Herr Gausmann
bezieht sich auf die Seite 12 (Punkt 7 e
der Vorlage) mit der Mitteilung, dass die „großzügige“ Regelung aus den
Corona-Jahren, durch die zu teure Wohnungen hätten nicht aufgegeben werden
müssen, in diesem Jahr enden werde. Für Rheine bedeute dieses, dass ca. 280
Wohnungsfälle Ende 2023 auf einen Wohnungsmarkt drängen, der kaum bezahlbaren
Wohnraum zur Verfügung stelle. Mit bezahlbarem Wohnraum sei nicht der mit
öffentlichen Mitteln geförderte Wohnraum gemeint. Eine angemessene Wohnung
dürfe nach dem sogenannten schlüssigen Konzept laut Gutachterstelle zum Beispiel
für eine Person 386,00 Euro kosten, und die gebe es in Rheine nicht mehr. Da
der Kreis Steinfurt als Träger der Sozialhilfe und die Stadt Rheine im
Delegationsverfahren tätig seien, werde es ein Gespräch zwischen dem
Kreisdezernenten und ihm geben, um zu erfahren, wie der Träger mit dieser
Problematik umgehen würde. 20 % der Kinder, auch in Rheine, würden unter
Armutsbedingungen aufwachsen. Es gebe mit Ausnahme der kleinen BuT-Leistung
noch nicht einmal die Kindergrundsicherung, mit der eine Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben gewährleistet werden könnte.
Frau
Floyd-Wenke ergänzt, dass die Nebenkostenabrechnungen und Stromkosten auch noch
hinzukommen würden. Der Härtefallfonds könne ein bisschen abfedern, aber eben
nicht die Mietkosten. Vielleicht müsse über die Anschaffung von mehr
Notunterkünften nachgedacht werden.
Herr Gausmann
merkt an, dass diese 200,00 Euro pro Person und Tag kosten würden und somit
teurer seien, als wenn die Miete übernommen würde.
Frau Dr.
Hovestadt sagt, dass der Sozialausschuss sich bald mit dem Thema beschäftigen
müsse.
Herr Gausmann
erwidert, dass er zuerst das Gespräch mit Herrn Fuchs führen wolle. Und falls
es einer politischen Initiative bedürfe, könne dies über unsere
kreistagsangehörigen Sozialausschussmitglieder kommuniziert werden.
Wie in der Vorlage angekündigt, wird der Geschäftsbericht 2022 vom jobcenter Kreis Steinfurt dem Protokoll (Anlage 4) beigefügt.
Beschluss:
Der
Sozialausschuss nimmt den Sachstandsbericht des jobcenters der Stadt Rheine
(SGB II) über die Entwicklungen und Tendenzen zur Kenntnis.