Frau Jaske erklärt kurz die Hintergründe zur bestehenden Vorlage. Sie erklärt, dass die Wünsche der Bürger abgewogen worden seien, wobei alle Änderungswünsche berücksichtigt werden konnten. Man könne sagen, dass alle Bäume, die vorgeschlagen wurden, auch gepflanzt werden können, bis auf eine Situation, in der ein Radweg betroffen war. Da noch ein Restbudget vorhanden sei, habe man hierfür noch zusätzliche Baumpflanzungen vorgesehen. Sie weist darauf hin, dass dieses Ergebnis jetzt vom Bau- und Mobilitätsausschuss bestätigt werden soll, damit die Bäume gepflanzt werden können.

 

Herr Kleene hoffe, dass weitere Stadtteile diesem Beispiel folgen werden und ob bei den zu pflanzenden Bäumen, die Möglichkeit von Mini-Regenrückhaltebecken mit überprüft werde.

 

Frau Jaske erklärt, dass alleine durch das Aufbrechen der Versiegelung Regen zurückgehalten werden könne. Auch habe sie sich mit Herrn Twesten die Baumstandorte in Bezug auf Mini-Regenrückhaltebecken angesehen. Herr Twesten habe eine Variante gefunden, die 2,5 m³ Wasser je Baum aufnehmen könne. Dafür habe man Mehrkosten zwischen 3.000,00 – 5.000,00 Euro je Baum ermittelt, so dass die Pflanzung eines Baumes zwischen 6.000,00 – 10.000,00 Euro kosten werde. Auch habe man sich, wenn dies gewünscht sei, drei Standorte, die von Starkregenereignissen betroffen seien, herausgesucht. Frau Jaske erklärt, dass es durchaus sinnvoll sei, mit dieser Maßnahme die Situation an der Bonifatiusstraße Höhe Hs. Nr. 25 - 27, Hs. Nr. 43 - 45 und 83 zu entlasten.

 

Herr Kleene beantragt, dies in die Beschlussfassung mit aufzunehmen.

 

Herr Beckmann erklärt, dass man mit dieser Maßnahme zwar 11 Parkplätze verliere, aber durch die Baumanpflanzungen den Schotthock definitiv aufwerte.

 

Herr Moritzer weist darauf hin, dass das Thema Mini-Regenrückhaltebecken nicht nur im Kontext Großregenereignisse, sondern auch mit dem Thema Schwammstadt zu sehen sei. Er sei der Meinung, dass man das Thema Schwammstadt, gerade auch mit den Regenrückhaltebecken für Bäume, gut vorantreiben könne. Es wäre schade, wenn man die Chance an der Stelle nicht nutzen würde.

 

Herr Nagelschmidt berichtet aus dem Stadtteilbeirat Schotthock, dass man sich, gerade auch im Hinblick auf die Verlängerung der Willibrordstraße bis zum Umspannwerk, noch mehr wünsche. Es sei aber mit der Bonifatiusstraße ein guter Anfang gemacht worden.

 

Herr Schaper erklärt, dass nicht nur die Verwaltung, sondern auch jeder Bürger in der Pflicht sei, für ein besseres Klima zu sorgen, wobei er nur an die versteinerten Vorgärten erinnern möchte. Er bittet darauf zu achten, dass heimische Bäume und Pflanzen angepflanzt werden, da diese dann auch kompatibel mit unseren einheimischen Insekten seien.

 

Frau Jaske erwidert, dass man schon darauf achte, heimische Bäume anzupflanzen. Allerdings sei es so, dass nicht für jeden Baum, der hier bei uns heimisch sei, die klimatischen Bedingungen noch optimal seien. Man müsse sich schon darauf einigen, dass man Bäume anpflanze, die den genannten Anforderungen standhalten können und auch langfristig eine Zukunft haben.

 

Herr Jansen erklärt, dass er sich den Vorrednern anschließen könne. Er weist jedoch darauf hin, dass noch viel folgen müsse. Es gebe noch viele Gebiete und Flächen, wo noch viel mehr geschehen müsse, wie z. B. Wiederaufforstung von Brachflächen.

 

Frau Wellmann fragt, in welchen Abständen die Maßnahme „Stadtbäume“ (1,00 Euro pro 1 Einwohner) umgesetzt werde und wer die Stadtteile bestimme, die zum Zuge kommen.

 

Frau Schauer erklärt, dass dieser Antrag ursprünglich als Einmalantrag eingebracht wurde, wobei sich alle Fraktionen einig darüber seien, dass 80.000,00 Euro hierfür dauerhaft in den Haushaltsplan eingebracht werden sollen. So werde man auch für das Jahr 2022 finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Zum Ablauf erläutert Frau Schauer, dass man Bereiche, die man angehen möchte, frühzeitig vorschlagen werde, da man einen Planungsvorlauf benötige, um die Bürgerinnen und Bürger mit beteiligen zu können. Man werde immer etwas Nachlauf haben, so dass die Haushaltsmittel für 2021 z. B. im Jahr 2022 ausgegeben werden können. Sie weist darauf hin, dass es einen politischen Beschluss gebe, dass man vorrangig erst einmal Maßnahmen aus dem Masterplan Grün umsetzen werde.

 

Herr Brauer fasst zusammen und erklärt, dass drei Stellen auf der Bonifatiusstraße für Baumanpflanzungen für das Experiment mit einem Mini-Regenrückhaltebecken in Frage kämen. Da dies im Beschlussvorschlag noch nicht berücksichtigt sei, sollte dieser hierum ergänzt werden, damit auch die Mehrkosten entsprechend im Haushalt veranschlagt werden können.

 

Frau Schauer ergänzt, dass man 15.000,00 Euro zusätzlich für das Anlegen der Mini-Regenrückhaltebecken veranschlagen müsse. Sollte es gelingen, mit dem Budget mehr Standorte auszustatten, werde man dies natürlich auch tun. Wie aus der Vorlage ersichtlich, könne der Betrag mit Restmitteln aus dem Budget, die man für dieses Jahr noch zur Verfügung habe, durchgeführt werden.

 

Herr Brauer lässt über den ergänzten Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


geänderter Beschluss:

 

I:       Abwägung und Abwägungsbeschluss zu den Eingaben der Anlieger:

Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt die unter Ziffer I der Begründung aufgeführten Abwägungen und Beschlussvorschläge.

 

II:      Festlegung der herzustellenden Baumstandorte und der Bepflanzung:

Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt die unter Ziffer II der Begründung aufgeführten Baumstandorte und die Angaben zur Bepflanzung.

 

Es wird Betrag in Höhe von 15.000,00 Euro für die Erstellung von mindestens drei Mini-Regenrückhaltebecken für Bäume bereitgestellt und im Haushalt veranschlagt.

 

 

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig