Beratungsergebnis: Kenntnis genommen

Herr Gausmann verweist auf die Vorlage.

 

Frau Stockel weist auf die im Gegensatz zum laufenden Schuljahr stark angestiegene Anzahl an GL-Kinder in den vierten Jahrgängen hin. Je nachdem, ob diese zielgleich oder zieldifferent beschult werden müssten, käme hier ggfls. eine große Herausforderung auf die Sekundarschulen zu. Sie fragt an, ob der Verwaltung verlässliche Informationen über die einzelnen Förderschwerpunkte vorlägen und wie perspektivisch mit den steigenden GL-Zahlen umgegangen werden könne.

 

Herr Gausmann erklärt, dass verlässlichere Informationen zu den Förderschwerpunkten erst im Januar vorlägen und verweist diesbezüglich auf die kommende Schulausschusssitzung. Bis dahin seien dann auch erste Gespräche mit der Schulaufsicht des Kreises geführt worden. Weiterhin würden in den nächsten Oktoberstatistiken die Förderschwerpunkte der GL-Kinder mit aufgeführt werden.

Hinsichtlich des Anstieges der Zahlen an GL-Kindern, weist Herr Gausmann auf die Erhöhung der Zügigkeit an der Elsa-Brändström Realschule hin. Diese würde damit perspektivisch zusätzliche Kapazitäten für die Aufnahme von GL-Kindern vorhalten können.

 

Herr Mollen stellt die sonstigen Daten der Oktoberstatistik heraus, wie etwa besondere Schwerpunktschulen mit hohem Migrationsanteil in der Schülerschaft. Hier müsse eine Unterstützung seitens der Stadt Rheine in Form von personeller und materieller Ausstattung stattfinden. 

 

Herr Ortel greift diese Thematik auf und weist darauf hin, dass nicht nur im Grundschulbereich, sondern auch an den weiterführenden Schulen, die keine dezidierten Einzugsbereiche hätten, deutliche Unterschiede zu beobachten seien, was den Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund angehe. Diese Zahl sei insbesondere in den integrierten Systemen signifikant höher als im gegliederten Schulbereich. Auch an den Gymnasien sei jedoch zu beobachten, dass an einer Schule mehr als doppelt so viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund beschult würden, als an den beiden anderen Schulstandorten. Für die UWG korreliere diese Zahl nach jetziger Datenlage mit dem Vorhalten eines Ganztagsangebotes an der jeweiligen Schule.

 

Herr Zimmermann hinterfragt, ob hier tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Weiterhin bittet er hinsichtlich der Anmerkungen für den GL-Bereich von Frau Stockel, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema GL mitzuberücksichtigen.

 

Herr Gausmann sagt zu, erste Ergebnisse zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Januar im Schulausschuss zu präsentieren. Weiterhin gebe es einen Beschluss des Schulausschusses zur Stärkung der Schulsozialarbeit in den integrierten Systemen, dessen erste Umsetzungsschritte ebenfalls in der kommenden Schulausschusssitzung präsentiert werden würden.

Nicht zuletzt lägen die Zahlen der Übergangsstatistik vor, sowie auch die der Sozialstatistik und die Stadtteildaten die in Gesamtheit betrachtet werden müssten. Der Schulausschuss werde sich damit gemeinsam mit dem Sozialausschuss sowie dem Jugendhilfeausschuss für Bildungsgerechtigkeit auf den Weg machen.

Frau Dursun betont, dass ein vermehrter Zulauf von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zu bestimmten Schulformen primär etwas mit den Empfehlungen für die Schullaufbahn zu tun habe und somit mit den schulischen Leistungen. Sie wirbt daher dafür, die vorhandenen OGS-Schulen besser aufzustellen, sowohl im Betreuungs- als auch im Lehrbereich. Außerdem sei es sinnvoll, dass die Bodelschwinghschule und die Nelson-Mandela-Schule jeweils eigene Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter bekämen. Zuletzt regt Frau Dursun an, für Rheine eine wissenschaftliche Studie zur Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund auf die Schulformen durchzuführen.

 

Herr Ortel präzisiert seine Aussage dahingehend, dass es ihm nicht nur um die Verteilung auf die verschiedenen Schulformen gehe, sondern insbesondere um die Verteilung auf die Schulstandorte. Er verweist hier erneut auf die Gymnasien, bei denen ein Schulstandort vor den anderen beiden deutlich höhere Zahlen aufweist.

 

Frau Meyer bittet darum, zukünftig in der Oktoberstatistik auch die Kinder zu berücksichtigen, die den Schulen unterjährig im Rahmen der Erstförderung zugewiesen würden.

 

Frau Gehrke erläutert, dass diese Zahlen bereits für den Beschluss zur Seiteneinsteigerschule erhoben worden seien. Frau Meyers Anregung wird jedoch für die nächste Oktoberstatistik mitgenommen.


Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt die vorgelegte Übersicht über die Schulverhältnisse an den städtischen Schulen im Schuljahr 2020/21 zur Kenntnis.