Herr van Wüllen gibt einen Überblick über den aktuellen Sachstand. Er weist darauf hin, dass gestern die Submission stattgefunden habe und für alle Leistungen Angebote eingegangen seien, die jetzt ausgewertet werden müssen, weshalb man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht über Kosten reden könne. Wenn die ersten Entwürfe mit mehr Details vorliegen, könne man anfangen sich auch ein Bild über die Kosten zu machen. Bezüglich des Zeitplanes werde man jetzt in die Entwurfsplanung gehen und im Frühjahr 2020 Varianten, bezüglich Inhalt und Kosten vorstellen. Zielsetzung sei, dass man vor der Sommerpause 2020 die abgestimmte Entwurfsplanung vorstellen könne, um im Herbst den Förderantrag für die Maßnahme zu stellen. Herr van Wüllen erklärt, dass es heute um die inhaltliche Aufbereitung des Themas Rathauszentrum gehe. Zum einen gehe es um die Aufstellung der Stadtbibliothek für die Zukunft und zum anderen um den Multifunktionssaal. Herr van Wüllen begrüßt Frau Wigger, die zum Thema Aufstellung der Stadtbibliothek und Zukunftsperspektiven ausführen werde.

 

Frau Wigger stellt das Konzept zur Stadtbibliothek 2025 anhand einer Präsentation vor.

Im Anschluss dankt Herr Brauer für die Ausführungen und begrüßt Herrn Tuchmann von der Kulturberatung Münster, der die Ausführungen zum Multifunktionssaal übernimmt. Herr Tuchmann erklärt, dass man den Multifunktionssaal und die Stadtbibliothek in Symbiose sehen müsse. Er erläutert die Gründe, die für einen Multifunktionssaal sprechen, die Bedarfsermittlung und Beispiele zur Orientierung. Weiter stellt er Möglichkeiten für die Realisierung mit Aussichten für die Stadt- und Quartiersentwicklung vor.

 

Herr Weßling erklärt, dass er besonders vom Lichtkonzept begeistert sei, im Gegensatz zu den jetzigen Lichtverhältnissen, wobei es gut sei, wenn man Räume habe, wo auch natürliches Licht von außen hereinkomme. Auch sehe er dadurch die Möglichkeit für eine erhebliche Belebung des Bereiches, wobei er den Synergieeffekten mit dem ÖPNV eine große Bedeutung zuspreche. Hierfür müsse der ÖPNV klug durchdacht und angepasst werden. 

 

Herr Tuchmann erklärt, dass die Maßnahme Licht und Helligkeit in den Bereich zu bringen, auch zur Sozialisierung der Innenstadt beitragen werde. Auch im Rahmen des Kulturentwicklungsplanes gebe es viele Überlegungen neue Orte für die Kultur zu schaffen. Hier sehe er eine gute Möglichkeit, für Menschen zum Verweilen einzuladen, die aus Richtung Bahnhof kommen.

 

Herr Martin Beckmann schließt sich dem Gesagten gerne an, wobei man heute nur die Ideenfreigabe beschließen könne. Er hoffe, dass die Kosten, die sich dann ergeben, auch annehmbar seien. Er weist darauf hin, dass man jetzt den Beschluss fasse, aber nicht vergessen dürfe, dass an anderen Stellschrauben auch gedreht werden müsse. Es könne dann nicht sein, dass um 19:15 Uhr der letzte Bus fahre und das Parkhaus um 19:30 Uhr schließe. Weiter gehören auch zur verschiedenen Nutzung des Multifunktionssaales das Personal und die Personalkosten, die die verschiedenen Nutzungen erst möglich machen. Dieses dürfe man nicht außer Acht lassen.

 

Herr Tuchmann erklärt, dass man momentan hauptsächlich bereits bestehende Veranstaltungen betrachtet habe und darum aus seiner Sicht die Personalkosten dafür in einem überschaubaren Bereich bleiben. Mit größerem Erfolg und mehr Terminen würde es natürlich schon zu einem Mehraufwand kommen, der aber von der Ausprägung abhängig sei und darum derzeit nicht abgeschätzt werden könne.

 

Herr Meier erklärt, dass er in der Vorlage gelesen habe, dass mobilitätseingeschränkte oder sensorisch eingeschränkte Personen in der Planung auch Berücksichtigung finden werden. Hierzu regt Herr Meier an, die Schleifen für gehöreingeschränkte Personen schon im Boden des Multifunktionssaales vorzuinstallieren, um auch der Abhörsicherheit Vorschub leisten zu können. Dies sei im Moment mit den mobilen Geräten nicht der Fall. Er bittet darauf zu achten, dass der Teppich rollstuhlbefahrbar sei und Schwellen vermieden werden.

 

Herr Tuchmann erklärt, dass dieses alles standardmäßig eingeplant werde. Er weist darauf hin, dass die Bodenschleifen für die Abhöranlage schon nicht mehr Standard seien und eine digitale Lösung z. B. der Firma Sennheiser zum Einsatz kommen werde.

 

Herr Meier erklärt, dass er diese digitale Lösung kenne und sich darüber jeder in das Netz einschalten könne. Er weist darauf hin, dass es auch Situationen gebe, wo dieses Mithören, z. B. bei nichtöffentlichen Sitzungen, ausgeschlossen werden müsse.

 

Herr Tuchmann erklärt, dass er dies als Anregung mitnehmen und dazu auch noch eine Rückmeldung geben werde.

 

Herr Schomaker erklärt, dass die Mitglieder der UWG die Zustimmung zum Beschluss im Zusammenhang zur Städtebauförderung setzen möchten.  Die Mitglieder der UWG möchten verhindern, dass jetzt ein Konzept beschlossen werde und man evtl. später feststelle, dass eine Förderung mit öffentlichen Mitteln ausgeschlossen sei.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie seine Intention verstehe und der Schulausschuss diesbezüglich ähnlich beschlossen habe. Sie möchte darauf hinweisen, dass der jetzige Beschlussvorschlag sich nur auf das Konzept als Planungsgrundlage für die dann zu beauftragenden Architekten beziehe. Die Thematik der Förderung könne erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden, wobei dann weitere Entscheidungen zur Entwurfsplanung anstehen werden. Ob die Ergänzungen jetzt mit aufgenommen werden, ändere nichts an der Tatsache, dass das Konzept erst einmal als Grundlage für eine weitere Planung sei.

 

Herr Brauer lässt über den bestehenden Beschluss abstimmen.

 

 


Beschluss:

 

Der Bauausschuss nimmt das Nutzungs- und Betriebskonzept zum Multifunktionssaal und das Konzept 2025 für die Stadtbibliothek zur Kenntnis.

 

Der Bauausschuss beschließt, dass die Ergebnisse der vorgenannten Konzepte Grundlage der weiteren Planungsleistungen zum Umbau des Rathauszentrums werden.

 

Der Bauausschuss beauftragt die Verwaltung, die Gespräche mit der Bezirksregierung und dem Ministerium bezüglich einer anteiligen Finanzierung durch die Städtebauförderung anhand der Kosten, wie sie in der Entwurfsplanung weiter konkretisiert werden, fortzusetzen.

 

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig