I/B/902
Herr Dr. Winter stellt die Ergebnisse der Untersuchung durch die
Gemeindeprüfungsanstalt NRW zu einer möglichen Fusion der Volkshochschulen im
Altkreis Steinfurt vor. Zusammengefasst kommt das Gutachten zu folgenden
Ergebnissen:
1
Es empfiehlt
kurzfristig die Umsetzung der Fusion der VHS Zweckverbände Ochtrup und
Steinfurt inkl. Musikschule mit Sitz in Steinfurt.
2
Es empfiehlt
die Fortsetzung der Selbstständigkeit und Verzahnung der kommunalen
Volkshochschule Rheine zusammen mit ihrer Musikschule in einem Weiterbildungszentrum
3
Es empfiehlt
die Intensivierung der kollegialen Zusammenarbeit der vier VHS-Schulen zur
Erhöhung der Weiterbildungsteilnahme und zur Stärkung der kreisweiten
Weiterbildungstransparenz.
4
Eine
Gesamtbeurteilung des Gutachtens aus der Sicht der VHS Rheine sieht wie folgt
aus: für die Förderansatzlinie des Landes NRW nach §WBG ist die VHS Rheine
aktuell aus vier Perspektiven
nachhaltig gut aufgestellt:
1. Personalstruktur:
·
3 HPM-
und 1 Leitungsstelle VHS&Musikschule
·
1
Verwaltungsleitung für VHS&Musikschule und
4 Verwaltungsmitarbeiterinnen mit 2,61 Stellenanteil für
VHS&Musikschule
2. Betriebswirtschaft:
Die drei Leistungsparameter
·
Nutzungsgrad
aller Kurse
·
Veranstaltungsmenge
pro Halbjahr
·
differenziertes
Teilnehmerentgeldsystem
bewirken sich gegenseitig ausbalanciert.
3. Niedrigster kommunaler Zuschussbedarf
trotz Landesmittelkürzung
Für den interkommunalen Vergleich ergibt sich für die VHS Rheine der
Bestwert für die Kennzahl „Zuschussbedarf trotz Landesmittelkürzung“ im
Vergleich“:
VHS Ochtrup mit
+24,4 % |
VHS Steinfurt mit
6,0 % |
VHS Emsdetten mit
-11,5 % |
VHS Rheine mit -24,5 % |
4. Bestwert in der Entwicklung der
Teilnehmerzahlen
Die VHS Rheine nimmt den Spitzenplatz in der Teilnehmerentwicklung im
Vergleich zu den von der GPA-geprüften Volkshochschulen ein. Während die
Volkshochschulen Emsdetten, Steinfurt und Ochtrup einen Teilnehmerrückgang
verzeichnen, wird der VHS Rheine ein Entwicklungswert von 15,6 % im Zeitraum
2005-2007 beigemessen.
VHS Ochtrup mit
-20,4 % |
VHS Steinfurt mit
-15,9 % |
VHS Emsdetten mit
-6,8 % |
VHS Rheine
mit +15,6 % |
Zu einem großen Teil rekrutiert sich die positive Teilnehmerentwicklung
aus den Integrations-Deutsch-Sprachkursen. Anders als in den Vergleichsvolkshochschulen
wird dieser Bereich in der VHS Rheine als ein Spezialarbeitsbereich durch 1 HPM
vollständig betreut. Diese als beste Lösung anzusehende Aufgabenbewältigung hat
konsequenter Weise gute Arbeitsergebnisse zur Folge.
Die Systematik des
GPA-Gutachten spiegelt das Ziel der Landesregierung wider, eine förderunschädliche Finanzierung der
Hauptberuflich-Pädagogischen MitarbeiterInnen (HPMs) über das Jahr 2010 fertig
zustellen. Die Landesregierung will die Existenz der
Weiterbildungseinrichtungen fördern und den Politikansatz der flächendeckenden
Versorgung der Bürger mit Weiterbildung sichern.
(Das Gutachten ist der
Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.)
Damit muss man zu dem Ergebnis kommen, dass die Volkshochschule Rheine
sehr gut aufgestellt ist.
Frau Ehrenberg berichtet anschließend, dass derzeit die Stelle einer
hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiterin nur befristet besetzt sei. Diese Stelle
betreue auch den Bereich Deutsch als Fremdsprache, der an der Volkshochschule
sehr erfolgreich durchgeführt wird. Weitere Informationen hierzu wird sie im
nicht öffentlichen Teil geben.
Beschluss:
Der KA nimmt das GPA-Gutachten vom 26. Mai 2008 zur Kenntnis. Er sieht – mit Ausnahme der Intensivierung der Zusammenarbeit der vier Volkshochschulen im Kreis Steinfurt – keine Notwendigkeit, einen möglichen Fusionsprozess der Volkshochschule Rheine einzuleiten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig