Sitzung: 21.12.2021 Haupt-, Digital- und Finanzausschuss
Beratungsergebnis: geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 5, Enthaltungen: 1
Vorlage: 655/21
Herr Weßling
verlässt den Sitzungssaal.
Frau Friedrich und
Herr Christian Jansen begründen die einzelnen Änderungsanträge zum Haushalt
2022.
Frau Schauer bezieht
sich auf den Antrag zur Verkehrssicherheit in Mesum. Das Thema sei im Bau- und
Mobilitätsausschuss noch nicht zu Ende diskutiert worden. Im Februar werde man
sich erneut damit befassen. Der Verwaltungsvorschlag entspreche nicht dem Antrag
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Man habe den Vorschlag gemacht, eine
Querungshilfe in Form einer Lichtsignalanlage aufzustellen. Das müsse noch
ausdiskutiert werden. Bei der Straße handele es sich um eine Kreisstraße; daher
werde man sich mit dem Kreis abstimmen müssen. Es sei möglich, dass man im
nächsten Jahr etwas umsetzen könne. Dies sei aber noch ungewiss.
Frau Schauer bezieht
sich auf den Antrag zur Verkehrssicherheit an Kitas und Schulen. Man habe zwei
Fußverkehrs-Checks in Mesum und im Schotthock gemacht. Man wisse nicht, was die
Fußverkehrs-Checks im nächsten Jahr ergeben. Größere Sachen müssten erst
geplant werden, sodass man im nächsten Jahr noch keine Mittel habe
veranschlagen wollen. Aufgrund der Erfahrungen der durchgeführten Fußverkehrs-Checks
wolle man ab 2023 einen festen Posten aufnehmen. Für kleinere Dinge sei man
immer handlungsfähig.
Frau Schauer bezieht
sich auf den Antrag zur Erhöhung der Baumanpflanzungen pro Bürger auf 3 € und
teilt mit, dass man hier gut vorankomme. Für die Baumanpflanzungen gebe es
relativ viel Personalaufwand, denn Baumanpflanzungen im Bereich der Straßen
seien sehr aufwendig. Zu den Mini-Regenrückhaltebecken wurde im Bau- und
Mobilitätsausschuss vereinbart, diese Probeweise zu errichten. Aber man habe
auch besprochen, Erfahrungen zu sammeln, daher sei eine Erhöhung der Mittel
dafür nicht notwendig.
Frau Schauer bezieht
sich auf den Antrag zur Sozialen Stadt Rheine-Dorenkamp und teilt mit, dass es
tatsächlich noch Mittel gebe, diese aber aus anderen Bereichen kämen und nur
bei Mittelumschichtung zur Verfügung stünden, was mit der Bezirksregierung
abgestimmt werden müsse. Fraglich sei, ob für ein abgelaufenes Projekt extra
Mittel bereitgestellt oder vielleicht über den Stadtteilbeirat beantragt werden
sollten, wenn es gute Ideen gebe.
Herr Gausmann
bezieht sich auf den Antrag zur Nachhaltigkeitsstrategie und teilt mit, dass im
I. Quartal 2022 ein Vorschlag unterbreitet werde, wie mit der
Nachhaltigkeitsstrategie in Rheine umgegangen werden solle. Danach werde man
auf die finanziellen Folgen abzielen wollen.
Herr Gausmann
bezieht sich auf die Verkehrssicherheit Kita/Schule und teilt mit, dass der
Bau- und Mobilitätsausschuss die Beteiligung von Schulpflegschaften und der
Räte der Tageseinrichtungen für Kinder beschlossen habe und in diesem Kontext
zusätzliche Mittel in Höhe von 10.000 €, um Projekte zu entwickeln,
veranschlagt worden seien. Von den 35.000 € würden 10.000 € als Mittel für
Projekte und nicht für bauliche Maßnahmen nötig.
Frau Friedrich merkt
an, dass der Bereich Verkehr an Kitas und Schulen ein dringendes Thema sei und
die Umsetzung der Projekte mit den Mitteln beschleunigt werden sollte.
Die
Nachhaltigkeitsberichterstattung habe erst einmal nichts mit Beteiligung und
Zielentwicklung zu tun, sondern sei ein erster Schritt.
