Beratungsergebnis: mehrheitlich beschlossen

Herr Dr. Lüttmann verweist auf die Vorlage und erklärt ergänzend den Grund, warum keine Positionierung der Verwaltung erfolgt sei. Grundsätzlich empfehle der Sportentwicklungsplan, weitere Kunstrasenplätze zu schaffen. Eine Förderung von zwei Kunststoffrasenfeldern sei jedoch aus finanziellen Gründen nicht möglich. Beide Vereine hätten ihren Bedarf ausreichend erklärt, welcher jedoch schlussendlich den Zuschlag erhalte, müsse sich aus der politischen Diskussion ergeben.

 

Herr Kaisel erklärt, in seiner Fraktion habe man sich entschieden, dem Verein Grün-Weiß Amisia Rheine die Förderung zukommen zu lassen. Ein Grund sei die Erfüllung eines weiteren Aspekts aus dem Sportentwicklungsplan gewesen, nämlich dass die Fusion von Vereinen gefördert werden solle.

Ein weiterer Grund sei die mögliche schnelle Folgenutzung  des Vereinsgeländes Emsaue als Wohnmobilstellplatz. Außerdem biete sich das Gelände an, dort die gewünschte Dirt-Bike-Strecke zu schaffen.

 

Herr Kleene führt aus, dass beide Vereine eine Förderung verdient hätten, aber auch seine Fraktion habe sich nach langer Diskussion für eine Bezuschussung des Kunstrasenplatzes bei Grün-Weiß Amisia Rheine entschieden.

 

Herr Rieke von der UWG Rheine erklärt, auch seine Partei habe sich für eine Förderung für Grün-Weiß Amisia Rheine auch aus den zuvor schon genannten Gründen entschieden. Ein weiterer Aspekt sei, dass der Verein Zeitkontingente auf dem Kunstrasen an andere Vereine abgeben möchte und die Positionierung des Kunstrasens an dieser Stelle strategisch sinnvoller sei.

 

Herr Himmler macht noch einmal den Standpunkt seiner Fraktion deutlich, dass aus wirtschaftlichen aber auch aus Umweltgründen keine Notwendigkeit zur Schaffung eines neuen Kunstrasenplatzes gesehen werde. Vielmehr sollten die Zeiten auf den schon vorhandenen Kunstrasenplätzen besser verteilt werden.

 

Herr Wisselmann erklärt, auch seine Fraktion habe sich für eine Förderung für den Verein Grün-Weiß Amisia Rheine, auch aus den schon genannten Gründen seiner Vorredner, ausgesprochen. Der Ausschlag gebende Punkt sei jedoch das ISEK Schotthock (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Schotthock)  gewesen. Da spiele der Verein Grün-Weiß Amisia Rheine auf sozialer Ebene eine große Rolle.

 

In diesem Zusammenhang weist Herr Mollen noch einmal auf die Notwendigkeit einer Sportstättenentwicklungsplanung hin. Es sollten in einer aktuellen Bestandsaufnahme die Zustände und Bedarfe der Vereinsanlagen ermittelt werden.  Diese Analyse sei seines Erachtens wichtig, damit Rheine dem Standard und Ruf „Sportfreundliche Stadt“ zu sein und zu bleiben gerecht wird.

 

Herr Dr. Lüttmann erwidert darauf, dass bislang alle Anträge der Vereine auf Investitionskostenzuschüsse bedient werden konnten und somit der Standard  der vereinseigenen Sportanlagen sogar von Jahr zu Jahr verbessert werden konnte. Ob der Topf für die Investitionskostenzuschüsse zukünftig erhöht werde, sei eine politische Entscheidung. Man müsse gut überlegen, ob man einen Sportstättenentwicklungsplan auf den Weg bringt, den man dann finanziell nicht bedienen könne.

 

Aufgrund der Anregung von Herrn Kaisel fasst der Sportausschuss folgenden geänderten Beschluss:

 

  1. Der Sportausschuss beschließt, dem Verein Grün-Weiß Amisia Rheine eine Zuwendung von maximal 637.500,00 € für die Schaffung eines Fußball-Kunststoffrasenplatzes zu gewähren. Zuwendungen für mögliche zusätzliche Kosten/Mehrkoksten im Rahmen dieser Maßnahme werden nicht gewährt.

 

Abstimmungsergebnis:               14 Ja-Stimmen

                                                                1 Gegenstimme

                                                                1 Enthaltung

 

  1. Bei dem Bau des Kunststoffrasenplatzes sind alle aktuell geltenden DIN-Normen und RAL-Gütesicherungsprogramme vor dem Hintergrund der Umweltbelastung einzuhalten. Als Füllmaterial ist ausschließlich naturbelassenes Material (Sand, Kork,…) zu verwenden.

 

Abstimmungsergebnis:               14 Ja-Stimmen

                                                                1 Gegenstimme

                                                                1 Enthaltung

 

  1. Der Sportausschuss beauftragt die Verwaltung, mit dem Verein Grün-Weiß Amisia Rheine ein „gestrecktes“ Finanzierungskonzept im Rahmen des vorhandenen Sportbudgets zu erarbeiten, welches den Spielraum für zukünftige Investitionsanträge anderer Sportvereine nicht unverhältnismäßig belastet.

 

Abstimmungsergebnis:               14 Ja-Stimmen

                                                                1 Gegenstimme

                                                                1 Enthaltung

 

  1. Die Förderzusage ist mit dem Wunsch verbunden, dem Verein SC Altenrheine eine Mitnutzung des Kunststoffrasens in angemessener Form zu ermöglichen. Dazu wird die Verwaltung gebeten, bereits während der Fertigstellung der Maßnahme mit den Vereinen in Kontakt zu treten, um die Gespräche moderierend zu begleiten.

 

Abstimmungsergebnis:               14 Ja-Stimmen

                                                                2 Gegenstimmen

 

 


Beschluss: