Herr XXX

 

1.      Wie passt die Entwicklung der Damloup Kaserne in das Wohnbaukonzept 2030

1.1  Ist das gesetzlich vorgeschriebene Beteiligungsverfahren eingehalten worden.

1.2  Wie wird das Wohnbaukonzept 2030 für die Damloup Kaserne umgesetzt.

 

Frau Schauer macht deutlich, dass die Entwicklung der Fläche noch ganz am Anfang stehe. Zuerst müsse eine Richtung festgelegt werden, auf deren Basis alle anderen Entwicklungsschritte aufgebaut werden können. Im Juni 2019 hat die Verwaltung mit interessierten Anwohnern eine Besichtigung des Kasernengeländes und anschließendem Workshop durchgeführt. Hier wurden Meinungen und Ideen der Anwesenden abgefragt. Nun wurde ein erster Entwurf in zwei Varianten entwickelt. Hierzu soll heute ein Grundsatzbeschluss gefasst werden, um festzulegen mit welcher Variante weitergearbeitet werde. Auf Grund dieses Beschlusses können dann die entsprechenden Gutachten für das Kasernengelände in Auftrag gegeben werden. Frau Schauer erläutert, dass diese Gutachten wichtig für die Grundstückspreisermittlung und die Verhandlungen mit der BImA seien. Sie stellt klar, dass die jetzt vorliegenden Entwürfe erfahrungsgemäß nicht dem Endergebnis des Entwicklungsprozesses entsprechen.

 

 

2.      Sind der Politik und der Stadt Rheine die Planungen des Büro Wolters und Partner zur Damloup Kaserne bekannt.

2.1 Warum wurde dieser Plan nicht berücksichtigt.

2.2 Warum werden die Kasernengebäude nicht erhalten.

2.3 Warum werden 87 WE/ha geplant, wenn auf vergleichbaren Flächen weniger                 Wohneinheiten geplant wurden.

 

Frau Schauer erklärt, dass die Planungen von Wolters der Verwaltung bekannt seien. Allerdings diente dieser Entwurf nur als theoretische Grundlage für die Betrachtung einer energetischen Quartiersentwicklung. Der Plan war nie dazu gedacht, umgesetzt zu werden. Weiter führt sie aus, dass die Gebäude an der Mittelstraße nachgenutzt werden können, hierfür müsse es  zunächst einen Interessenten geben. Grundsätzlich gebe es einen erhöhten Wohnungsbedarf in Rheine, so dass zukünftig dichter gebaut werden müsse. Wo und wieviel Wohneinheiten, müsse von Fall zu Fall geprüft werden. Die stadtnahe Lage der Damloup Kaserne biete sich für eine dichtere Bebauung an.

 

3.      Welche Vorgaben für die Planungen habe die Verwaltung gemacht.

3.1  Welche mit Blick auf die Verhandlungen mit der BIMA

3.2  Wurden die Kleingärtner und Anlieger mit einbezogen

3.3  Das Mathias Spital möchte Teile der Fläche haben, wurde das berücksichtigt.

 

Frau Schauer antwortet, dass die Verwaltung zum Beispiel Vorgaben zur

-          Entwässerung

-          Grünzüge

-          und Wegeverbindungen

gemacht habe. Eine konkrete Dichte der Bebauung wurde nicht vorgegeben, aber über die grundsätzliche Ausrichtung wurde gesprochen. Die Planungen wurden nicht im Hinblick auf die Verhandlung mit der BImA ausgerichtet. Sicherlich gebe es einen Preisnachlass für sozialen Wohnungsbau. Dieses Thema sei bisher noch nicht diskutiert worden. Wo und wieviel Sozialwohnungen gebaut werden sollen, sei eine rein politische Entscheidung. Das habe nichts mit dem städtebaulichen Entwurf zu tun. Und ja, das Mathias Spital hat Interesse für eine Teilfläche bekundet um dort Wohnungen für Schwestern, Ärzte in Ausbildung usw. zu bauen. Dies funktioniert mit dem Entwurf, sei aber nicht zwingend.

 

Frau XXX, Catenhorner Straße

 

  1. In welcher Sitzung wurde der Entwurf von Wolters und Partner vorgestellt.

 

Herr Bems antwortet, dass dieser nicht in einer Sitzung vorgestellt wurde.

 

  1. Gebäude mit 8 Wohneinheiten haben eine extreme Dichte. In der Eschendorfer Aue werde nicht so stark verdichtet, warum hier, in einem Gebiet mit vorherrschender Einfamilienhaus Bebauung.

 

Herr van Wüllen antwortet, dass immer geschaut werde in welcher Umgebung und Struktur man sich befinde. Die Baugebiete Damloup und Eschendorfer Aue seien von Art und Lage nicht vergleichbar.

 

 

 

Herr XXX, Mittelstraße

 

  1. Wie beurteilen Stadt und Politik die Auswirkungen der extremen Verdichtung und die damit verbundene Verkehrssteigerung auf die Kleingartenanlage. Stichwort: grüne Lunge

 

Frau Schauer macht deutlich, dass es sich hier um ein Wohngebiet handele. Selbstverständlich werde an einem Mobilitätskonzept gearbeitet, um den Verkehr weiterhin möglichst gering zu halten.

 

  1. Sieht die Verwaltung den Bestand und die Attraktivität des Gebietes als gefährdet, bei einer zu dichten Riegelbebauung.

 

Frau Schauer erklärt, dass die Verwaltung Grundlagen erarbeitet, Gutachten erstellt und daraus einen städtebaulichen Entwurf erarbeitet habe. Die Entscheidung, was und wie gebaut werde, liege bei der Politik.

 

  1. Welche konkreten Punkte aus der Evaluierung der sozialen Stadt Dorenkamp hinsichtlich der Überalterung des Stadtteils, dem hohen Anteil an Transfergeldempfängern und Menschen mit Migrationshintergrund haben die Verwaltung, die externen Büros und die Politik in die Beratungen einfließen lassen.

 

Frau Schauer antwortet, dass das IEHK selbstverständlich mit betrachtet wurde. Dieses legt einige Entwicklungsziele für den Dorenkamp fest. Unter anderem die Schaffung differenzierter Wohnungsangebote in unterschiedlichen Ausstattungen, auch für sozial schwächere Menschen. Genau das werde auch in dem Entwurf dargestellt, denn es werden neben Einfamilienhäusern auch Mehrfamilienhäuser in unterschiedlichen Größen und Dichte und auch Ausstattung dargestellt.

 

 

Herr XXX, Rüsterweg

 

  1. Die Wertermittlung findet durch Gutachten und Untersuchungen statt, gibt es dazu Vorgaben. In welcher Zeit wird dies erfolgen und wer beschließt die Anzahl an Sozialwohnungen

 

Herr Diekmann antwortet, dass die Wertermittlung sich aus folgendem zusammensetzt:

-          Kampfmittelerkundung und Schadstofferkundung

-          Sondierung der Fläche

-          Schadstoffuntersuchung der Gebäude

-          Entwässerung der Fläche und den dafür benötigten Entwässerungsplan

-          Gutachten zu Umwelt und Klimaschutz

Die Untersuchungen werden von einem vereidigten Verkehrswertermittler durchgeführt. Danach hat die Stadt Rheine 1 Jahr Zeit, mit der BIMA zu verhandeln, bevor das Gelände öffentlich ausgeschrieben wird. Die Sozialwohnungen sind zurzeit noch kein Thema, denn die haben nichts mit dem Verkehrswert zu tun. Er verweist auf Frau Schauers Aussage, dass dies eine politische Entscheidung sei.

 

 

 

 

Frau XXX, Catenhorner Straße

 

Frau XXX erklärt, dass es bereits einen sozialen Brennpunkt im Märchenviertel gebe. Warum müsse 5 geschossig gebaut werden, wenn es in dem Gebiet schon Probleme gebe und die meisten Gebäude Einfamilienhäuser seien.

 

Frau Schauer erklärt, dass die Stadt Rheine einen hochwertigen städtebaulichen Entwurf vorlegen werde. Dieser werde sozial durchmischt sein. Neben Mehrfamilienhäusern werde es auch Einfamilienhäuser auf dem Gelände geben. Mehrfamilienhäuser bedeuten nicht gleichzeitig soziale Spannungen.

 

 

 

Frau XXX, Catenhorner Straße

 

  1. Wer wägt öffentliche und private Belange gerecht ab.

 

Frau Schauer antwortet, der Rat der Stadt Rheine

 

  1. Wie sieht die Verkehrsentwicklung in dem Bereich aus, mit Blick auf den Klimaschutz und den vorhandenen Schulen. Mehr Autos bedeuten gefährlicheren Schulweg.

 

Frau Schauer stellt fest, dass der zusätzliche Verkehr aus Sicht der Verwaltung verträglich sei. Im Laufe des Verfahrens wird  ggf. ein Verkehrsgutachten erstellt werden um auf konkrete Situationen reagieren zu können.

 

  1. Gibt es Gutachten zur Verkehr, Klima und Sozialverträglichkeit solcher Entwicklungen.

 

Frau Schauer antwortet, dass es für Verkehre Gutachten gebe, für Sozialverträglichkeit gebe es keine standardisierten Gutachten.

 

 

 

Herr XXX, Catenhorner Straße

 

 

  1. Herr XXX gibt an, dass er direkt an der Kasernenfläche sein Wohnhaus habe. Er macht sich Sorgen, dass durch hohe Mehrfamilienhäuser bzw. Parkhäuser die Freiflächen zu seinem Haus nicht mehr ausreichen, dass er genügend Sonne in den Garten bekommt und die Luft durch zusätzliche Verkehre zu ihm hin schlechter werde.

 

Herr van Wüllen erklärt, dass der Verwaltung dies bewusst sei und sie diese besondere Situation genau prüfen werden.

 

 

Herr XXX, Gartenstraße

 

Herr XXX fragt zur Gartenstraße, ob ab einer bestimmten Bebauungsdichte auch Spielplätze geplant werden müssen.

 

Frau Schauer antwortet, dass ihr nicht bekannt sei, ob in dem Bereich etwas neu geplant werde, aber ab einer bestimmten Größe müssen private Spielflächen zur Verfügung gestellt werden.