Vor Einstieg in die Diskussion verliest Frau Schauer den geänderten Beschluss des Sportausschusses und erklärt, dass der Beschluss einstimmig mit einer Enthaltung gefasst worden sei. Der Sportausschuss empfiehlt zusätzlich zum Raumprogramm – Teilbereich Sporthalle - die Einplanung einer Tribüne, einer Schnitzelgrube sowie einer Tageslichtbeleuchtung (Fenster), die die Ausübung von Sportarten nicht be-/verhindert. Weiter werde ergänzt, dass neben dem Vorsitzenden des Bau- und Schulausschusses auch der Vorsitzende des Sportausschusses als stimmberechtigtes Mitglied der Jury angehören solle.

Frau Schauer weist darauf hin, dass diese Vorlage die Grundlage für die Auslobung des Wettbewerbes sei. Es sei wichtig, nach dem noch ausstehenden Beschluss des Schulausschusses, den Beschluss aufgrund des engen Zeitplanes heute zu fassen. Sie erklärt, dass man hier die Besonderheit habe, eine Schule mit angegliederter Schulsporthalle zu planen. Überlegungen, die Sporthalle auch für den Vereinssport zu öffnen, seien sehr kurzfristig entstanden. Die Definition eines ausgereiften Musterraumprogramms und Klärung aller offenen Fragen würde das ganze Verfahren verlängern und verkomplizieren. Deshalb habe man als Verwaltung vorgeschlagen, eine einfache Schulsporthalle um eine Zuschauerempore und einen Gymnastikraum zu ergänzen. Zu einem späteren Zeitpunkt könne hier ein möglicher 2. Bauabschnitt eingeplant werden, wobei dann die Fläche der Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung stehen würde. Frau Schauer weist darauf hin, dass aus baufachlicher Sicht sehr wenig Platz für eine Sporthalle zur Verfügung stehe. Das Gelände ist nur 6000 m2 größer als das alte Schulgrundstück und neben der Vergrößerung der Schule müsse auch noch eine Dreifachsporthalle untergebracht werden. Es müsse klar sein, dass alles, was zusätzlich eingeplant werde, zu Lasten der Schulfläche gehe. Eine Tribüne beanspruche Platz beginnend im Erdgeschoss bis in das erste Obergeschoss, was an diesem Standort von der Verwaltung aus Platzgründen skeptisch gesehen werde. Weiter gehe es auch noch um den Erhalt der dort ansässigen Bäume. Frau Schauer macht deutlich, dass man diese erweiterte Planung natürlich in den Architektenwettbewerb geben könne, was aber für die Umsetzung weitaus schwieriger sei. Sie befürchte, dass zu viele Vorgaben zu Lasten der Qualität der Entwürfe gehen könnten.  Man müsse sehen, ob es Entwürfe mit einem guten Ansatz gebe oder ob nur mäßige-schlechte Entwürfe eingereicht werden, da alles untergebracht werden musste. Aus ihrer Sicht sei es vorteilhafter, das Thema in einem 2. Bauabschnitt der gesondert geplant werde, abzuarbeiten. Frau Schauer weist weiter darauf hin, dass es sich ähnlich mit der Schnitzelgrube verhalte, da diese durch ihre Kante zu Beeinträchtigungen im Schulsport führen könne. Der Sportausschuss sprach sich dafür aus,  diese Schnitzelgrube eher in den Bereich der Tribüne zu integrieren, was allerdings noch mehr Platz benötige und natürlich auch zu mehr Kosten führen würde. Zum zweiten erweiterten Beschlussvorschlag erklärt Frau Schauer, dass man das Vorhaben dem Schwerpunkt Schule zugeordnet habe. Aufgrund dessen habe man den Vorsitzenden des Sportausschusses auch nicht in das Preisgericht mit hereingenommen. Wenn dies allerdings gemacht werden solle, müsse man auch einen Fachpreisrichter mehr bestellen, da die Anzahl der Fachpreisrichter in der Jury überwiegen müsse.

 

Herr Beckmann erklärt, dass man sich in der Fraktion geeinigt habe, heute vorzuschlagen den Vorsitzenden des Sportausschusses als beratendes Mitglied der Jury zu melden.

 

Herr Weßling weist darauf hin, dass, wenn eine Tribüne realisiert werde und somit mehr Publikumsverkehr zu erwarten sei, man auch über eine höhere Anzahl von Parkplätzen nachdenken müsse.

 

Frau Schauer stimmt dem zu und erklärt, dass dies auch die Bedenken der Verwaltung seien, wobei man fast schon an eine Tiefgarage gedacht habe. Es seien Testentwürfe gefertigt worden, um zu sehen, was überhaupt auf dieser Fläche möglich sei. Herausgekommen sei, unter der Voraussetzung, genügend Schul- und Schulhoffläche zu behalten, dass eine normale Dreifeldsporthalle flächentechnisch gerade möglich sei, wenn man eine Doppelnutzung der Stellplätze einplane. Im Falle einer geplanten Tribüne könne sie nicht garantieren, dass der Platz hierfür ausreiche.

 

Herr Brauer erklärt, dass man zum jetzigen Zeitpunkt den Fokus auf die Vorgaben des Architektenwettbewerbs für eine gute Schule legen sollte. In der Vorlage sei eine Sporthalle mit einer Galerie geplant worden, was aus seiner Sicht auch ausreichen würde. Eine Tribüne einzuplanen, sei aus seiner Sicht überdimensioniert und benötige auch viel mehr Platz.

 

Herr Weßling würde begrüßen, wenn der Bauausschuss den geänderten Beschluss des Sportausschusses so übernehmen würde, damit alle Überlegungen und Möglichkeiten auch z. B. für eine Tribüne noch offenbleiben. Er möchte nicht, dass der Beschluss des Sportausschusses ignoriert werde.

 

Frau Schauer erklärt, dass es hier um das Musterraumprogramm gehe, wo auch entschieden werden müsse, in welcher Größenordnung geplant werden soll. Man könne nur durch konkrete Vorgaben die Entwürfe eines Wettbewerbes vergleichen und bewerten. Für die Schule sei das Musterraumprogramm den Erfordernissen angepasst worden. Für den geplanten Sportbereich habe man die Fläche der vorhandenen Sporthalle zu Grunde gelegt, um eine 3-fach-Sporthalle umzusetzen. Frau Schauer regt an, die Zeit bis zur Sitzung des Schulausschusses noch zu nutzen, um das Minimum zu ermitteln, was für eine Sporthalle an diesem Standort nötig sei und wie eine Tribüne und Galerie aussehen könnte. Ziel des Wettbewerbes sei, das Büro auszuwählen, welches die Aufgabenstellung  verstanden und eine gute Idee und Perspektive entwickelt habe. Wenn man jetzt hingehe und Vorgaben mache, die im Vorfeld schon problematisch seien, laufe man Gefahr keine guten Entwürfe zu bekommen.

 

Herr Grawe möchte wisse, ob es überhaupt einen Bedarf für eine Tribüne aufgrund von Vereinstätigkeit gebe.

 

Frau Schauer bietet an, dass man bis zur Sitzung des Schulausschuss die Größe  und Ausbildung einer Tribüne noch genauer definieren werde und hierzu einen Vorschlag machen würde.

 

Herr Brauer erklärt, dass, mit dem vorgenannten Arbeitsauftrag, über den vorgegebenen Beschlussvorschlag so abgestimmt werden könne.

 

 

 


Beschluss:

 

1.        Der Bauausschuss nimmt den Stand beider Teile des Raumprogramms zur Kenntnis. Der Bauausschuss nimmt die Vorschläge zur Systematik der Wettbewerbsunterlagen und die Modalitäten zu Jury und Teilnehmern zur Kenntnis und beauftragt, vorbehaltlich der Beschlussfassung durch den Schulausschuss, die Verwaltung mit der Auslobung des Wettbewerbes „Neubau der Elsa-Brändström-Realschule einschl. Sporthalle“ auf dieser Grundlage.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig