, stellt die folgenden Fragen:

  1. Wieso wurden die Schulleitungen nicht bei den Planungen zur Festlegung der Zügigkeiten beteiligt?
  2. Wieso fehlen relevante Informationen in der Vorlage?
  3. Gibt es Zahlen in der Schulverwaltung darüber, in welchem Szenario der Verteilung von Zügigkeiten wie viele Kinder jeweils nicht an ihrer Wunschschule aufgenommen werden können?

 

Herr Gausmann weist auf die Beteiligung der Schulleitungen u. A. im Rahmen des Arbeitskreises Schulstruktur hin. Die Vorbereitung zur Verteilung von Zügigkeiten werde als klassische Verwaltungsaufgabe gesehen, die in Zusammenarbeit mit dem Schulausschuss zu  klären sei. Die angesprochenen Informationen seien im Kontext der Blickrichtung bei der Zügigkeitsverteilung (Betrachtung des Sozialraumes, keine schulspezifische Analyse) nicht relevant.

Eine Datenermittlung zur Frage der Wunschschulen gestalte sich schwierig, da in der Vergangenheit die Mesumer und Elteraner Eltern ihre Kinder unabhängig der Einzugsbereiche der jeweiligen Schulen angemeldet worden seien. Weiterhin böten beide Mesumer Schulen, soweit sie mit gleichen Zügigkeiten und Rahmenbedingungen ausgestattet sind, identische Bildungschancen für die dortigen Schüler/innen.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wie hoch sind die Transportkosten der Kinder der Johannesschule Mesum/Elte, sollte hier nur ein Zug in Mesum und ein Zug in Elte verbleiben?

 

Herr Gausmann erklärt, dass noch keine konkreten Schülerzahlen vorlägen. Die finanziellen Mittel ständen jedoch in jedem Fall bereit. Schätzungsweise wäre hier von einer guten vier- bzw. einer knappen fünfstelligen Summe auszugehen. Diese Fahrtkosten fielen aber unabhängig von der Verteilung der Züge an. Genauere Zahlen würden dann im Rahmen der Haushaltsplanberatungen vorliegen.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Wie wird das knappe Lehrpersonal akquiriert, wenn der Südraum doch sieben Züge benötigen sollte?
  2. Wie wird die Auflösung des eingespielten Lehrerkollegiums an der Franziskusschule Mesum bei einer Einzügigkeit der Schule gerechtfertigt?
  3. Wie wird eine Wahlmöglichkeit für alle Mesumer Eltern in der Zukunft gewährleistet?

 

Herr Gausmann verweist auf seine Aussage, dass für „innere Schulangelegenheiten“ der Kreis Steinfurt sowie die Bezirksregierung Münster zuständig seien und er Fragen hierzu nicht beantworten könne. Die Verwaltung habe sich in Ihrer Vorlage positiv hinsichtlich einer zweizügigen Franziskusschule positioniert. Ein mögliches Ansteigen der Beschulungsbedarfe sei über die Beantragung von sieben Zügen für den Südraum sowie über die Bildung zusätzlicher Eingangsklassen abbildbar.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Mit wie viel Erstklässlern wohnhaft in Elte rechnet der Schulausschuss in den kommenden Jahren?
  2. Ist der Anstieg der Schülerzahlen in Elte so hoch, dass die Fortsetzung des jahrgangsübergreifenden Unterrichtes in Elte nicht mehr möglich ist?

 

Herr Gausmann informiert, dass der jahrgangsübergreifende Unterricht hinsichtlich der gestiegenen Schülerzahlen in Elte nicht fortgesetzt werden könne. Schule und Schulkonferenz sei daher von der Stadt Rheine der Wechsel zum jahrgangsbezogenen System vorgeschlagen worden. 

  

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Warum wird das veränderte Anmeldeverhalten der Mesumer Eltern aus dem Dorf nicht berücksichtigt?
  2. Wie wird die Nicht-Nutzung eines modernen Schulgebäudes begründet, welches in den Sommerferien noch mit Smartboards ausgestattet wird?
  3. Warum wird von der Verwaltung ein Keil zwischen die beiden Schulen in Mesum getrieben?

 

Herr Gausmann weist darauf hin, dass sich die Verwaltung in Ihrer Vorlage positiv hinsichtlich einer zweizügigen Franziskusschule positioniert habe. Weiterhin hebt er deutlich hervor, dass es nicht beabsichtigt sei, einen Keil zu treiben. Vielmehr werde in der Vorlage versucht, beide Schulen gleichberechtigt nebeneinander laufen zu lassen.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Warum wird über eine Einzügigkeit der Johannesschule Mesum/Elte am Hauptstandort Mesum nachgedacht, obwohl im Einzugsbereich der Schule ein neues Baugebiet entstanden ist und zahlreiche Kindergärten Kinder in die Mesumer Grundschulen abgeben?

 

Herr Gausmann führt dazu die Hintergründe der Zügigkeitsfestlegung für das gesamte Stadtgebiet aus und leitet ab, weshalb für den Südraum lediglich sechs Züge vorgesehen sind.

Auf Nachfrage ergänzt Herr Gausmann, dass die Anzahl der zu verteilenden Züge aufgrund gesetzlicher Vorgaben bei dem erreichten Wert von 34,9 Zügen auf 34 Züge abzurunden sei.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Warum wird die Situation der Schulen im Südraum textlich in der Vorlage nicht detaillierter dargestellt?

 

Herr Gausmann verweist auf die Vorlage, in der die betroffenen Schulen aufgeführt seien. Weiterhin werde in der Vorlage primär nur zwischen rechts und links der Ems und dem Südraum differenziert.

 

Ein Bürger der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wie kann es sein, dass in der Politik eine abweichende Meinung hinsichtlich der Zügigkeiten im Südraum besteht, obwohl die Vorlage etwas anderes vorsieht und auch in den Vorgesprächen ein anderes Votum im Raum stand?

 

Herr Gausmann erklärt, dass dies die Natur politischer Diskurse sei und als Regelfall nicht nur die vorliegende Entscheidung beträfe.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Es ist von einem Konzept für den Südraum die Rede – wie sieht das Konzept aus und wer hat es entwickelt?
  2. Warum gibt die Stadt Rheine in 2017 Geld für ein externes Gutachten zur Schulentwicklung aus, auf das nun schon nicht mehr zurückgegriffen wird?

 

Herr Gausmann informiert, dass das vorliegende Zügigkeitskonzept auf Verwaltungsebene entwickelt und im Arbeitskreis Schulstruktur angepasst worden sei. Hierin werde, da eine Zuständigkeit der Stadt Rheine lediglich für die „äußeren“ Schulangelegenheiten bestehe, ausschließlich die Verteilung der Zügigkeiten festgelegt. Auf das externe Gutachten und dessen Zahlenwerk werde auch weiterhin noch zurückgegriffen, nur mit der veränderten Blickrichtung der Sozialraumorientierung.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Wie soll man seinen Kindern erklären, dass sie nicht auf die Schulen ihrer Geschwister gehen können?
  2. Wie kann es sein, dass noch eine zusätzliche KiTa im Mesum Dorf gebaut wird, mit den dort positiven Kinderzahlen des neuen Baugebietes und dies nicht in der Zügigkeitsfestlegung der Johannesschule Mesum/Elte berücksichtigt wird?

 

Herr Gausmann stellt dar, dass die Schülerprognose auf den KiTa-Zahlen aufbaue und diese daher in jedem Fall berücksichtigt seien. Weiterhin sei es Verwaltungsentscheidung, Mesum als Ganzes zu betrachten und nicht zwischen Dorf und Feld zu unterscheiden, da die Wege vom Dorf zum Feld als vertretbare Schulwege erachtet würden. Auf Nachfrage erläutert Herr Gausmann weiterhin, dass die Entscheidung, ob ein Kind an der Johannesschule Mesum/Elte am Haupt- oder am Nebenstandort aufgenommen werde durch die Schulleitung erfolge und ein Schulwechsel nach Zusage eines Schulplatzes nur dann möglich sei, wenn beide Schulleitungen dem zustimmten.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wie ist der Sachstand der Machbarkeitsstudie der Elsa-Brändström-Realschule?

 

Herr Gausmann verweist auf die Vorlage zur Zügigkeit der weiterführenden Schulen, in der auch die Elsa-Brändström-Realschule thematisiert werde.

 

 Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Aufgrund welcher Zahlen wurde von der Stadt Rheine entschieden, die neue KiTa im Einzugsgebiet Mesum-Dorf zu bauen und nicht im Einzugsgebiet Mesum-Feld?

 

Herr Gausmann erläutert, dass sich angesichts der wenigen zur Verfügung stehenden Bauflächen die Errichtung von KiTas nicht mehr an den Wohnräumen der Eltern orientieren könne, sondern die Einrichtungen dort entständen, wo es gerade ein verwertbares Grundstück gibt. Die neue KiTa hätte daher ebenso in Mesum-Feld entstehen können.

 

Ein Bürger der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wurde von der Stadt Rheine bedacht, dass die genannten stabilen Sozialstrukturen in Mesum darunter leiden, dass befreundete Kinder eventuell nicht länger die gleichen Schulen besuchen können werden?

 

Herr Gausmann verweist auf die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Rheine und darauf, dass es gerade im Stadtgebiet Eltern gäbe, die mit defizitären Rahmenbedingungen in Ihre Erziehungsverpflichtungen einstiegen. Gerade in diesen Systemen müssten Eltern und Kinder besonders gefördert werden. Gleichzeitig würden die Sozialstrukturen in Mesum eben dadurch gestärkt, dass der Sozialraum als Ganzes gesehen und nicht zwischen Dorf und Feld unterschieden werde.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wie dürfen die Elteraner Bürger die Verwaltung bei der Umsetzung des jahrgangsbezogenen Unterrichtes unterstützen?

