Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Herr Dr. Lüttmann berichtet über den aktuellen Stand zur Gründung der Jugendkunstschule. Mit der Mitgliedschaft in der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen (LKD) könne in der jetzigen Gründungsphase bereits auf ein wichtiges Netzwerk zurückgegriffen werden. Die Möglichkeiten, die sich durch die Kooperation mit dem Projektlabor Berufskolleg Rheine und aus der ersten Förderstufe „Dritte Orte“ ergeben haben, ermöglichen eine intensive Arbeitsphase mit Blick auf die zweite Förderstufe „Dritte Orte“, um die sich die Stadt im August nächsten Jahres bewerben kann.

 

Im Anschluss stellen Herr Sommer für das Projektlabor Berufskolleg Rheine und Herr Tonigs stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft Jugendkunstschule den aktuellen Planungsstand vor. Herr Tonigs macht deutlich, dass durch die Aufnahme in das Förderprogramm „Dritte Orte“, das insgesamt 17 Städte in NRW umfasst, auch der Stellenwert der jugendkulturellen Bildung und die Entscheidung für eine Jugendkunstschule in Rheine gewürdigt wird. Rheine schafft ein Klima, in dem Kultur bereits in jungen Jahren erlebt und erfahren werden kann. Gleichzeitig werden sogenannte Softskills wie Kreativität, Einfallsreichtum, Flexibilität und Kommunikation vermittelt, die eine besondere Bedeutung auch für das zukünftige Arbeitsleben haben. Hier bietet sich eine Verknüpfung der Jugendkunstschule mit dem Projektlabor an. Anschließend stellt Herr Sommer die Arbeit des Projektlabors Berufskollegs und die Bedeutung von „Making“ vor. Im Zuge der Bewerbung für „Dritte Orte“ trafen die Ideen von Jugendkunstschule und Projektlabor zusammen und es zeichneten sich neue Sichtweisen und Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit ab. Gemeinsam wurde bereits eine Struktur erarbeitet, die das Thema Kreativität in einer neuen Sichtweise aus Kunst und Technik zusammenführt. Dies ermöglicht es, ein Modell zu entwickeln, mit dem Rheine ein kreativer Hotspot für die Region wird. Die Möglichkeiten und Synergien aus dieser Kooperation wurden in einer Grafik (vgl. Anlage 2) zusammengestellt, die bereits zeigt, was alles möglich werden kann. Als Beispiel der praktischen Umsetzung wird zum Abschluss des Vortrages auf die am Donnerstag, 21.11.2019 stattfindende 1 Rheiner Lichtkunstnacht verwiesen.

 

In der anschließenden Aussprache begrüßen die Ausschussmitglieder die Vision und die bereits eingeleiteten Schritte und erarbeiteten Strukturen um diese Vision umzusetzen. Es wird aber auch deutlich, dass die weitere Umsetzung auch besonderer Unterstützung in Form von Personalressourcen durch die Stadt bedarf. Hierzu weist Herr Toczkowski auf einen Antrag der SPD-Fraktion hin (vgl. Anlage 3), der unter TOP 11 der heutigen Sitzung beraten werden solle. Weiter besteht Einvernehmen, dass die bisherigen Angebote der Jugendkunstschule auf Interesse stoßen. Insofern sollte die Handlungsfähigkeit der Jugendkunstschule auch für das nächste Jahr gesichert werden.

 

Zum Abschluss der Aussprache erklärt Herr Wilp, dass die CDU-Fraktion die Mitgliedschaft in der LKD befürwortet und auch den Antrag der SPD-Fraktion zur personellen Ausstattung mitträgt. Er schlägt vor, diese Mittel als Projektmittel zu veranschlagen um mehr Handlungsfähigkeit für die Verwaltung zu erreichen.

 

Zum Abschluss der Diskussion stellt Herr Bonk fest, dass der Kulturentwicklungsplan in Rheine nicht nur ein Plan sei, sondern auch umgesetzt werde und deshalb schon jetzt als Erfolg zu werten sei.


Beschluss:

1.    Der Kulturausschuss fasst folgende Beschlüsse:

1.1  Der Kulturausschuss spricht sich für die Fortsetzung der Erprobungsphase zur Gründung einer „Jugendkunstschule“ in Rheine aus.

1.2  Die Verwaltung wird beauftragt Vorschläge zur Organisation und Trägerschaft der „Jugendkunstschule“ Rheine zu erarbeiten und diese in die Überlegungen zum Landesprogramm Dritte Orte einfließen zu lassen.

1.3  Der Kulturausschuss spricht sich für eine Mitgliedschaft in der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste /Jugendkunstschulen aus und beauftragt die Verwaltung einen Aufnahmeantrag zu stellen.

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig