Bürger 1 stellt drei Fragen zum Thema „Emswehr: Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit“ (Vorlage 393/22), TOP 5 in dieser Sitzung:

 

1.      Warum tauchen einige Bäche bei der Kartenübersicht der Bezirksregierung Münster zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit nicht auf?
Beispielsweise tauche der Eltingsmühlenbach trotz vorgenommener vorbildlicher Veränderungen wie bei einer Fischtreppe am Eltingsmühlenbach, die das Gewässer dort wie einen natürlichen Gebirgsbach wirken lässt, nicht in der Vorlagen-Folie zu „1. Erfordernis“ auf.

Auch seien z.B. der

·           Hemelter Mühlenbach

·           Frischebach (Waldhügel)

·           Frischhofsbach (Mesum-Hauenhorst)

·           Emsdettener Mühlenbach

·           Saerbecker Mühlenbach

nicht in der Übersicht enthalten.

 

2.     


Kann bei der jetzigen Planung für das Emswehr in Rheine noch eine Bootsrutsche berücksichtigt werden?
Als Kanufahrer erlebe man bereits viele Veränderungen zum Wohle der Natur an den Flüssen und Bächen, die befahren werden. Positive Beispiele seien z.B. die Anpassung der Hase unterhalb Haselünne mit einer Schwallstrecke, die auch mit Kanus befahren werden kann.
Negativbeispiel sei die Rauhe Rampe in Listrup, die relativ aufwändig umtragen oder umschleust werden muss. Es fehle dort eine Bootsrutsche, die dann gleichzeitig von Fischen genutzt werden könnte, wie es z.B. in Hattingen umgesetzt wurde (s. nachfolgendes Foto).


Dieses Beispiel ist auch im Internet zu finden (u.a. unter: http://www.rudern-auf-der-ruhr.de/ruhrfahr/rutsche/ruhr_rutsche_hat.htm).

3.      Am Ausgang des Mühlenkanals bilden sich durch den Betrieb des Kraftwerkes auf dem steinigen Grund Wellen, die von Jugendlichen und Erwachsenen des WSV Rheine in Trainingseinheiten zum Üben für Spielboottechnik und Fahrten auf Wildwasser genutzt werden. Entfallen diese Möglichkeiten, wenn das Kraftwerk abgeschaltet und nur noch bei Hochwasser geflutet wird. Kann eine Alternative geschaffen werden?

 

Bürger 2

Er trägt als erfahrener Kanufahrer und ehemaliger Vorsitzender des Wassersportvereins Rheine drei Anfragen vor. Er fragt zur zukünftigen Kanubefahrbarkeit des Bereiches, fragt nach, ob auch die Fachkompetenz des deutschen Kanuverbandes angefragt wurde und bittet um die Beteiligung und fragt nach den Prioritäten bei der Planung und Umsetzung.

 

Frau Schauer bezieht sich zunächst auf Frage Nr. 1 und erwidert, dass bei den unterschiedlichen Gewässern unterschiedliche Zuständigkeiten vorliegen und aus diesem Grund der Vortrag und die darin enthaltene Karte nicht alle Gewässer aufzeigt. Sie bittet darum, dass die Fragen Nr. 2 und Nr. 3 möglichst im Rahmen der Vorlagenberatung des TOP 5 durch die anwesenden Fachleute geklärt werden, da hier von fachlicher Seite konkrete und fundierte Beantwortungen möglich seien. (siehe daher zur Beantwortung TOP 5 bzw. zu Frage 1 wird ergänzend angemerkt, dass Herr Dr. Schimmer später erläuterte, dass es zu allen Gewässern Bestrebungen zur Optimierung und Verbesserung der Durchgängigkeit gebe, dass die gewählte Karte jedoch nur die Vorranggewässer beim gewählten Maßstab aufzeigen könne).