 

Herr Gausmann bedankt sich für das bisherige Engagement der Elteraner Bürgerschaft und legt eine Fortsetzung dieses Einsatzes nahe.

 

Ein Bürger der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Wie erklären sich hinsichtlich des Umbaus der Paul-Gerhardt-Schule die in der Vorlage aufgeführten Transportkosten der Schüler/innen, die deutlich niedriger liegen als die Zahlen, die seinerzeit beim Elternabend zu dieser Thematik genannt wurden?
  2. Sind die Kosten für das Begleitpersonal der Bustransporte in den Gesamtkosten enthalten?
  3. Warum werden die konkreten Standortvorteile des Emslandstadions nicht in der Kostenberechnung für eine Containeraufstellung berücksichtigt?

 

Herr Gausmann erklärt, dass die auf dem Elternabend im März genannten Zahlen, wie seinerzeit auch betont worden wäre, Schätzwerte gewesen seien. Nun lägen konkrete Preisabfragen vor, aus denen sich eine Kostenverringerung ergeben habe. In den Zahlen sei die Schulbegleitung enthalten. Die am Emsland-Stadion vorhandenen Toiletten seien für den Schulbetrieb der Paul-Gerhardt-Schule nicht geeignet, weshalb sich hier keinerlei standortspezifische Ersparnisse ergäben. Auf Nachfrage klärt Herr Gausmann auf, dass sich das Gebäude der ehemaligen Handelsschule Middendorf gegenwärtig nicht nur aufgrund der unklaren Mietsituation und der verschiedenen Interessenten disqualifiziere, sondern auch durch die Tatsache, dass weder eine Sporthalle, noch ein Schulhof vorhanden seien. Weiterhin liege die Schule an einer relativ stark befahrenen Straße.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgenden Fragen:

  1. Warum gibt es keine Risikobewertung zur Option der Variante der Auslagerung der Paul-Gerhardt-Schule in das Gebäude der ehemaligen Overbergschule hinsichtlich der sich daraus ergebenden Gefahren für die Kinder im Straßenverkehr?
  2. Warum gibt es keine ökologische Bewertung der Variante der Auslagerung der Paul-Gerhardt-Schule in das Gebäude der ehemaligen Overbergschule hinsichtlich des dadurch gesteigerten Verkehrsaufkommens?
  3. Warum ist die Variante des Rückgriffs auf das VHS-Schulgebäude nicht vollständig geprüft worden, sondern wurde mit wenigen Sätzen für nicht umsetzbar erklärt?

 

Herr Gausmann führt zunächst detailliert aus, weshalb ein Rückgriff auf die Räumlichkeiten der VHS und eine damit einhergehende Reduzierung der Angebote der Erwachsenenbildung  aus gesamtstädtischer Sicht nicht vertretbar sei. Weiterhin werde den ökologischen und gefährdungstechnischen Gesichtspunkten der Auslagerung in das Gebäude der ehemaligen Overbergschule durch die Einrichtung eines Bustransfers Rechnung getragen. Auf Rückfrage erläutert Herr Gausmann die ökologischen und organisatorischen Nachteile der Variante einer Errichtung mobiler Raumsysteme am Emsland-Stadion.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Warum wird seitens der Stadt Rheine bei der Zügigkeitsfrage im Südraum als Kriterium nur die Zumutbarkeit längerer Schulwege durch die Gleichberechtigung beider Schulstandorte herangezogen und nicht stattdessen mehr auf die Bedarfe der Eltern eingegangen?

 

Herr Gausmann beschreibt dazu umfassend, wie die Frage nach der Verteilung der Zügigkeiten in Rheine auf die Sozialstrukturen der einzelnen Schulstandorte zurückzuführen sei. Damit stellten die Bedarfe der verschiedenen Eltern das Kernkriterium in der Zügigkeitsfrage dar.

 

Eine Bürgerin der Stadt Rheine stellt die folgende Frage:

  1. Warum wird über eine Einzügigkeit der Johannesschule Mesum/Elte am Hauptstandort Mesum nachgedacht, obwohl im Einzugsbereich der Schule ein neues Baugebiet entstanden ist und die Franziskusschule Mesum gegenwärtig ohnehin einzügig ist?

 

Herr Gausmann weist darauf hin, dass die Franziskusschule Mesum  im letzten Jahr lediglich eine Eingangsklasse gebildet habe, jedoch vom Grunde her eine zweizügige Grundschule sei. Ebenso wie ggfls. zukünftig die Johannesschule Mesum/Elte, bei der dann lediglich ein Zug in Elte läge.