Beratungsergebnis: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 1

Herr Dr. Lüttmann gibt einen kurzen Rückblick auf die bisherige Diskussion zum Zentralmagazin für die Städtischen Museen und das Stadtarchiv. Mit dieser Vorlage soll dieser lange und intensive Diskussionsprozess zum Abschluss gebracht werden und die konkrete Umsetzung der Pläne begonnen werden.

 

Herr Wilp entgegnet, dass die Notwendigkeit eines Zentralmagazins unstrittig sei. Er regt allerdings an, die Standortentscheidung zu überprüfen, da mit dieser Entscheidung eine wertvolle Gewerbefläche dem Markt entzogen werde. Die Standortentscheidung sollte deshalb im Bauausschuss nochmals von der Verwaltung erläutert werden.

 

Herr Schaper entgegnet, dass die Standortfrage nicht erneut diskutiert werden müsse, da es hierzu in den letzten Jahren bereits genügend Überprüfungen und Diskussionen gegeben habe, die alle zu keinem Ergebnis geführt hätten. Außerdem sehe er eine große Gefahr, dass Verzögerungen, die aus neuerlichen Standortdiskussionen resultieren, auch für einen Anstieg der Schäden durch unsachgemäße Lagerung von Archivalien führen. Dieses würde wiederum kostenaufwendige Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durch die Stadt erforderlich machen.

 

Herr Wilp weist darauf hin, dass laut Vorlage mit der Baumaßnahme erst 2022 begonnen werden soll. Insofern sei jetzt noch ausreichend Zeit, die Standortfrage weiter zu untersuchen und bis 2021 eine Lösung zu finden, um dann rechtzeitig in 2022 zu beginnen.

 

Herr Toczkowski erklärt, dass das Thema Zentralmagazin und Standort, bereits seit 2008 diskutiert werde, ohne eine Lösung zu finden. In dieser Zeit seien bereits erhebliche Schäden an Kulturgütern der Stadt entstanden.

 

Herr Dr. Lüttmann macht deutlich, dass in den letzten zwölf Jahren eine Vielzahl von Standorten und Varianten diskutiert und geprüft wurden, ohne dass es zu einer Lösung kam. Diese Standorte könne man alle noch einmal mit dem jeweiligen Für und Wider auflisten, dies würde aber zu keinen neuen Erkenntnissen führen. Hinsichtlich der Erhaltung der Archivalien verweist er auf die hierzu jährlich bereitgestellten Haushaltsmittel.

 

Herr Bonk führt aus, dass aktuell ein Mangel an Gewerbeflächen in Rheine bestehe. Deshalb sei es unangenehm, aus dem vorhandenen Angebot an Gewerbegrundstücken noch eine Fläche zu entnehmen, für die dann auch keine Fördermittel gewährt würden.

 

Hierzu entgegnet Herr Dr. Lüttmann, dass das ausgewählte Grundstück sicher kein Filetstück im Gewerbegebiet Rheine R sei, denn dann wäre es sicher schon an einen Interessenten veräußert worden. Die Nutzung als Magazingebäude könne sogar zu einer Aufwertung der übrigen Flächen führen, da der geplante Baukörper an der Bahnlinie auch als Lärmschutz für andere Betriebe im Gewerbegebiet wirken könne.

 

Herr Grawe macht darauf aufmerksam, dass die Standortfrage hinreichend erörtert sei. Er erwarte deshalb auch keine neuen Erkenntnisse zu einem anderen Standort. Deshalb solle man das Thema in dieser Sitzung abschließen.

 

Anschließend beantragt Herr Kleene das Ende der Aussprache und zur Abstimmung zu kommen. Daraufhin beantragt Herr Wilp den Beschlussvorschlag dahingehend zu ändern, dass der Kulturausschuss keine Empfehlung zum Standort ausspricht, sondern dieser Entscheidung dem Bauausschuss überlässt.

 

Auf Vorschlag von Herrn Bonk unterbricht der Ausschuss daraufhin um 18:08 Uhr die Sitzung.

Herr Bonk eröffnet die Sitzung erneut um 18:15 Uhr.

 

Alle Fraktionen erklären, dass kein weiterer Diskussionsbedarf besteht. Herr Bonk stellt daraufhin die Ziffern 1 und 2 des Beschlussvorschlags zur Abstimmung.

 


Beschluss:

 

1.    Der Kulturausschuss beschließt das aufgeführte Raumprogramm für das Zentralmagazin für das Stadtarchiv und die Städtische Museen.

2.    Der Kulturausschuss empfiehlt dem Bauausschuss den Neubau des Zentralmagazins an der Hovekampstraße in Rheine R

  


Abstimmungsergebnis:

14 Ja-Stimmen

1 Enthaltung