Herr Dr. Lüttmann
lässt sodann über die einzelnen Änderungsanträge der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN abstimmen:
1.
Nachhaltigkeitsberichterstattung
zur Vorbereitung der Nachhaltigkeitsstrategie
Sonderbereich 0,
Produktgruppe 02, Verwaltungsführung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit,
Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Einplanung IEHK-Sachaufwand mit 40.000 € in dem Jahr 2022
Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen
16 Nein-Stimmen
1 Stimmenthaltung
2. Verkehrssicherheit Mesum – Rheiner Straßen
Fachbereich 5, Produkt 5301, Mobilitäts- und Verkehrsplanung, Investitionsplan,
Berichtszeile 25 - Auszahlung für Baumaßnahmen
Erhöhung Baukosten Lichtsignalanlagen um 150.000 € auf 315.000 €
in dem Jahr 2022
Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen
16 Nein-Stimmen
1 Stimmenthaltung
3. Verkehrssicherheit Kita/Schulen
Sonderbereich 2, Produkt 2102, Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Einplanung Analyse Verkehrssicherheitsplanung mit 10.000 € in dem Jahr 2022
Fachbereich 5, Produkt
5301, Mobilitäts- und Verkehrsplanung, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Einplanung Analyse und Maßnahmen Verkehrssicherheitsplanung mit 25.000 €
in dem Jahr 2022
Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen
16 Nein-Stimmen
4. Erhöhung Baumpflanzung pro Bürger auf 3 Euro (inkl. Mini-Regenrückhaltebecken)
Fachbereich 5, Produkt 55, Umwelt, Klimaschutz und Grünplanung, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Erhöhung Stadtbäume um 160.000 EUR auf 240.000 € in den Jahren 2022 bis 2025
Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen
16 Nein-Stimmen
5. Grundbetrieb Soziale Stadt Rheine-Dorenkamp
Sonderprojekt Dorenkamp, Produkt 5930, Integriertes Handlungskonzept Stadt Rheine Dorenkamp, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Einplanung Verfügungsfonds mit 6.000 € in den Jahren 2022 bis 2025
Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen
16 Nein-Stimmen
Herr Dr. Lüttmann teilt mit, dass jetzt die
Anträge der CDU-Fraktion und FDP-Fraktion behandelt würden.
Herr de Groot-Dirks bezieht sich auf den
Antrag auf Senkung des Zuschusses für die KUR und stellt klar, dass es sich um
zwei verschiedene Dinge handele, wenn man die Tabelle und die dazugehörige
Begründung betrachte. Die Tabelle beziehe sich auf eine Leistung, die im Rahmen
der internen Leistungsverrechnung für Dienstleistungen der TBR an die TBR
gezahlt werde, u. a. für Abgitterung, Reinigung und Müllabfuhr, z. B. im Rahmen
des Kinderflohmarktes. Diese Beträge könnten nicht eingespart werden, weil
diese vereinbart worden seien. Die Begründung beziehe sich auf die Absage des
Rosenmontagsumzuges. Es gebe einen direkten Zuschuss an die KUR in Höhe von
6.300 €. Wenn dieser Zuschuss halbiert werden sollte, würde dies an der
passenden Stelle im Budget auf 3.150 € reduziert werden.
Herr Doerenkamp macht deutlich, dass die
Leistung der TBR in der Straßenreinigung bestehe. Folglich könne diese Leistung
aus dem monetären Umfang genommen werden und darüber hinaus sollten die Kosten
reduziert werden, die für die Bewirtung der Delegation aus Borne benötigt
würden.
Herr de Groot-Dirks hält fest, dass wenn der
Zuschuss, wie in der Begründung um 5.000 € gesenkt werden solle, dieses
einmalig für nächstes Jahr umgesetzt werde.
Herr Dr. Lüttmann lässt sodann über den Änderungsantrag
der CDU-Fraktion und FDP-Fraktion abstimmen.
Sonderbereich
0, Produktgruppe 02, Verwaltungsführung, Informations- und
Öffentlichkeitsarbeit, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 – Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Sonderaufgaben Rheine.Tourismus.Veranstaltungen e. V.,
um 5.000 € auf 48.000 € in dem Jahr 2022
Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen
9 Nein-Stimmen
Herr Hachmann teilt mit, dass es bei dem
Änderungsantrag zur Kunstrasenoffensive in erster Linie darum gehe, dass ein
Signal an die Sportvereine gesendet werde, dass die Kunstrasenoffensive
weitergeführt werde.
Frau Friedrich erklärt, dass sie aus
Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsgründen dem Beschluss nicht zustimmen werde.
Herr Volker Brauer teilt mit, dass die
SPD-Fraktion dem Antrag folgen werde, damit mehr Sportvereine in den Genuss von
Kunstrasenplätzen kommen würden.
Herr Fühner verlässt den Sitzungsraum.
Sonderbereich 0, Produktgruppe 07, Sportförderung, Ergebnisplan
Berichtszeile 15 – Transferaufwendungen
Einplanung Investitionskostenzuschüsse Kunstrasenoffensive
mit 250.000 € in den Jahren 2023 bis 2024
Abstimmungsergebnis: 14 Ja-Stimmen
5 Nein-Stimmen
Herr Dr. Lüttmann lässt sodann über den Beschlussvorschlag abstimmen:
Beschluss:
1.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss nimmt die Ergebnisse und Kenntnisnahmen
der Etatberatungen in den Fachausschüssen gemäß den Anlage 1 bis 3 zur
Kenntnis und stimmt unter Berücksichtigung der in der Begründung unter
Buchstabe B, Ziffer 1 enthaltenen Erläuterungen den vorgeschlagenen
Budgetveränderungen und den geänderten Verpflichtungsermächtigungen zu.
2.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss stimmt den unter Buchstabe B, Ziffer 2
– Sonstige Änderungen in den Fach- und Sonderbereichsbudgets –
aufgeführten Veränderungen zu.
2 a. Der Haupt-, Digital- und Finanzausschuss beschließt folgende weitere Änderungen:
Sonderbereich 0, Produktgruppe 02, Verwaltungsführung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Ergebnisplan,
Berichtszeile 13 – Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Sonderaufgaben Rheine.Tourismus.Veranstaltungen e. V., um 5.000 € auf 48.000 € in dem Jahr 2022
Sonderbereich 0, Produktgruppe 07, Sportförderung, Ergebnisplan
Berichtszeile 15 – Transferaufwendungen
Einplanung Investitionskostenzuschüsse Kunstrasenoffensive mit 250.000 € in den Jahren 2023 bis 2024
3.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss stimmt der Fortschreibung des
Sonderbereichs 9 – Zentrale Finanzleistungen – gemäß der Anlage 4 unter
Berücksichtigung der in den Begründungen unter Buchstabe B, Ziffer 4
enthaltenen Erläuterungen zu.
4.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss kommt nach Prüfung der Einwendungen nach §
80 Abs. 3 Gemeindeordnung NRW unter Berücksichtigung der unter Buchstabe B, Ziffer
5 gemachten Erläuterungen zu dem Ergebnis, dass eine weitergehende detaillierte
Prüfung bzw. Bearbeitung der Einwendungen nicht erforderlich ist und empfiehlt
dem Rat der Stadt Rheine, die Einwendungen zur Kenntnis zu nehmen und aufgrund
der Einwendungen keine Änderungen des Haushaltsplanentwurfes zu beschließen.
5.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine, die Haushaltssatzung
für das Jahr 2022 einschließlich der Anlagen in der Fassung des Entwurfes des
Haushaltsplanes 2022 unter Berücksichtigung der von den Fachausschüssen und dem
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss vorgeschlagenen Änderungen zu beschließen.
6.
Der
Haupt-, Digital- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine, die
mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung zu beschließen.
Abstimmungsergebnis: 13 Ja-Stimmen
5 Nein-Stimmen
1 Stimmenthaltung
Herr Karl-Heinz Brauer erklärt, dass er gegen
viele Maßnahmen gestimmt habe, es aber alte Tradition sei, dass man der
Gesamtheit des Haushaltes mit den mehrheitlich beschlossenen Änderungen
zustimme.