Frau Schauer erklärt die Problematik und erklärt den Lösungsansatz. Sie möchte die Ausschreibung zeitnah auf den Weg bringen, damit mit der Maßnahme  Ende 2020 begonnen werden kann. Seitens des Bauausschusses wird nicht widersprochen.

 

 

 

S t a d t   R h e i n e                                                               Rheine, 16. September 2020

Der Bürgermeister

5.22 - mk

 

Information

für den Bauausschuss

 

Im Rahmen der Covid-19-Pandemie wurde seitens des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) mit Faktenblatt vom 03.08.2020 verfügt, dass eine regelmäßige und wirksame Durchlüftung der Unterrichtsräume sicherzustellen ist.

 

Am „Kleihues-Bau“ des Gymnasium Dionysianum stellt sich die Lage so dar, dass ein komplette Öffnung der vorhandenen Fenster aus Gründen der Absturzsicherung nicht möglich ist, da die nach Schulbaurichtlinie erforderliche Brüstungshöhe von 1,10 Meter nicht erreicht wird. Eine Lüftung kann daher nur durch Kippstellung der Fenster sichergestellt werden. Da diese Kippstellung für eine „wirksame“ Durchlüftung nicht ausreicht, wurden organisatorische Maßnahmen dergestalt getroffen, dass der Unterricht in den betroffenen Klassenräumen für Lüftungspausen von 5 bis 7 Minuten unterbrochen werden muss.

 

Um hier bessere Lüftungsmöglichkeiten im Rahmen der Corona-Vorsorge zu schaffen, aber auch aufgrund der grundsätzlichen Thematik einer hohen Wärmeentwicklung in den betroffenen Klassenräumen, ist folgendes Vorgehen vorgesehen:

 

Die zu öffnenden Fenster der Klassenräume im „Kleihues-Bau“ werden zur Absturzsicherung mit einer 45 Zentimeter hohen Vorsatzscheibe aus Verbundsicherheitsglas (VSG), bestehend  aus zweimal Einscheibensicherheitsglas (ESG) mit PVB Folie, versehen. Die Glasscheiben werden mit Vierkant-Profilen auf den bestehenden Fensterprofilen befestigt. Dadurch wird eine Erhöhung der Brüstungshöhe auf 1,35 Meter erreicht, welche die Vorgaben der geltenden Schulbaurichtlinie überschreitet, jedoch das vom Architekten Kleihues im gesamten Anbau vorgegebene Rastermaß von jeweils 45 cm aufnimmt. Zur Verdeutlichung wird auf die beigefügten Bilddarstellungen verwiesen.

 

Der Nachteil dieser Lösung ist, dass eine eingeschränkte Lüftungsmöglichkeit durch eine Verkleinerung der zu öffnenden Fensterfläche entsteht. Es wird jedoch erreicht, dass die Fenster überhaupt in Drehstellung während des Unterrichts geöffnet werden können.

 

Weiterhin wird mit dieser Lösung ein negativer Eingriff in die Fassadenarchitektur vermieden, da das bestehende Rastermaß fortgeführt wird.

 

Insgesamt sind 60 Fenster zum Innenhof des „Kleihues-Baus“ betroffen. Die Kosten werden sich nach ersten Schätzungen auf ca. 50.000 Euro belaufen.

 

Da die Maßnahme im Rahmen eines förmlichen Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens abgewickelt werden muss, wird von einer Umsetzung Ende November/Anfang Dezember 2020 ausgegangen.