Frau Schauer erklärt, dass die Schule mit drei Gelenkbussen angefahren werde und eine Busbucht für zwei Gelenkbusse vorgesehen sei, da diese zeitlich nicht ganz parallel laufen. Für den Pkw-Verkehr habe man den kleinen Lehrerparkplatz im Westen und den Pkw-Stellplatz zwischen Schule und Sportanlage. Der Radverkehr könne, aus verschiedenen Richtungen kommend, das Grundstück direkt befahren. Für den Fußverkehr habe man eine Querungshilfe eingeplant, die dann den Fuß- und teilweise den Radverkehr über die Salzbergener Straße leitet. Frau Schauer weist darauf hin, dass dies die wichtigsten vier Elemente seien, welche dann auch in Bezug auf die Salzbergener Straße mit dem Straßenbaulastträger abgestimmt worden seien.

 

Herr Brauer möchte wissen, wie die Gelenkbusse in die Busbuchten einfahren sollen, da sie überwiegend aus Richtung Stadtbereich kommen.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie den Kreisverkehr zur B 70 benutzen und dann stadteinwärts fahren.

 

Herr Tappe weist darauf hin, dass die Salzbergener Straße eine sehr stark befahrene Straße sei. Er halte die Bushaltestelle, die auf zwei Gelenkbusse ausgelegt sei, im Hinblick auf ca. 1000 Schülern als zu klein dimensioniert. Er habe so ein Problem in Greven beruflich schon einmal gesehen, wo auch ca. 1000 Schüler die Schule besuchen und dort morgens, wenn die Schüler zur Schule kommen, das Chaos losgehe. Dies müsse an der Schule jetzt entzerrt werden. Hierzu werden jetzt Bushaltestellen im Fischgrätmuster angelegt, wo jeder Bus seinen eigenen Stellplatz erhält. Somit gebe es keine Schülerbewegungen mehr, da jeder Schüler weiß, wo sein Bus ankomme und abfahre.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass man dieses Thema mit der Schulverwaltung erläutert und sich die Zahlen der Busschüler angesehen habe. Nach diesem Stand und auch bei Hochrechnung auf eine 6-Zügigkeit, benötige man drei Gelenkbusse, die aber nicht alle gleichzeitig ankommen. Natürlich könne dies umfangreicher gestaltet werden, wobei man dann eine Schule mit riesigem Busbahnhof davor habe. Aus ihrer Sicht werde das geplante Konzept funktionieren, wobei man später immer noch Veränderungen vornehmen könne, indem ein dritter Stellplatz in der Busbucht ergänzt würde.

 

Herr Moritzer erläutert, dass noch viele Schüler mit dem Pkw von Eltern gebracht werden. Er möchte wissen, wie es mit einem „Kiss and Ride“ Parkplatz aussehe. Weiter möchte er wissen, ob die dort vorhandenen großen Platanen erhalten bleiben. Auf dem Lageplan habe er sich über die „Delsenerschließungsstraße“ mit Rechts- und Linksabbiegespur gewundert. Er erklärt, dass der Bereich Bentlage ein hochsensibler Bereich sein, weshalb er wissen möchte, wie weit es sei, dass diese Erschließungsstraße gebaut werden könne.

 

Frau Schauer informiert, dass es eine Vorgabe im Wettbewerbsverfahren gewesen sei, die Bäume zu erhalten. Zur „Delsentrasse“ erklärt sie, dass dies ein politischer Beschluss gewesen sei. Insofern habe die Verwaltung dies mit aufgenommen, um zu zeigen, dass es funktionieren könne, obwohl es noch nicht konkret sei. Es sei ihnen aber wichtig gewesen zu zeigen, dass an dieser Stelle nichts verbaut werde. Bezüglich „Kisse and Ride“ Parkplatz war man sich einig, diesen nicht am Schulgelände anzulegen. Da dies hier noch eine andere Situation sei als bei der Michaelschule, möchte die Verwaltung nicht sofort einen Parkplatz einrichten. Man werde den Betrieb abwarten, um dann zu entscheiden, ob hier ein entsprechender Parkplatz nötig sei und wo dieser im Umfeld angelegt werden könne.

 

Herr Isfort erklärt, dass sie das Konzept gut finden und dass es für Fußgänger/-innen und Radfahrer/-innen von Norden und Süden eigene Zuwegungen gebe. Sie finden allerdings die Lehrerparkplätze zu wenig. Zur Klassifizierung der Salzbergener Straße erklärt Herr Isfort, dass diese durch die neue Belastung mit der Note 4 versehen worden sei. Die Mitglieder der CDU haben sich allerdings gefragt, ob es Überlegungen und, wenn ja, welche es gegeben habe, um nicht nur eine Note 4 für die Belastung der Salzbergener Straße zu erhalten. Zum „Kiss und Ride“ möchten sie wissen, was es hier schon für Überlegungen gegeben habe.

