Sitzung: 21.09.2021 Betriebsausschuss "Technische Betriebe Rheine"
Beratungsergebnis: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Nein: 1
Vorlage: 443/21
Herr Dr. Vennekötter verweist auf die
Vorlage.
Herr Brauer fragt, ob eine Verpachtung der
Flächen für die Photovoltaikanlage an die Stadtwerke Rheine geprüft wurde, so
dass eine Bewirtschaftung der Dachfläche über die SWR möglich ist und wie lange
es bei < 100 kWp dauern würde, bis alle Dachflächen mit Photovoltaik
ausgestattet wären.
Herr Eggert informiert, dass man sich nach
Abstimmung mit der SWR für dieses Modell im Sinne des Gebührenzahlers
entschieden habe. Der Zeitrahmen bis zur Belegung der gesamten möglichen
Flächen auf der Kläranlage sei vom EEG abhängig. Angestrebt seien zusätzliche
100 kWp/Jahr: Auf der Flotation weitere 3 x 100 kWp = 300 kWp und auf dem
Betriebsgebäude 50 kWp. Geprüft werden müsse noch die Idee, ein großes
Überlaufbecken mit weiteren ca. 400 bis 500 kWp zu belegen. Insgesamt wären in
ca. acht Jahren ca. 1.000 kWp möglich.
Herr Brauer hinterfragt die
Wirtschaftlichkeitsanalyse und wo die Unterschiede sind, auch im Hinblick auf
die Klimabilanz der Stadtwerke, den Stadtenwicklungsausschuss und den
Masterplan vom Kreis. Dort werden mehr Maßnahmen gefordert, die hohe Kosten
verursachen können. Deshalb könne er dem zweiten Beschluss der Vorlage nicht
zustimmen. Er befürwortet Photovoltaik grundsätzlich, wünscht sich ein
insgesamt größeres Projekt, und zwar konzernübergreifend für alle öffentlichen
Gebäude (Schulen etc.) mit den Stadtwerken als Netzbetreiber. Diesbezüglich
erfolgt in Kürze ein Antrag der SPD-Fraktion.
Herr Eggert antwortet, dass 100 % des
Stromes selbst verbraucht werden. Die SWR hat grundsätzlich kein Interesse an
solchen Projekten, weil sie den Strom an der Börse vermarkten müsste. Beim Bau
einer größeren Anlage (z. B. > 300 kWp) muss lt. EEG der Strom über einen
Händler über die Strombörse Leipzig verkauft werden. Dem Händler kann jedoch
keine feste kWh-Menge/Jahr zugesagt werden, weil der Eigenverbrauch auf der
Kläranlage variabel ist.
Beschlüsse:
1.
Der
Betriebsausschuss beschließt die Erneuerungsmaßnahme der
Schaltanlage/Elektrotechnik am Schmutzwasserpumpwerk bzw. der
Regenwasserbehandlung Germanenallee in Höhe von 150 T€.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
2.
Der
Betriebsausschuss beschließt den Neubau einer Photovoltaikanlage auf der
Kläranlage in Höhe von 220 T€.
Abstimmungsergebnis: mehrheitlich; 1 Gegenstimme
Herr
Dr. Rohlfing verlässt um 18:08 Uhr die Sitzung.