·         Vorstellungsrunde aller Anwesenden

·         Vorstellung der Bedarfszahlen vom 13.07.2020 der Wohnplätze in Rheine durch Frau Deluweit, die aktuellen Zahlen werden beim Runden Tisch Wohnen in der nächsten Woche vorgestellt bestätigen aber, dass es einen erheblichen Mangel an Wohnplätzen gibt.

 

·         Caritas

·         Versuch neue Plätze (IAW) zu schaffen im Antoniusquartier (ehemalige Antoniusschule Lingener Str.) mit jeweils acht Apartments

·         Finale Gespräche mit dem LWL und weiteren Kostenträgern stehen an

·         Hausintern ist die Zielplanung Ende Januar 2022 eine beschlussreife Vorlage aufzeigen zu können, Wohnmöglichkeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen 8 – 12 Plätze dort zu schaffen

·         In den Kinderschuhen steht die Planung gemeinsam mit dem AWO weitere Plätze für Menschen mit schweren Erkrankungen zu schaffen.

o   Nachfrage: Woran die Einrichtung neuer Plätze scheitert?

Antwort: Anfrage an LWL bereits gestellt, jedoch kämen zuvor Träger, welche nicht Caritas seien (der LWL schafft keine neuen Plätze in Besonderen Wohnformen, nur Verlegung vorhandener Plätze anderer Träger möglich)  Bekannte Hürden, der Caritasverband ist es ein Anspruch qualitativ hochwertige Betreuungsplätze.

·         LWL

o   Laut den dem LWL vorliegenden Zahlen gibt es keine Unterversorgung von Plätzen, auch nicht im Kreis Steinfurt. Frau Hentschel-Becker stellt Zahlen für den Kreis Steinfurt, Stand 31.12.2020,  vor:

1016 Plätze in Besonderen Wohnformen (ehemalige Wohnheimplätze) sind im Kreis Steinfurt vorhanden und teilen sich wie folgt auf:

-          701 für Menschen mit kognitiven Einschränkungen (102 davon in Rheine)

-          107 für Menschen mit psychischen Einschränkungen (27 davon in Rheine)

-          66 für Suchtkranke (20 davon in Rheine)

-          42 für Menschen mit körperlichen Behinderungen (keiner explizit in Rheine ausgewiesen

 

1131 Anträge auf Besondere Wohnformen liegen dem LWL aus dem Kreis Steinfurt vor, davon

-          769 im Kreisgebiet untergebracht

-          162 in Nachbarkreisen untergebracht

-          68 weiter weg in Westfalen-Lippe untergebracht

-          132 außerhalb von Westfalen Lippe untergebracht

 

In Westfalen Lippe gibt es ca. 25 000 Plätze in Besonderen Wohnformen

o   Zahlenlage ist anders als die gefühlte Wahrheit. Ordentliches Zahlenwerk wird gefordert.

o   Seit längerem bekannte Problematik ist, dass zwar eine Anmeldung in den Einrichtungen erfolgt, aber kein Antrag beim LWL gestellt wird. Die Einrichtungen weisen bei Anmeldung auf den notwendigen Antrag beim LWL hin. Die betroffenen Familien haben aber Sorge, dass sie dann einen im Bereich Westfalen-Lippe freien Platz nehmen müssen, da in Rheine bekanntermaßen keine Besonderen Wohnformen zur Verfügung stehen. D

o   Eine weitere Angst der betroffenen Familien sei, dass Menschen mit Behinderung bei Erkrankung oder sonstigem Ausfall der Eltern aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden und alleine da stehen, weil es einen Mangel von Wohnplätzen in Rheine gibt und sie irgendwo im Bereich Westfalen-Lippe zwingend auf einen freien Platz angewiesen sind.

o   In einer Veranstaltung des Vereins Leben und Wohnen, seien 20 bis 30 Eltern motiviert worden  einen Antrag zu stellen, wo der Bedarf auf einen stationären Platz anerkannt worden sei, aber kein ortsnaher Platz angeboten werden konnte. Es gebe einfach Personen mit einem höheren Hilfebedarf, die nicht im IAW versorgt werden könnten. Diese Personengruppe sei in Rheine massiv unterversorgt und die Not der Eltern groß.

o   30 Personen in Rheine suchen laut aktuell abgefragten Zahlen akut einen Wohnplatz

Frage an den LWL ob der Kooperationsvertrag einen Ausbau vorsieht.

Weitere Nachfrage:  Laut bisherigen Aussage gäbe es im Kreis Steinfurt genügend Plätze nur die Umverteilung sei ausstehend.                     Antwort: Seit 2007 gibt es die Entscheidung, keine neuen Wohnheimplätze / Besondere Wohnformen zu schaffen So wurden vorhandene Plätze damals verlagert, die damalige Umverteilung der Plätze sollte im Bereich Westfalen Lippe stattfinden. Ziel dieser Maßgabe sei, die im BTHG verankerte Selbstbestimmung der Menschen mit Behinderung maximal zu stärken. Das Ambulante Wohnen (AW), wie auch das Intensiv Ambulante Wohnen (IAW) orientieren sich am individuellen Hilfebedarf und garantieren so ein selbstbestimmtes Leben. Es liege in der Kreativität der Träger, die Angebote so auszubauen, dass sie jedem gerecht werden. Daher werde es auch bei Menschen mit schwersten Behinderungen keinen Ausbau von ursprünglichen stationären Wohneinrichtungen mehr geben. Es könnte intern getauscht werden, Personen die aktuell einen Platz in einer besonderen Wohnform leben ins IAW wechseln und das IAW angepasst werden. In Rheine seien in der Vergangenheit die stationären Plätze nicht ausschließlich an „schwerste“ Fälle vergeben worden, so dass die Träger ihr Angebot weiter differenzieren müssten.

Der LWL qualifiziert das ambulante Wohnen weiter aus, Gespräche mit allen Anbietern laufen und die Bedenken, dass es Personen gebe, die nicht alleine bzw. im IAW leben können werde anerkannt und soll auch hier in Gesprächen und Verhandlungen thematisiert werden.

 

·         AWO

o   Die AWO hat 2019 neues Haus an der Welkinghove errichtet. Es seien weiter Planungen angedacht, die in Kürze weiter voran getrieben werden sollen.

 

·         Wittekindshof:

o   Die alte Polizeiwache an der Gartenstr. wurde besichtigt, könne aber nicht vom Wittekindshof erworben werden. Das Land sei Gebäudeeigentümer und nur die Stadt Rheine könne daher das Gebäude erwerben.

o   Der Kontakt zur Stadt Rheine bzgl. der Immobilie alte Polizei, aber auch bezgl. anderer zur Verfügung stehender Grundstücke oder Immobilien sei nicht ermutigend gewesen.

o   Wittekindshof will in Rheine 2 x 8 Plätze IAW aufbauen, suche nur nach passendem Grundstück

o   Bisher hieß es, der Wittekindshof verlege stationäre Plätze / Besondere Wohnformen, jetzt heißt es IAW

 

·         Problematik passende Grundstücke/Immobilien zu finden

o   Wittekindshof und auch Caritas sehen erhebliche Probleme  in Rheine passende Grundstücke zu finden

o   Bitte an den Beirat : Antrag an Sozialausschuss und Rat, mehr Support der Stadt Rheine und Flächenplanung wie auch Bereitstellung, sowie konkrete Vorschläge, wo neue Plätze entstehen können 

o   Anmerkung, dass die Stadt seinerzeit das Grundstück für die AWO gekauft und das Jacob-Meyersohn-Haus für 1 € an die Caritas verkauft habe