Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

 

Frau Schauer erklärt, dass man für den 2. und 3. Bauabschnitt des Begegnungszentrums Dorenkamp vorschlagen möchte, zusätzliche Gründächer und Photovoltaikanlagen vorzusehen. Sie schlägt vor, dieses in die Planung mit aufzunehmen, wobei jetzt der letztmögliche Zeitpunkt für die Anpassung der Planung sei. Hierzu würde man auf dem Multifunktionsraum eine extensive Begrünung und Photovoltaikanlagen und auf dem kleineren Flachdachbereich, oberhalb des Gruppenraumes und der Küche, eine weitere Begrünung vorsehen. Natürlich werde dies zusätzliche Kosten verursachen, wobei man die Photovoltaikanlage zur Eigennutzung aufstellen möchte und natürlich auch Einnahmen generieren würde. Frau Schauer weist darauf hin, dass sich im Rahmen der Fachplanung eine weitere zwingend notwendige Änderung im Rahmen einer Belüftungsanlage ergeben habe. Frau Schauer stellt klar, dass sich die Mehrkosten aus der Tatsache heraus ergeben haben, dass man eine Versammlungsstätte baue. Die Geräuschbelastung, die durch die Nutzung des Tanzvereins entstehen werde, könne durch eine qualifizierte Belüftungsanlage umgangen werden, da das Öffnen der Fenster zur Belüftung des Raumes nicht notwendig sei. Insofern schlage sie vor, diese Mehrkosten mit einzuplanen und zu genehmigen.

 

Herr Schaper erklärt, dass die Mitglieder der SPD hiermit eine weitere Aufwertung des Begegnungszentrums sehen. Auch sei eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit, aufgrund des Einbaus einer Lüftungsanlage, möglich. Sie sehen die Mehrkosten hierfür als vertretbar an, wobei es durch die Dachbegrünung und die Photovoltaikanlage einen Mehrwert für den Klimaschutz gebe. Wissen möchte er, welche Art der Bepflanzung vorgenommen werden soll, da sie keine Pseudobegrünung wünschen. Die Begrünung soll so angelegt werden, dass sie auch insektentauglich sei.

 

Herr Jansen erklärt,  dass die Mitglieder der Fraktion die Maßnahmen mittragen werden. Auch ihnen sei eine qualifizierte Dachbegrünung wichtig. Leider konnten die Kostensteigerungen in der Vorlage nicht wirklich nachvollzogen werden, da diese in den einzelnen Bereichen verteilt gewesen seien. Er regt an, dass Kostensteigerungen in Zukunft in einer Übersicht dargestellt werden.

 

Herr Beckmann bittet, ein Kühlregister zur Lüftungsanlage zu prüfen, was für den Tanzsport gerade in Sommermonaten eine Wohltat sein werde. Er könne sich vorstellen, dass Mitglieder des Tanzsportvereins für einen in den Sommermonaten gekühlten Tanzsaal bereit seien, einen höheren Vereinsbeitrag zu zahlen. Zur Dachbegrünung erklärt Herr Beckmann, dass primär herausgestellt werden solle, dass man hiermit einer zunehmenden Versiegelung der Flächen entgegenwirken möchte. Ihm sei es wichtig, hierdurch zusätzliche Versickerungsflächen zu erhalten.

 

Frau Schauer erklärt zur Dachbegrünung, dass man dort keine großen Pflanzen anbringen könne, und ob eine Wildblumenwiese möglich sei, könne sie nicht sagen. Wenn man allerdings auf mehr Substrat zurückgreifen möchte, müsse die Statik entsprechend ausgerichtet werden. Sie weist darauf hin, dass die Dachbegrünung nicht in Richtung größerer Büsche oder Gräser gehen werde und auch keinen Dachgartencharakter haben werde. Sie werde die Lüftungsanlage mit Kühlelement kostentechnisch prüfen lassen, wobei größere kostentechnische Dimensionen noch einmal diskutiert werden müssen.

 

Herr Jansen erklärt, dass das Thema Dachbegrünung mehrdimensional gesehen werden müsse. Zum einen sei dies ein Thema der Schwammstadt und Kühlung der Innenstadt, aber auch ein Thema der Biodiversität. Er weist darauf hin, dass man mit vernünftig begrünten Dächern die Temperatur in der Stadt senken könne und dies dann auch ein Aufheizen begrenze. Er möchte beantragen, dass eine Dachbegrünung nicht nur mit Substrat eingeplant werde.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie eine Aussage, wie weit man mit den Kosten gehen dürfe, benötige. Es müsse die Planung weiter fortgeführt werden, da man ansonsten ein Problem mit der Bauzeitenplanung und dem Tanzverein bekomme. Sie könne versprechen, dass man das Maximum mit dem Kostenrahmen herausholen werde. Wenn dies hier alles mit beantragt werde, müsse auch ein Kostenrahmen gesteckt werden.

 

Herr Jansen bittet Frau Schauer die zusätzlichen Kosten zu benennen, wobei er diese dann mit in den Antrag einfließen lassen werde. Er weist darauf hin, dass die jetzt angestoßenen Dinge nachhaltig und zukunftsfähig sein sollten, wobei dies in Zukunft immer mit eingeplant werden sollte.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie nicht in der Lage sei, aus dem Stegreif heraus seriös die zusätzlichen Kosten zu benennen.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass es seiner Meinung nach ökologische Bauvorgaben für zukünftigen Wohnraum geben solle. Man müsse die Kosten immer ganzheitlich betrachten und nicht nur von der Investitionsseite. Aus seiner Sicht solle man generell Regelungen aus ökologischer Sicht für Bauvorhaben festlegen, um eine Einheitlichkeit in der Ausführung zu bekommen.

 

Frau Schauer kann nach kurzer Recherche sagen, dass eine extensive Dachbegrünung 40 – 70 Euro/qm und eine intensive Dachbegrünung 80 – 140 Euro/qm kosten könne. Dies würde bedeuten, dass die Kosten sich in etwa verdoppeln würden. Frau Schauer erklärt, dass sie nicht sagen könne, ob man hierfür die Statik verstärken müsse und was dieses dann kosten würde. Sie regt an, der Verwaltung den Auftrag zu geben, mit der geplanten Statik die Begrünung so intensiv wie möglich vorzunehmen und die Mehrkosten hierfür zu akzeptieren.

 

Herr Brauer erklärt, dass dies ein guter Kompromiss sei und er glaube, dass dem zugestimmt werden könne, was heißen würde, keine Änderung der Statik und eine anspruchsvolle Begrünung.

 

Frau Schauer erklärt, dass es ihr darum gehe, dass die Mehrkosten, die entstehen, von der Politik mitgetragen werden.

 

Nach eingehender Diskussion fasst Herr Brauer das Gesagte zusammen.

Er erklärt, dass jetzt klar sei, dass Gründächer angelegt werden sollen und man sich nach ausgiebiger Diskussion einig sei, dass die geplante Statik beibehalten werde und eine maximal mögliche Begrünung des Daches erfolgen soll. Es könne sein, dass die Dächer doppelt so teuer werden als in der Begründung der Vorlage veranschlagt. Dies sei dann die gewünschte Deckelung der Kosten. Im Nachgang lässt Herr Brauer über den unveränderten Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


Beschluss:

 

Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt die folgenden Änderungen bzw. Ergänzungen der/zur bisherigen Planung:

 

1.         Ausbildung der Flachdächer des 2. und 3. Bauabschnittes als Gründächer

2.         Anlage der PV-Flächen auf dem Dach des Multifunktionsraumes

3.         Ausführung der Lüftungsanlage für den 3. Bauabschnitt

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig