Sitzung: 21.12.2021 Haupt-, Digital- und Finanzausschuss
Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen (gemäß Verwaltungsvorschlag)
Vorlage: 612/21
Herr Brunsch weist
darauf hin, dass jede Vorlage auf dem Deckblatt einen Hinweis zu den
finanziellen Auswirkungen habe. Rückblickend betrachtet seien die meisten
Anträge nicht an den finanziellen Auswirkungen gescheitert, sondern daran, dass
kein Personal zur Verfügung stehe. Herr Brunsch regt an, auf dem Deckblatt
einen Hinweis zu den personellen Auswirkungen aufzunehmen.
Frau Schauer
informiert, dass sie in ihren Ausschüssen immer darauf hinweise, wenn es
Engpässe gebe und Prioritäten gesetzt werden müssten. Man wisse im Vorfeld
leider nicht, ob freie Stellen besetzt werden könnten oder nicht. Ein Kreuz sei
nur eine Momentaufnahme.
Herr Karl-Heinz
Brauer sieht eine große Gefahr darin, dass das Haushaltsjahr 2023 durch das
Schieben dieser Maßnahmen enorm belastet werde. Aus diesem Grund werde die
SPD-Fraktion dem Antrag der CDU-Fraktion und FDP-Fraktion nicht zustimmen.
Frau Friedrich
bezieht sich auf die Verpflichtungsermächtigungen für dieses Jahr, die sich .
Sie belaufen sich auf 64 Mio. €. An den Ermächtigungen könnte man sehen, dass
Projekte aus der letzten Wahlperiode in diese geschoben worden seien. Wenn
Projekte in diesem Maße weitergeschoben würden, seien dem neuen Rat die Hände
dabei gebunden, irgendwas Neues entwickeln zu können.
Herr Krümpel weist
darauf hin, dass es sich dabei nicht um alte Verpflichtungsermächtigungen
handele, sondern um neue, die in diesem Jahr gebildet würden.
Herr Ortel fragt,
wie es zu erklären sei, dass die Verwaltung im September einen Haushaltsentwurf
vorgelegt habe und sich dann zweieinhalb Monate später aufgrund eines Antrags
leichten Herzens davon verabschiede.
Herr Gausmann teilt
mit, dass im Jahr 2018/2019 ein Bauprogramm beschlossen worden sei, das mit dem
vorhandenen, ausfallenden, wechselnden und nicht nachkommenden Personal einfach
nicht mehr abbildbar gewesen sei. Im Schulausschuss werde man sich mit den
Auswirkungen auf die Zügigkeiten noch einmal ernsthaft beschäftigen. Bis jetzt
sei alles in das Jahr 2023 geschoben worden. Man werde danach, wenn nötig, weiter
schieben. Herr Gausmann ist froh, dass es bei der Digitalisierung der Schulen
keine Einschränkungen gebe. 2024 werde man mit der Grunddigitalisierung aller
Klassenräume fertig sein.
Frau Schauer bezieht
sich auf die Aussage von Herrn Ortel und merkt an, dass von den rund 20 Mio. €
ca. 14 Mio. € im Bereich der Elsa-Brändström-Realschule liegen würden. Das Architekturbüro
sei im Sommer beauftragt worden. Es sei einZeitplan erstellt worden, und an diesem
Zeitplan könne man sehen, was im nächsten Jahr tatsächlich an realen Mitteln
benötigt werde.
Herr Ortel macht
deutlich, dass er nicht möchte, dass es später heiße, dass die Bauprojekte
aufgrund eines politischen Beschlusses geschoben worden seien und die Politik
dieses dann rechtfertigen müsse.
Frau Friedrich weist
darauf hin, dass es auch politisch zu verantworten sei, wieviel der Verwaltung
durch Beschlüsse und Projekte auf den Tisch gelegt werde.
Herr Karl-Heinz
Brauer teilt mit, dass Frau Schauer im Bau- und Mobilitätsausschuss mitgeteilt
habe, dass aufgrund der Streichung bzw. Streckung der KAG-Maßnahmen in aller
Ruhe die Kreisverkehre in 2022 in Angriff genommen werden könnten. Herr Brauer
ist verärgert darüber, dass alle Kreisverkehre in 2023 geschoben und nicht in
2022 umgesetzt würden.
Frau Schauer
entgegnet, dass in der Vorlage dargelegt worden sei, dass es durch die Verschiebung
der Mittel in das Jahr 2023 keine Veränderung des Zeitplanes gebe. In der Bau-
und Mobilitätsausschusssitzung wurde erklärt, dass ein Kanal gelegt werden
müsse und es zeitlich nicht möglich sei, alle Ausschreibungen im Jahr 2022
durchzuführen. Aus diesem Grund sollten jeweils ein Drittel der Baukosten
verschoben werden.
Herr Doerenkamp hält
fest, dass man von den hohen Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 64 Mio. €
runter müsse, die eigentlich 2021 fällig gewesen wären und jetzt in das Jahr
2022 geschoben würden. Man müsse dem Bürger erklären, warum die ein oder andere
Maßnahme, die vorgesehen gewesen sei, wieder aus dem Programm rausgenommen
werde.
Herr Krümpel weist
darauf hin, dass der Haushalt aufgebläht sei und es im Haushaltsjahr 2023
Veränderungen geben müsse. Man müsse sich intensiv damit, auch unter dem Aspekt
der Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit, auseinandersetzen.
Herr Karl-Heinz Brauer teilt mit, dass die SPD-Fraktion nach den Ausführungen der Verwaltung dem Antrag zustimmen werde, weil es mehr Klarheit und Ehrlichkeit geben müsse.
Beschluss:
Der Haushaltsplanentwurf 2022 wird entsprechend der Tabellen
der Vorlage unter Abschnitt C - Finanzielle Auswirkungen geändert.
Abstimmungsergebnis: einstimmig