Sitzung: 17.09.2020 Bau- und Mobilitätsausschuss
Frau Schauer erklärt die Problematik und erklärt den Lösungsansatz. Sie
möchte die Ausschreibung zeitnah auf den Weg bringen, damit mit der
Maßnahme Ende 2020 begonnen werden kann.
Seitens des Bauausschusses wird nicht widersprochen.
S t a d t R h e i n e Rheine,
16. September 2020
Der Bürgermeister
5.22 - mk
Information
für den Bauausschuss
Im Rahmen der
Covid-19-Pandemie wurde seitens des Ministeriums für Schule und Bildung des
Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) mit Faktenblatt vom 03.08.2020 verfügt, dass
eine regelmäßige und wirksame Durchlüftung der Unterrichtsräume sicherzustellen
ist.
Am „Kleihues-Bau“
des Gymnasium Dionysianum stellt sich die Lage so dar, dass ein komplette
Öffnung der vorhandenen Fenster aus Gründen der Absturzsicherung nicht möglich
ist, da die nach Schulbaurichtlinie erforderliche Brüstungshöhe von 1,10 Meter
nicht erreicht wird. Eine Lüftung kann daher nur durch Kippstellung der Fenster
sichergestellt werden. Da diese Kippstellung für eine „wirksame“ Durchlüftung
nicht ausreicht, wurden organisatorische Maßnahmen dergestalt getroffen, dass
der Unterricht in den betroffenen Klassenräumen für Lüftungspausen von 5 bis 7
Minuten unterbrochen werden muss.
Um hier bessere
Lüftungsmöglichkeiten im Rahmen der Corona-Vorsorge zu schaffen, aber auch
aufgrund der grundsätzlichen Thematik einer hohen Wärmeentwicklung in den
betroffenen Klassenräumen, ist folgendes Vorgehen vorgesehen:
Die zu öffnenden
Fenster der Klassenräume im „Kleihues-Bau“ werden zur Absturzsicherung mit
einer 45 Zentimeter hohen Vorsatzscheibe aus Verbundsicherheitsglas (VSG),
bestehend aus zweimal
Einscheibensicherheitsglas (ESG) mit PVB Folie, versehen. Die Glasscheiben
werden mit Vierkant-Profilen auf den bestehenden Fensterprofilen befestigt.
Dadurch wird eine Erhöhung der Brüstungshöhe auf 1,35 Meter erreicht, welche
die Vorgaben der geltenden Schulbaurichtlinie überschreitet, jedoch das vom
Architekten Kleihues im gesamten Anbau vorgegebene Rastermaß von jeweils 45 cm
aufnimmt. Zur Verdeutlichung wird auf die beigefügten Bilddarstellungen
verwiesen.
Der Nachteil dieser
Lösung ist, dass eine eingeschränkte Lüftungsmöglichkeit durch eine
Verkleinerung der zu öffnenden Fensterfläche entsteht. Es wird jedoch erreicht,
dass die Fenster überhaupt in Drehstellung während des Unterrichts geöffnet
werden können.
Weiterhin wird mit
dieser Lösung ein negativer Eingriff in die Fassadenarchitektur vermieden, da
das bestehende Rastermaß fortgeführt wird.
Insgesamt sind 60
Fenster zum Innenhof des „Kleihues-Baus“ betroffen. Die Kosten werden sich nach
ersten Schätzungen auf ca. 50.000 Euro belaufen.
Da die Maßnahme im
Rahmen eines förmlichen Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens abgewickelt
werden muss, wird von einer Umsetzung Ende November/Anfang Dezember 2020
ausgegangen.