Herr Gausmann stellt aufgrund der vorliegenden Daten fest, dass jede Schule mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen konfrontiert sei und hier keine einheitlichen Faktoren für die bestehenden Abweichungen der Übergangsquoten  erkennbar wären. Es müssen nun geprüft werden, wo sich Handlungsansätze in Richtung Bildungsgerechtigkeit ergäben. Dabei ginge es nicht nur um die Bestückung der Schulen mit Hardware, sondern um die Schaffung guter Startbedingungen an jeder Schule, um die Übergänge zu entwickeln, die den grundsätzlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der jeweiligen Schüler/innen entsprächen. Hierzu würde ein Konzept entwickelt werden, wie die Schulen strukturell und personell unterstützt werden könnten. Dieser Prozess sei jedoch nicht bis zur September-Sitzung abzuschließen. Aufgrund der zu erwartenden, umfangreichen Diskussionen, würden die Zwischenschritte des weiteren Vorgehens perspektivisch im Arbeitskreis Schulstruktur abgestimmt werden.

 

Herr Zimmermann regt an, Externe wie Institute, Experten oder Universitäten an diesem Prozess zu beteiligen.

 

Herr Gausmann sagt die Prüfung einer solchen Beteiligung zu. Es müssten hier Wege gefunden werden, Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Kinder zu beteiligen und vor dem Hintergrund des jährlich wechselnden Schülerklientels auch funktionierende Evaluationsmethoden zu entwickeln. 

 

Frau Reinke stellt in diesem Zusammenhang den im Vorfeld per E-Mail verteilten Antrag der CDU-Fraktion vor. Hierbei geht sie auf die besondere Rolle der integrierten Schulsysteme ein, sowie auf die zunehmenden Herausforderungen, mit denen sich diese konfrontiert sähen. Im Ergebnis sei auch hier eine Stärkung seitens der Stadt Rheine notwendig.

 

Herr Mollen schließt sich dem Konsens an, dass die Auswertung der Übergangsstatistiken der Grundschulen als gute Datenbasis zur Erstellung des beauftragte Konzept fungiere. Damit eine Bildungsgerechtigkeit hergestellt werden könne, sei es wichtig, das Konzept und die daraus resultierenden Programme regelmäßig zu evaluieren.

 

Der Antrag der CDU-Fraktion wird einstimmig vom Schulausschuss angenommen und bei Punkt zwei des Beschlussvorschlages ergänzt.

 

Frau Dursun berichtet von ihren Erfahrungen als Betreuungskraft an der Ludgerusschule Schotthock sowie der Edith-Stein-Schule. Sie begrüße die nun stattfindende Initiative des Schulausschusses doch weist darauf, dass die Probleme der Bildungsgerechtigkeit an verschiedenen Schulen in Rheine bereits seit Jahrzehnten beständen und früher hätte gehandelt werden müssen.


Beschluss:

 

1.      Der Schulausschuss nimmt die Übersicht sowie die dargestellten Hintergründe der Übergänge von den städtischen Grundschulen zu den städtischen weiterführenden städtischen Schulen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, künftig jährlich über die Entwicklung zu berichten.

 

2.   Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung, ein Konzept zur Stärkung der Bildungsgerechtigkeit zu entwickeln. Weiterhin soll die personelle Aufstockung der Alexander von Humboldt Schule, der Nelson-Mandela-Schule und der Euregio-Gesamtschule geprüft werden. Die Verwaltung wird in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, wie viele Fachkräfte ausreichend sind und welches Fachpersonal an welcher Schule sinnvoll ist. Des Weiteren soll geprüft werden, ob der Runde Tisch des Kreises Steinfurt monatlich den integrativen Schulen beratend zur Seite stehen kann.

 


Abstimmungsergebnis:                             einstimmig