Beratungsergebnis: abgesetzt

 

 

Frau Jaske erklärt, dass weiterhin der sukzessive Rückbau der Sandsteinmauer, analog der letzten Vorlage, vorgeschlagen werde. Allerdings gebe es bei der Art der Bepflanzung eine Änderung. Hier werde nun als Bepflanzung eine Rotbuchenhecke vorgesehen. Zudem können kränkelnde Lebensbäume der bestehenden Hecke sukzessive durch Rotbuchenhecke ersetzt werden.

 

Herr Schaper erklärt, dass die Mitglieder der SPD die Sandsteinmauer als erhaltenswert ansehen. Sie bildet den Eingang für Bentlage und schließt den Salinenpark ab. Er weist darauf hin, dass mit dieser Vorlage keine Abwägung stattfinden könne. Für sie fehlen wesentliche Daten, die eine differenzierte Entscheidung zulassen. Ihnen fehlen bauliche Anforderungen, wobei konkrete Angebote zur Sanierung einzuholen seien. Es stünden noch viele Fragen im Raum, wie z. B. zum Fundament der Mauer und in welchem Umfang eine Sanierung/Restaurierung stattfinden müsse. Weiter sei ihnen die kalkulierte Spanne von 62.000,00 Euro bis 125.000,00 Euro zu ungenau. Es solle auch eine Fördermöglichkeit für die Maßnahme geprüft werden. Da die Mauer schon lange renovierungsbedürftig sei und somit die Zeitfrage kein Problem darstellen dürfe stellen die Mitglieder der SPD einen geänderten Beschlussvorschlag vor:

 

„1. Der Bau- und Mobilitätsausschuss beauftragt die Verwaltung:

a)      die Bausubstanz der Sandsteinmauer zu untersuchen und zu bewerten

b)      die Kosten für eine mögliche Sanierung/Restaurierung detailliert aufzustellen und Alternativen aufzuzeigen

c)      zu prüfen, welche Fördermöglichkeiten für die Sanierung/Restaurierung der Mauer herangezogen werden können

2.  Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt, die sukzessive Rodung der kränkelnden     Lebensbaumhecke und den Ersatz mit einer Rotbuchenhecke.

3. Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt, das Aufstellen einer Informationstafel,        die über die Geschichte des ehemaligen Hofes und der Sandsteinmauer       informiert. Da bei soll der Kulturausschuss mit den inhaltlichen Aspekten der Informationstafel in           volviert werden.“

 

Herr Beckmann berichtet, dass auch in ihrer Fraktion heftig diskutiert worden sei. Fazit sei gewesen, dass die Mauer erhalten bleiben solle, aber nicht zu jedem Preis. Aus ihrer Sicht müsse es einen runden Tisch unter Führung der Verwaltung mit Bentlager Akteuren geben.

 

Frau Schauer erklärt, dass in der Vorlage von 2021 mitgeteilt wurde, dass man Angebote eingeholt habe und Ergebnisse von 62.000,00 Euro bis 125.000,00 Euro erhalten habe, was aber auch ganz normal sei. Was man letztendlich zahlen müsse, könne nur durch eine Ausschreibung ermittelt werden. Man habe sich die Mauer mit Fachfirmen und der TBR angesehen, wobei sie keinen Sinn darin sehe, noch weitere Firmen oder Gutachter anzufragen. Sie weist darauf hin, dass es ein Förderprogramm mit einer 80%igen Förderung gebe, wobei es allerdings eine Bagatellgrenze gebe. Wenn man dem folgen solle, benötige man einen Beschluss und auch Haushaltsmittel für den Eigenanteil. Für sie gebe es keine offene Frage mehr, sondern es müsse eine Entscheidung getroffen werden. Frau Schauer ergänzt, dass die Kosten für die Unterhaltung der Buchenhecke sich auf 150,00 Euro – 250,00 Euro pro Jahr belaufen werden.

 

Herr Schomaker weist auf eine noch nicht betrachtete Option hin, bei der die Mauer an der Stelle abgetragen werde und in den Park integriert würde. Somit könne sie von den Bäumen durch den Wuchs nicht mehr beeinträchtigt werden.

 

Frau Friedrich fragt, ob es möglich sei, die Mauer nicht als Ganzes zu erhalten, sondern Mauerteile als Zeichen für eine Hofstelle stehen zu lassen. Dies wäre vielleicht eine gute Kompromisslösung, die man mit den Akteuren vor Ort noch einmal besprechen solle.

 

Frau Willers erklärt, dass die Mauer für sie in das ganze „Ensemble Bentlage“ einstimme und somit Symbolwirkung habe. Wenn man dort entlang fahre, bekomme man die Einstimmung als gebe es hier ein Märchenschloss, was auch noch durch den vorhandenen Brunnen ergänzt werde. Sie habe das Gefühl, dass die Mauer nur an einer Stelle von den Bäumen beeinträchtigt sei. Im Eingangsbereich befinde sich noch eine Eibe, auf die man evtl. verzichten könne, um ein weiteres Hochdrücken zu vermeiden. Frau Willers erklärt, dass es ihr wichtig sei diese Mauer zu erhalten.

 

Herr Beckmann bittet zu prüfen, ob es in Bezug auf Fundraising oder Ehrenamt Möglichkeiten der Mitarbeit gebe.

 

Herr Schaper erklärt, dass aus ihrer Sicht die von Herrn Beckmann genannte Möglichkeit die letzte Stufe sein solle. Erst müssten alle anderen Möglichkeiten geprüft werden.

 

Herr Weßling weist darauf hin, dass sie dem heutigen Beschlussvorschlag so nicht folgen können, da sie der Meinung seien, dass es Möglichkeiten des Erhaltens der Mauer gebe.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie von der Politik konkrete Arbeitsaufträge benötige, um weiter arbeiten zu können.

 

Frau Friedrich spricht sich für das Vertagen der Beschlussfassung aus.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass die politischen Vertreter jegliche Möglichkeiten von bürgerlichen Beteiligungen abklären sollten, um dann alle Informationen zur nächsten Beschlussfassung zum Erörtern mitzubringen.

 

Herr Huesmann erklärt, dass man eine Art Arbeitskreis mit Ortsbegehung machen solle, um einen gemeinsamen Vorschlag für den nächsten Ausschuss vorrätig zu haben.

 

Frau Schauer erklärt, dass man sehen müsse, ob es eine Möglichkeit gebe, dies aus Haushaltsübertragungen zu bestreiten. Man sei bislang mit den Überlegungen noch nicht so weit gewesen und sie könne im Moment hierzu nichts Konkretes sagen.

 

Herr Brauer erklärt, dass er im Moment dem Antrag auf Vertagung von Frau Friedrichs gut folgen könne, da auch er einen interfraktionellen Austausch bei einem Ortstermin für notwendig ansehe.

 

Herr Brauer lässt über den Antrag von Frau Friedrich, die Beschlussfassung zu vertagen, abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:         einstimmig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  Vertagung der Beschlussfassung