Beratungsergebnis: Kenntnis genommen

Frau Gehrke stellt die Genese der Vorlage dar. Beim herkunftssprachlichen Unterricht handle es sich um ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die mehrsprachig aufwachsen. Die Angebote würden sich nach den von Eltern gemeldeten Bedarfen richten. Die Organisation erfolge über die Schulaufsicht des Kreis Steinfurt. Eine Übersicht über die Angebote an den Rheiner Schulen könne der Vorlage entnommen werden. Frau Gehrke korrigiert eine Angabe in der Übersicht. Der Arabisch-Unterricht finde aus organisatorischen Gründen nun nicht mehr an der Südeschschule, sondern an der Johannesschule Eschendorf statt. Eine aktualisierte Übersicht über die Angebote werde der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.

 

Herr Mollen merkt an, dass mit 61 Neuanmeldungen ein besonders hoher Bedarf für den arabischen Raum bestehe. Er bittet um eine Erläuterung, aus welchen konkreten Ländern die Kinder und Jugendlichen kommen. Frau Gehrke stellt dar, dass keine dezidierten Aufstellungen vorliegen würden. Jedoch würden Zusammenhänge mit der Zuwanderung aus Syrien und dem arabischen Raum in den Jahren 2015 und 2016 bestehen.

 

Aus dem Schulausschuss kommt der Wunsch die Gesamtzahl an teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, nicht ausschließlich die Neuanmeldungen, einsehen zu können. Da diese Zahlen zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung noch nicht vorlagen wird geprüft, ob diese Zahlen nachgeliefert werden können.

 

Des Weiteren bestehe die Frage, ob es auch Bedarfe hinsichtlich eines Angebots auf Ukrainisch geben würde. Hier stehe man laut Frau Gehrke an den Schulen vor der Herausforderung, Deutsch als Zweitsprache zu fördern. Perspektivisch würde sich da wahrscheinlich ein herkunftssprachliches Angebot entwickeln. Zum jetzigen Zeitpunkt habe es Priorität, die ukrainischen Schülerinnen und Schüler überhaupt in das Schulsystem zu integrieren.

 

Auf Nachfrage erläutert Frau Gehrke, dass der Stadt Rheine keine Kenntnisse darüber vorliegen, dass Unterricht in der gewünschten Sprache aufgrund zu geringer Kursgrößen/Anmeldungen oder zu weiter Fahrwege nicht wahrgenommen werden können. Ergänzend fügt Frau Gehrke hinzu, dass der Deutsch-Tamilische Kultur- und Sportverein e.V. ein gesondertes Angebot für den Kreis Steinfurt biete, welches unabhängig vom herkunftssprachlichen Unterricht organisiert werde. Dadurch könnten weitere Bedarfe gedeckt werden.

 

Herr Gausmann erörtert auf Nachfrage, dass der Kreis Steinfurt eine Struktur zur Verteilung der Angebote entwickelt habe. Dies habe nicht immer mit der Wohnortnähe der Interessenten zu tun, sondern beispielsweise auch damit, dass sich bestimmte Zielgruppen nicht mischen. Man müsste dabei auch bedenken, dass in der Theorie auch eine weitaus größere Zahl an Schülerinnen und Schülern als heute dieses Angebot nutzen könnten. Bisher werde dieses freiwillige Angebot nur von einem Teil der Zielgruppe in Anspruch genommen.

 


Beschluss:

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführung der Verwaltung zum herkunftssprachlichen Unterricht zur Kenntnis.

 

 


Abstimmungsergebnis:                             einstimmig