 

Herr Meier möchte wissen, ob es eine Möglichkeit für Eltern gebe, ihre behinderten Kinder im Schulbereich abzusetzen. Weiter möchte er wissen, ob es einen Behindertenparkplatz am Schul- und Turnhallenbereich gebe und wie viele Parkplätze am Sporthallenbereich vorgesehen seien. Zur geplanten Querungshilfe möchte er wissen, ob es eine Doppelquerung mit Bodenindikatoren gebe.

 

Frau Schauer antwortet, dass es Behindertenparkplätze zwischen Schule und Sporthalle geben werde. Was die Parkplätze betreffe, werde es sicherlich eine Doppelnutzung geben. Richtig sei schon, dass die Menge der Parkplätze nicht üppig sei. Vielleicht erreiche man dadurch, dass es attraktiver sei andere Verkehrsmittel zu nutzen. Zum Thema „Kiss and Ride“ erklärt Frau Schauer, dass es keinen separaten Stellplatz im direkten Bereich der Schule geben werde, wobei sie es falsch finde, wenn es immer nur bequem gemacht werde. Die Querungshilfe werde nach aktuellem Standard mit taktilen Elementen erstellt.

 

Frau Willers fragt, ob man das geplante Neubaugebiet „Im Ellinghorst“ schon bei der Planung mit berücksichtigt habe. Nach ihrem Kenntnisstand müsse der ganze Verkehr durch die Salinenstraße und der Straße, die parallel liege, zur Salzbergener Straße geführt werden. Sie stelle sich das Ganze sehr chaotisch vor, um auf die Salzbergener Straße zu gelangen. Frau Willers regt an zu überlegen, das Neubaugebiet „Im Ellinghorst“ an den Kreisverkehr B 70 anzubinden.

 

Frau Schauer erklärt, dass man die Straße nicht verbreitern könne und es auch keine Alternativen dafür gebe. Vielleicht müsse man mit Lichtsignalanlagen arbeiten, die dann aber den Verkehrsfluss an dieser Stelle verschlechtern würden.

 

Herr Tappe fragt, ob man überlegt habe anstatt des Parkplatzes ein Parkdeck zu installieren.

 

Frau Schauer erklärt, dass dies nicht gemacht worden sei, da die geplanten Parkplätze nach der Stellplatzsatzung ausreichend seien und für ein Parkdeck eine Rampe benötigt werde, was sehr viel Platz benötige. Sie sehe auch, dass es an der Stelle voll werden könne und sich der ein oder andere entscheiden werde, nicht mit dem Pkw zur Schule zu kommen.

 

Herr Schaper erklärt, dass sie mit der Planung sehr zufrieden seien. Allerdings frage man sich, warum ein „Kiss and Ride“ Parkplatz nicht sofort mit eingeplant werde. Natürlich möchte man auch, dass die Schülerinnen und Schüler zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Linienbus zur Schule kommen. Es entspreche aus ihrer Sicht nicht der Lebensrealität einiger Bürgerinnen und Bürger, dass man ganz auf das Bringen der Schülerinnen und Schüler zur Schule verzichten werde.

 

Herr Dr. Konietzko möchte die kommende Situation an der zukünftigen Elsa-Brändström-Schule mit der Situation am Gymnasium Dionysianum vergleichen, wo auch 1000 Schülerinnen und Schüler zur Schule kommen. Hier erfolge die ganze Infrastruktur des Bringens- und Wiederabholens in den Nebenstraßen zur Salzbergener Straße, was zu bestimmten Zeiten völlig chaotisch ablaufe. Auch versuche man als Anwohner nicht die Salzbergener Straße zu nutzen, sondern über Nebenstraßen von einem Hauptverkehrszweig zum anderen zu kommen. Er sehe es problematisch, wenn mit dem von der Schule verursachten Pkw-Aufkommen und dem ÖPNV die Salzbergener Straße zusätzlich belastet werde. Er gehe davon aus, dass man ein neues Verkehrskonzept für die Salzbergener Straße benötige.

 

Herr Isfort fragt sich, was nötig sei, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten. Er persönlich glaube nicht, dass die Maßnahmen dazu führen werden, dass weniger Eltern ihre Kinder zur Schule bringen. Man sehe große Probleme bezüglich des Verkehrsflusses auf der Salzbergener Straße kommen und bittet, dies noch einmal zu überdenken.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass die Salzbergener Straße durch die Schule mehr frequentiert werde und den Verkehrsfluss an dieser Stelle etwas verschlechtern werde. Wichtig sei ihnen gewesen, dass die Architektur-, die Verkehrsplanung und außerdem die verschiedenen Verkehrsträgermaßnahmen wie, z. B. eine Querungshilfe, sich gegenseitig nicht widersprechen. Wenn der Kiss and Ride Parkplatz ein Wunsch des Ausschusses sei, würde die Verwaltung einen Vorschlag machen, wobei dann immer noch entschieden werden könne, ob man diesen sofort oder erst später umsetzen möchte.

 

Herr Schomaker erklärt, dass ihnen nur ein paar Themen Kopfschmerzen bereitet haben. Diese wären u. a. die Querung der Salzbergener Straße durch Fußgänger/-innen. Weiter sehen sie ein Problem beim Baugebiet zwischen Salinenstraße und Schultenstraße, das genau gegenüber dem Haupteingang zur Schule liege. Man habe an der Berboomstiege eine Ampelanlage, an der Bahnunterführung soll, so wie er es verstanden habe, noch eine Ampelanlage entstehen, wobei es dann noch eine Querungshilfe auf Höhe des Parkplatzes gebe. Leider werden nicht immer die angebotenen Wege zur Querung der Straße von den Schülerinnen und Schülern genutzt. Deshalb habe man Bedenken, dass die Schüler aus dem Baugebiet die Querungshilfe bzw. Ampelanlagen nicht nutzen werden. Die Mitglieder der UWG sehen hier noch Optimierungsbedarf. Des Weiteren gehe man davon aus, dass, wie auch vor anderen Schulen, eine 30 km/h-Zone eingerichtet werde. Sie möchten anregen, sich noch einmal Gedanken zum Fußgängerverkehr im Bereich der Schule zu machen.

 

Herr Heeke regt an, ein Parkhaus über zwei Etagen zu bauen, wo im Erdgeschoss die Busse fahren und halten können und dies dann wie eine Art Kreisverkehr genutzt werde. Hierzu müsse es eine einspurige Ein- und Ausfahrt geben. Weiter könne man auf dem Dach Solarplatten anbringen und Strom erzeugen, sodass man dann schon für 2035 vorgesorgt habe, wo die EU nur noch Elektrofahrzeuge vorsehe möchte. Herr Heeke weist darauf hin, dass man dann auch Ladestationen für die Pkws problemlos vorsehen könne.

 

Herr Schräder erklärt, dass er heute die bestehende Elsa-Brändström-Schule mit einem Gelenkbus angefahren habe und es auch da, durch das Parken von Pkws, chaotische Zustände gebe. Deshalb sei auch er der Meinung, dass drei Haltestellen für Gelenkbusse an der geplanten neuen Schule notwendig seien.

 

Herr Scholz erklärt, dass er aus dem Bereich ÖPNV komme und täglich mit den vor- genannten Konflikten konfrontiert sei. Ein Gelenkbus, der zwar auf 150 Personen ausgelegt sei, könne ca.100 Schülerinnen und Schüler mit Taschen befördern, die dann allerdings nicht, wie vorgesehen, innerhalb von 3 Minuten aussteigen können. Somit sei ein Busrückstau auf die Salzbergener Straße vom 3. ankommenden Bus schon vorprogrammiert. Bei 1000 Schülerinnen und Schüler würden 700 mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß an der Schule kommen, was aus seiner Sicht zum Chaos führen werde. Er gibt zu bedenken, dass in anderen Städten, wo z. B. Schulen zusammengeschlossen wurden, fast ein richtiger Busbahnhof für die Schule gebaut werden musste.

 

Herr Moritzer fragt, ob man den „Kiss and Ride“ Parkplatz nicht an der Unlandstraße unterbringen könne.

 

Herr Schaper möchte wissen, ob die jetzigen baulichen Veränderungen an der Salzbergener Straße schon ausreichen, um eine 30 km/h-Zone im Bereich der Schule zu rechtfertigen.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie nicht die Straßenverkehrsbehörde sei, aber vermuten würde, dass eine 30 km/h-Zone möglich sei. Zu den Busbuchten könne man überlegen, ob man jede Eventualität im Vorfeld berücksichtigen möchte. Zu den Querungshilfen und den Möglichkeiten die Salzbergener Straße auf der Höhe der Schule zu überqueren, werde sie die Anregungen zur Überarbeitung noch einmal mitnehmen. Genauso die Anregungen für einen „Kiss and Ride“ Parkplatz, wo dieser jetzt oder später eingerichtet werden könne. Zum Thema Busschleife und Gelenkbusse vermutet Frau Schauer, dass es vom Platz her mit den Schleppkurven nicht funktionieren werde, um zwischen Schule und Sporthalle Gelenkbusse abbiegen zu lassen. Diesbezüglich würde sie jetzt nicht weiter in die Prüfung gehen, da die Deckenhöhe bei Bussen sowieso eine ganz andere sei als für Pkws und die Rampen an der Stelle noch größer ausgelegt sein müssten.

 

Herr Brauer erklärt, dass über den Beschlussvorschlag abgestimmt werde, einschließlich der von Frau Schauer zugesagten Prüfung der Punkte Querungshilfen über die Salzbergener Straße und einem „Kiss and Ride“ Parkplatz.

 

 

 


Beschluss:

 

1.      Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt das Verkehrskonzept zur verkehrstechnischen Erschließung der Elsa-Brändström-Realschule an der Salzbergener Straße.

2.      Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt, vorbehaltlich der Haushaltsplanberatungen, die aus der Verkehrsuntersuchung erforderlichen Maßnahmen zum Verkehrskonzept:

-          Bau einer Fußgängersignalanlage an der Salzbergener Straße auf Höhe der Bahnbrücke

-          Bau einer Busbucht in der Salzbergener Straße im Bereich des geplanten Schulgeländes

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig