Corona

 

Herr Gausmann ergänzt zu der bereits eingestellten Information „Aufholen nach Corona“ (Seite 3), dass im Haushaltsjahr 2022 die Förderungssumme 76.000 Euro betrage.

 

Herr Fühner habe sich vorgestern die neuen Zahlen von den in den Kitas betroffenen Kindern im Land NRW angesehen, welche stetig steigen würden. Der Jugendhilfeausschuss könne nur an die Eltern und Sorgeberechtigen appellieren, ihre Kinder möglichst intensiv zu testen; die Mitarbeitenden würden sich sicherlich regelmäßig testen, davon sei er überzeugt.

 

Frau Overesch sei von verschiedenen Seiten zum Thema „Corona-Spürhunde“ angesprochen worden und sie habe mit verschiedenen Trägern Kontakt gehabt. Interessant sei, dass man etwas auf die Beine habe stellen können und wollen. Ein Großteil der Eltern habe sich jedoch dagegen entschieden.

 

Herr Evers erklärt, dass er mit einem „Corona-Hundeführer“ Kontakt aufgenommen habe. Diese Testverfahren werden als Pooltestung vorgenommen, in der z. B. fünf Proben in einem Gemeinschaftsbeutel geprüft werden. Im Nachgang könne eine Einzeltestung mit zwei Hunden erfolgen, sodass ein positiver Befund bis zur Einzelperson zurückverfolgt werden kann. Für einen Zeitraum von 4 Wochen wäre ein Beitrag von 16,00 Euro entstanden und die Kirchengemeinde habe Gelder hinzugegeben. Alle Eltern seien angeschrieben worden, mit einer Beteiligung von 50 %. Ein Problem sei, dass es beim Anschlagen des Hundes keine rechtliche Grundlage gebe, ein Kind nicht in die Einrichtung zu lassen. Über weitere ablehnende Gründe der Eltern könne er nur Vermutungen vortragen.

 

Herr Gausmann fügt hinzu, dass er mit dem Kreis Steinfurt gesprochen habe. Das Thema sei zudem in der Jugendamtsleiterrunde thematisiert worden. Wegen der nicht geklärten rechtlichen Situation und der wegfallenden verpflichtenden Testungen in Grundschulen werde das Thema nicht weiterverfolgt.

 

Ukraine

 

Herr Gausmann informiert, dass die aktuelle Situation „Krieg in der Ukraine“ auch die Jugendhilfe beschäftigen werde. Die erste Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge sei gestern erfolgt. Ein Kind sei mit der Großmutter eingereist; eindeutig ein UMA-Verfahren. Es werde versucht, Familienzusammenhänge nicht auseinanderzureißen.

 

Es habe heute Morgen die erste Besprechung mit der AG 78 „Kinder- und Jugendarbeit“ gegeben. Im Ferienprogramm werden Plätze für geflüchtete Kinder sowohl in den Oster- als auch in den Sommerferien geschaffen.

 

In der Vorbereitung sei eine Fortbildung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der Kinder- und Jugendarbeit zum Umgang mit den vielen Ängsten und Sorgen der Kinder und Jugendlichen. Auch sollen angemessene Antworten gefunden werden, um die sich abzeichnenden Feindbild-Diskussionen von russischen gegen ukrainischen Kindern und umgekehrt in Kindergärten und Schulen nicht weiter eröffnen zu lassen.

 

Bei den Trägern der Spielgruppen seien für die 2- bis 6-jährigen ukrainischen Kinder sogenannte Brücken- oder Mutter-Kind-Projekte angefragt worden. Der Krisenstab versuche alle Möglichkeiten zu realisieren. Ein Rundschreiben sei an alle Kitas mit der Bitte verschickt worden, diese Flüchtlingskinder derzeit nicht aufzunehmen, da erstens definitiv keine Plätze zur Verfügung und zweitens für diese Kinder andere Themen im Vordergrund stünden.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Gausmann die Situation bei den Grundschulen. Es habe eine Entscheidung der Bezirksregierung gegeben, nach welchen Mechanismen die Schüler(innen) verteilt werden. Zudem habe er mit der zuständigen Schulaufsicht telefoniert. Hier gelte „kurze Beine“ gleich „kurze Wege“, d. h. die Schüler(innen) werden in den Grundschulen direkt vor Ort beschult. Die Schulleitungen seien informiert. Bei den Schulen der Sek. I gebe es ein Zuweisungsverfahren durch den Kreis Steinfurt. Die Schüler(innen) der 5. und 6. Klassen werden wegen noch freier Kapazitäten im Erstförderbereich primär in die Sekundarschulen gehen. Bezüglich der Gymnasien und Realschulen sei man im Gespräch, einhergehend mit der Aufforderung, dass die Bezirksregierung die dazu notwenige personelle Disposition zur Verfügung stelle.