Beratungsergebnis: geändert beschlossen

Herr Gausmann führt in die Vorlage ein und stellt insbesondere die Planungen für die Anzahl und Verteilung von Differenzierungs- und Fachräumen dar.

 

Die Fraktionen CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und UWG begrüßen das vorliegende Raumprogramm und betonen dessen Umfänglichkeit, die als neuer Standard für die Ausbauten von Schulgebäuden im weiterführenden Schulbereich verstanden werde.

 

Frau Reinke und Herr Zimmermann betonen, dass neben den bloßen Raumressourcen besonders auch der Wohlfühlcharakter für die neue Elsa-Brändström-Realschule mitzudenken sei, da dieser eine wichtige Rahmenbedingung für den Lernerfolg sei.

 

Herr Gausmann sagt zu, dass dieser Aspekt natürlich nach dem Architektenwettbewerb im Laufe der Entwurfsplanung berücksichtigt werde. Zum jetzigen Planungsstand ständen jedoch zunächst die blanken Raumressourcen im Fokus.

 

Herr Zimmermann fragt an, inwiefern eine Beteiligung der Elternschaft im Prozess ermöglich werden.

 

Herr Gausmann erläutert, dass das vorliegende Musterraumprogramm zusammen mit der Schulleitung und der Schulverwaltung entwickelt worden sei, während die Diskussionen zur Umsetzung des Gemeinsamen Lernens an der Elsa-Brändström-Realschule im Schulausschuss geführt worden wären. Die Schul- und Elterngremien würden auf dieser Grundlage im weiteren Prozess beteiligt werden. Herr Gausmann erwäge in diesem Kontext eine persönliche Teilnahme an Sitzungen der Lehrer- und Schulkonferenz sowie der Elternpflegschaft.

 

Seitens der SPD Fraktion wird die großzügige Ausstattung mit Fachräumen angesprochen. Chemie-, Physik-, sowie Biologieräume seien hier in gleicher Anzahl vorgesehen (jeweils vier), wobei Biologieräume im Zweifel aufgrund der Lehrpläne häufiger benötigt würden.

 

Herr Gausmann weist darauf hin, dass, in Abhängigkeit der erst nach dem Architektenwettbewerb festzulegenden Ausstattungsmerkmale, Chemie- auch als Biologieräume genutzt werden könnten. Es würden für einen zukunftsfähigen Schulstandort jedoch insgesamt zwölf naturwissenschaftliche Fachräume benötigt.

 

Seitens Frau Stockel wird für die SPD-Fraktion angemerkt, dass zwei Differenzierungsräume  pro Jahrgang zu wenig seien. Es erfolgt zunächst der Vorschlag, die Anzahl an Klassenräumen nicht pro Jahrgang sondern pro Zug festzusetzen, um diese Entscheidung als Standard auch für weiterführende Schulen mit abweichenden Zügigkeiten übernehmen zu können. Weiterhin wird angeregt, sich bei der Anzahl und Platzierung der Differenzierungsräume am Grundschulbereich zu orientieren, was bedeute, jeweils zwischen zwei Klassenräumen einen Differenzierungsraum einzuplanen. Die Gesamtmenge der Differenzierungsräume für die Elsa-Brändström-Realschule würde sich damit von 12 auf 18 erhöhen.

 

Herr Gausmann zeigt daraufhin die Unterschiede beim Gemeinsamen Lernen zwischen Grund- und weiterführenden Schulen auf, darunter zieldifferente und zielgleiche Beschulung sowie die unterschiedlichen Altersgruppen mit den damit einhergehenden, abweichenden Graden der Selbstständigkeit der Kinder. Nicht zuletzt seien pro Zug an der Elsa-Brändström-Realschule lediglich drei zieldifferent beschulte GL-Kinder zu erwarten, für die die eingeplanten Räumlichkeiten ausreichend seien. Würden nun noch sechs zusätzliche Räume eingeplant, so bedeute dies ca. 200 Quadratmeter mehr, die bei einem Neubau eingeplant werden müssten.

 

Um in der Differenzierungsraumfrage eine umsetzbare Lösung zu finden, wird ein Vorschlag von Herrn Ortel aufgegriffen. Es soll demnach geprüft werden, inwiefern zusätzliche Differenzierungsräume geschaffen werden können, ohne dafür die in der Vorlage vorgesehene Gesamtquadratmeterzahl des Raumprogramms zu überschreiten. Dies könne etwa durch Teilung der vorgesehenen Räume in kleinere Einheiten geschehen. Wie viele Differenzierungsräume tatsächlich notwendig seien, könnte dann im Rahmen der Entwurfsplanung anhand der konkreten Platzierungen der Räume, Klassen und Lerninseln entschieden werden. Der Beschlussvorschlag wird dementsprechend unter Nr. 1 ergänzt.

 

Herr Gausmann informiert weiterhin über den als Anlage 2 beigefügten Antrag des Beirates für Menschen mit Behinderungen, hinsichtlich der Absicherung der Turnhallensituation der Paul-Gerhardt-Schule, die durch den Umbau der Elsa-Brändström-Realschule ebenfalls betroffen sei. Es wird vorgeschlagen, den Beschlussvorschlag auch bezüglich dieses Sachverhaltes zu ergänzen und die Verwaltung mit der Prüfung zu beauftragen, inwiefern eine Turnhalle auf dem Gelände der Paul-Gerhardt-Schule errichtet werden könne.

 

Herr Gude und Frau Stockel merken an, dass die Prüfung nach dem Ob bereits erfolgt sei. Es würden vielmehr Umsetzungsvarianten benötigt.

 

Der Beschlussvorschlag wird unter Nr. 1 dahingehend ergänzt.


Beschluss:

 

  1. Der Schulausschuss beschließt das Raumkonzept für die Elsa-Brändström-Realschule. In Ergänzung dazu soll geprüft werden, ob eine flächenneutrale Darstellung zusätzlicher sechs Differenzierungsräume abzubilden ist. Weiterhin ist bei Umsetzung des Raumkonzepts darzustellen, wie die Sporthallenversorgung des Unterrichtes der Elsa-Brändström-Realschule realisiert werden kann. In Abhängigkeit davon wird die Verwaltung gebeten, Realisierungsmöglichkeiten einer Turnhalle auf dem Gelände der Paul-Gerhardt-Schule aufzuzeigen.

 

2.    Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung, auf Grundlage des Raumprogramms die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte für eine Erweiterung/einen Neubau der Elsa-Brändström-Realschule einzuleiten.

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig