Herr Gausmann führt aus, dass das Projekt inhaltlich völlig unstrittig
sei und zwingend umgesetzt werden müsse. Die finanziellen Mittel würden aktuell
in diesem Haushalt nicht zur Verfügung stehen. Die Haushaltsplanberatungen für
2022 stünden in den nächsten Wochen an. Im November 2021 solle dann ein
entsprechender Beschluss erfolgen, wenn geklärt sei, ob die Umsetzung
budgetneutral erfolgen könne, oder die Politik noch zusätzliche Finanzmittel im
Haushaltsplan 2022 zur Verfügung stellen müsse.
Herr Hewing führt an, dass das Projekt der Fraktion BÜNDNIS90/Die Grünen
für sehr wertvoll gehalten werde und unbedingt umgesetzt werden solle.
Frau Lücke ergänzt dazu, dass die SPD dies genauso sehen würde.
Herr Fühner schließt sich für die CDU der/dem Vorredner(in) an. Deshalb
solle dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt werden. Die Verwaltung solle sich
darüber hinaus mit der Frage auseinandersetzen, ob es nicht noch weitere Träger
gebe, die sich mit dem Thema beschäftigen würden. Dann könnte es sinnvoll sein,
ein Gesamtpaket in Betracht zu ziehen, welches über den vorliegenden Antrag
hinausgehe. Es werde vermutet, dass dieses Thema bei anderen Trägern bereits
relevant sei.
Frau Floyd-Wenke fragt nach, warum die Verwaltung nicht schon jetzt
geprüft habe, ob Finanzmittel für das von allen Seiten gewünschte Projekt zur
Verfügung gestellt werden könnten.
Herr Gausmann erläutert, dass nicht vertagt, sondern beschlossen werden
solle, im Rahmen der Haushaltsplanberatungen über diese Finanzmittel zu
entschieden. Der Antrag sei gestellt worden, als der Haushaltsplanentwurf 2022
bereits in den Rat eingebracht worden wäre. Heute könne noch nicht gesagt
werden, ob die 32.000 Euro im Haushaltsbudget des Dezernates für 2022
kostenneutral generiert werden könnten. Wenn die Verwaltung feststelle, dass
diese Finanzierung budgetneutral nicht möglich sei, was nicht auszuschließen
sei, obliege es dem JHA in den Haushaltsplanberatungen 2022 entsprechende
Mittel für dieses Projekt politisch zur Verfügung zu stellen.
Herr Fühner weist darauf hin, dass in der nächsten Sitzung im November
2021 die Haushaltsplanberatungen 2022 anstehen und dann eine Kostenentscheidung
getroffen werden könne. Daher brauche keine Partei wieder einen Antrag zu
stellen. Inhaltlich und fachlich sei das Projekt unstrittig und von allen
Anwesenden gewollt.
Frau Schulze-Bennecke verweist für die Schulen auf die Ausführungen der
Vorlage des Stadtjugendringes unter Punkt 2 Bedarf. Die Behauptung, dass
Schulen dies Thema nur sporadisch behandeln würden, sei nicht korrekt. Sogar
mit Dritten sei das Thema kontinuierlich in der schulischen Alltagsarbeit
verankert. Dies erfolge z. B. durch die Schülervertretung, das
Schülerparlament, die Schulprogramme, etc. Deshalb werde diesen unter Punkt 2
des Antrages beschriebenen Bedarfsausführungen ausdrücklich widersprochen. Es
gebe schon starke Bausteine in der Schule, die perfekt mit der Jugendförderung
ergänzt werden könnten.
Herr Fühner führt aus, dass diesen Ausführungen inhaltlich gefolgt werde und bedankt sich für die Ergänzung und Klarstellung.
Beschluss:
Der Antragsteller:
Der
Jugendhilfeausschuss beschließt, dem Projektantrag „Fit für Demokratie – Jugend
stärken für Toleranz, Beteiligung und Vielfalt“ des Jugend- und
Familiendienstes e. V. und des Stadtjugendringes Rheine e. V. zuzustimmen und
beauftragt die Verwaltung, die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen.
Abstimmungsergebnis: mehrheitlich
abgelehnt
(4
Ja-Stimmen / 6 Nein-Stimmen / 0 Stimmenthaltung)
Der Verwaltung:
Die Verwaltung
schlägt vor, den Beschluss zu vertagen und im Rahmen der Haushaltsplanberatungen
des Fachausschusses erneut zu beraten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig