Frau Schauer fasst den Sachstand zum Thema Standortfrage Elsa-Brändström-Realschule kurz zusammen. Sie weist darauf hin, dass sowohl der Schul- als auch der Sportausschuss in der gemeinsamen Sitzung den Standort an der Salzbergener Straße dem Bauausschuss zur Beschlussfassung empfohlen haben. Die Empfehlung an den Bauausschuss der beiden Ausschüsse lautet somit entsprechend, dass der Schul- und Sportausschuss beide Standortvarianten zur Kenntnis nehmen und dem Bauausschuss die bauliche Umsetzung der Zügigkeitsoffensive für die Elsa-Brändström-Realschule am Standort des zur Salzbergener Straße hin gelegenen Grundstücksbereiches des Emsland-Stadions zur Beschlussfassung empfehle. Frau Schauer weist darauf hin, dass dem Bauausschuss, voraussichtlich in der letzten Sitzung vor den Sommerferien, die erstellten Auslobungsunterlagen des Architektenwettbewerbs für die EBS zur Beschlussfassung vorgelegt werden können.

 

Herr Brauer stellt den Antrag, die Beschlussfassung entsprechend der Beschlussempfehlung des Schul- und Sportausschusses anzupassen und die bauliche Umsetzung der Zügigkeitsoffensive für die Elsa-Brändström-Realschule am Standort des zur Salzbergener Straße hin gelegenen Grundstücksbereiches des Emsland-Stadions durchzuführen.

 

Herr Beckmann weist darauf hin, dass schon vieles im Schul- und Sportausschuss gesagt worden sei. Einen Punkt möchte er allerdings herausgreifen, bei dem es um die energetische Optimierung von Gebäuden gehe. Er weist darauf hin, dass über 40 % des Primärenergieverbrauches in den Gebäuden stattfinde. Von daher habe man jetzt mit dem Bau eines neuen Gebäudes die Möglichkeit, z. B. neue Lüftungskonzepte zu installieren. Er erklärt, dass an dem aktuellen Standort der Elsa die Lüftung der Räume bisher nur über die Fenster erfolge und es Studien gebe, dass die CO2 –Konzentration der Innenluft als allgemeiner Indikator für die Raumluftqualität und als Leitparameter zur Beurteilung von Lüftungssituationen gelte. Herr Beckmann weist darauf hin, dass sich aus der Studie heraus ergeben habe, dass bei annähernd 50 % der gemessenen Fälle in Schulen der kritische CO2-Wert, der vom Bundesumweltamt als hygienisch indiskutabel sei, überschritten wurde. Hiermit möchte er zeigen, welche Möglichkeiten man mit dem Neubau einer Schule habe und somit die Situationen in verschiedenen Bereichen verbessern könne. Aufgrund dessen habe man sich für den Neubau der Elsa-Brändström-Schule entschieden.

 

Herr Radau erklärt, dass auch sie sich freuen, dass der Schul- und Sportausschuss sich in der Beschlussfassung für den Neubau der Schule entschieden haben. Er möchte anregen, eine Informationsveranstaltung mit allen Betroffenen wie Schüler, Lehrerschaft und auch den Vertretern der Elternpflegschaftsversammlung vor dem Architekturwettbewerb abzuhalten, um die Möglichkeit zu geben, Kriterien darzulegen, um diese dann im weiteren Verlauf berücksichtigen zu können.

 

Herr Brauer erklärt, dass durch die dem Bauausschuss vorzulegenden und zu beschließenden Wettbewerbsunterlagen auch eine Beteiligung der Betroffenen möglich sei. Er gehe davon aus, dass diese Beteiligung im zweiten Punkt des Beschlusses enthalten sei.

 

Herr Dr. Konietzko weist darauf hin, dass man in Bildung und Ausbildung auf der grünen Wiese, wenn man den Standort am Emsland-Stadion nehme, investiere. Die DNA der Schule werde mit dem guten Ruf der Schulausbildung erhalten bleiben und man könne dann das Ganze auch klimaneutral bauen. Weiter werde sich die Zugangsmöglichkeit für Busse, Lehrer, Eltern und Schüler deutlich verbessern, wobei man einen Ort des Lernens, der auch in Zukunft unabdingbar und gefragt sei, schaffe. Weiter begrüßt Herr Dr. Konietzko die Möglichkeit, über den Architektenwettbewerb auf die  Planung mit Einfluss zu nehmen. Für Frau Schauer möchte er den Hinweise geben,  dass die Grundstückspreise am jetzigen Standort der Elsa-Brändström-Schule bei 295,00 Euro/qm  und beim Emsland-Stadion bei 160,00 Euro/qm liegen, was man bei der Gesamtbetrachtung und  Kostenrechnung mit berücksichtigen sollte.

