Sitzung: 23.03.2021 Betriebsausschuss "Technische Betriebe Rheine"
Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 163/21
Herr Kleene verweist auf die Vorlage.
Im Stadtkonzern, so Herr Eggert, ist die
Entwässerung größter Stromverbraucher mit 5,5 Mio. KWh/a. Da die Strompreise
steigen, wird 70 % (= 3 Mio. kWh) des Strombedarfes der Kläranlage seit 2015
über BHKW’s erzeugt, und zwar über das im Klärprozess anfallende Faulgas. Die
eigene Stromproduktion der restlichen 30 % durch die Installation von
Photovoltaikanlagen wird angestrebt. Dies kann nur in Zwei-Jahres-Schritten
erfolgen, damit die Anlagen (je 100 kW) als Einzelanlagen gelten. Das EEG gibt
vor, dass der produzierte PVA-Strom über die Strombörse Leipzig angeboten und
verkauf werden muss und nicht selbst verbraucht werden kann. Das macht eine PVA
mit mehr als 100 kW unwirtschaftlich.,
Herr Dr. Vennekötter informiert, dass die
CO2-Einsparung sehr bedeutend ist. Bei einem weiteren geplanten Projekt geht es
um Wasserstoff: Faulgas aus den Faultürmen der Kläranlage lässt sich in
Wasserstoff umwandeln. Dieser kann für die Mobilität genutzt werden. Die
Möglichkeit von Fördermitteln wird geprüft. Es werden Überlegungen angestellt,
in der Nähe der Kläranlage eine Wasserstofftankstelle zu versorgen.
Lt. Herrn Roscher müsse man auf bundes-
und europaweiter Ebene von den Hemmnissen wegkommen, um Energieformen wie Wind,
Sonne, Faulgas etc. zu nutzen, um von fossilen Brennstoffen wegzukommen und CO2
einzusparen. Er befürwortet eine weiterhin innovative Vorgehensweise.
Auf die Frage von Frau Overesch, wo die
künftigen Ziele dargelegt sind, verweist Herr Eggert auf seine Erläuterungen und
schlägt vor, jährlich oder alle zwei Jahre einen aktuellen Bericht des
Vorjahres zu erstellen.
Herr Wortmann fragt, warum für nicht in
das öffentliche Netz eigespeisten BHKW-Strom eine EEG-Umlage gezahlt werden
muss.
Herr Eggert verweist auf das EEG-Gesetz.
Da in den ersten 2 Jahren die Zahlung versäumt wurde, musste eine entsprechende
Nachzahlung erfolgen.
Beschluss:
Der Betriebsausschuss der TBR nimmt den Energiebericht zum
Fachbereich Entwässerung 2018/2019 zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: einstimmig