 

Frau Schauer erklärt, dass die einhellige Standortentscheidung der Politik es der Verwaltung für die Planung einfacher mache und sie die Entscheidung gut nachvollziehen könne. Bestimmte Dinge könne sie aber nicht so stehen lassen, wie die im Beschluss von der Verwaltung favorisierte Sanierung der jetzigen EBS. Auch hier ging es um einen Neubau am alten Standort, wobei man nur ein Gebäude mit einer Entkernung des Bestandes weiter genutzt hätte. Somit hätte auch hierbei eine neue energetische Planung greifen können. Der als drittes Argument angeführte Verkauf des Grundstücks könnte auf den ersten Blick eine Möglichkeit sein, wobei man aber einen hohen Bilanzwert in Höhe von 1 Mio. Euro auf der Fläche habe und dies in die Betrachtung mit einbezogen werden müsse. Frau Schauer erklärt, dass man dieses Ganze natürlich mit allen dazugehörigen Argumenten durchgerechnet und festgestellt habe, dass der Unterschied jeweils bei Veräußerung zwischen den beiden Grundstücken gering sei. Es könne nur eine vage Schätzung für die Umwandlung in Bauland geben, da man nicht wisse, wie und ob die Flächen in drei Jahren zu veräußern seien und was sie kosten würden. Es sei für sie in Ordnung, wenn man sich aus diversen Gründen für einen neuen Standort entscheide, wobei man nicht die Differenz aus den beiden Vorschlägen negieren könne.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass es bei dem Standort Emsland-Stadion auch um das Thema Dreifach-Sporthalle gehe, welches für die Sportvereine ein nicht unerhebliches Argument sei. Er denke, dass man sich noch mehr Gedanken machen müsse, damit z. B. zusätzliche Eltern-Kind-Bereiche integriert werden können.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass, wenn man vor den Sommerferien den Architektenwettbewerb auf den Weg bringen möchte, vorher noch einige Vorgaben konkretisiert werden müssen. Zum Beispiel müsse überlegt werden, was zusätzlich zur schulischen Nutzung des Sportbereiches noch weiter angesiedelt werden könne. Hiermit werde sich der Sportausschuss im Februar beschäftigen, wobei man im Anschluss noch einmal 2 - 3 Monate Zeit  habe, dies zu erarbeiten, um dann das Raumprogramm für den Wettbewerb zu erstellen. Es sei schon wichtig, zu wissen, mit wieviel Baumasse man rechnen müsse, ob zusätzliche Stellplätze benötigt werden oder ob gar kein Bedarf bestehe.

 

Herr Brauer lässt über den Änderungsvorschlag für die Beschlussfassung abstimmen. „Die bauliche Umsetzung der Zügigkeitsoffensive für die Elsa-Brändström-Realschule soll nicht an der Schüttemeyerstraße sondern am Standort des zur Salzbergener Straße hin gelegenen Grundstücksbereiches des Emsland-Stadion ausgeführt werden.“

 

Abstimmungsergebnis für den Änderungsvorschlag:        einstimmig

 

Im Anschluss lässt Herr Brauer über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.


geänderter Beschluss:

 

 

1. Der Bauausschuss nimmt die beiden Standortvarianten zur Kenntnis und beschließt die bauliche Umsetzung der Zügigkeitsoffensive für die Elsa-Brändström-Realschule am Standort des zur Salzbergener Straße hin gelegenen Grundstücksbereiches des Emsland-Stadions.

 

2. Der Bauausschuss beauftragt die Verwaltung auf Grundlage des beschlossenen Raumprogramms mit der Erstellung der notwendigen Unterlagen für die Auslobung eines öffentlichen Architekturwettbewerbes. Die erstellten Wettbewerbsunterlagen werden dem Bauausschuss vorgelegt.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig