Beratungsergebnis: Kenntnis genommen

Frau Wiggers schlägt vor, dass entweder die Skateanlage beim TV Jahn renoviert werde, vielleicht auch richtig gut mit der Bodenausbesserung, oder sie werde aufgegeben und abgebaut, weil langfristig über eine größere Freizeitanlage an einem anderen Ort nachgedacht werde. Bis eine Freizeitanlage verwirklicht werden könne, werde die mobile Pumptrackanlage, wenn sie nicht anderweitig verliehen sei, schwerpunktmäßig im Stadtpark verbleiben und nicht beim FCE, wo sie vorher mal gestanden habe. Vielleicht könnten für die Skater ein oder zwei Geräte von der Skateanlage beim TV Jahn im Stadtpark wiederaufgebaut werden.

 

Frau Möllers antwortet auf die Frage von Frau Egelkamp, dass Skaten noch im Trend liege, der eher bei den jungen Erwachsenen angesiedelt sei. Nach Aussage vom TV Jahn würde auf der Skateanlage derzeit nicht viel los sein. Die wenigen ihr bekannten Skater würden zum Skaten woanders hinfahren. Kinder und jüngere Jugendliche mit Stuntscootern würden aktuell auf der mobilen Pumptrackanlage fahren. Diese würden auch auf einer Skateanlage fahren, jedoch funktionieren Skaten und Stuntscooterfahren zusammen auf einer Bahn nicht gut. Wenn Rheine eine gute Anlage hätte, würde auch die Skaterszene wieder größer werden.

 

Herr Schomaker ergänzt, dass der Belag im Skatepark beim TV Jahn der Grund dafür sei, warum dieser so wenig von den Skatern genutzt würde. Da in den 44.000,00 Euro Instandhaltungskosten nicht die Ausbesserung des Bodens enthalten sei, müsste wesentlich mehr Geld in die Hand genommen werden.

 

Herr Krage fügt hinzu, dass der Standort ein weiteres Problem sei. Eine zentralere Lage würde für die Leute attraktiver sein. Wenn die Skateanlage beim TV Jahn abgebaut würde, sollte zügig eine Alternative geplant werden, was bei der Haushaltslage schwierig werde.

 

Frau Wiggers erwidert, dass eine große Freizeitanlage, über die diskutiert werde, finanziell in Richtung 1 Mio. Euro gehen könnte. Fördermöglichkeiten aufzutun, einen Standort zu finden, Planungen etc. würden Zeit in Anspruch nehmen, selbst wenn es erst nur um Teilbereiche ginge.

 

Frau Leskow äußert, dass man sich über eine große Anlage Gedanken machen und beispielsweise erstmal im Kleinen anfangen könnte, wie z. B. zuerst eine Pumptrackanlage, danach etappenweise eine Skateanlage und eine Ninja-Anlage.

 

Herr Schomaker kommentiert, dass niemand etwas davon hätte, wenn die Anlage beim TV Jahn für 44.000,00 Euro renoviert und sie wegen des Belages trotzdem nicht genutzt würde. Deswegen halte er es für richtig, sich Zeit zu nehmen, um für die Kinder und Jugendlichen woanders etwas Neues zu errichten.

 

Herr Lammers äußert, dass vermutlich kurzfristig keine Fläche für eine Jugendfreizeitanlage gefunden werde, und in Anbetracht der Summe und der Haushaltslage gehe er von einem längeren Prozess aus. Dennoch halte er es wegen der Lage und der Renovierungskosten für nicht vertretbar, in die Skateanlage beim TV Jahn zu investieren.

 

Auf weitere Wortmeldungen erklärt Herr Schneege, dass, falls Teilbereiche der Anlage beim TV Jahn umgebaut in den Stadtpark verlegt würden, alle Bodenbeläge angepackt werden müssten, was vermutlich in eine Größenordnung von 50.000,00 Euro gehen würde. Zudem würde die Fläche für die Pumptrackanlage verloren gehen. Im Stadtpark seien mit der Errichtung des Regenrückhaltebeckens die nebeneinanderliegenden Basketballkörbe gegenübergesetzt worden, damit auch gegeneinander gespielt werden könne. Mit dem Regenrückhaltebecken sei ein Zugangskanal mit einem Gully zwischen den beiden Skateeinrichtungen gelegt worden. Um die Skatefläche nicht zu verlieren und gleichzeitig den für die TBR notwendigen Zugang zu gewährleisten, sei zwischen den beiden Skate-Einrichtungen eine Rampe errichtet worden.

 

Frau Egelkamp kommentiert, dass eine große Anlage für 1 Mio. Euro in den nächsten drei, vier Jahren nicht machbar sei. Die Anlage beim TV Jahn abzubauen, sei nachvollziehbar, und die vorgeschlagene Zwischenlösung, Teile in den Stadtpark aufzubauen, passe nicht.

 

Herr Schneege erklärt auf die Frage von Frau Wiggers, dass aus den Unterhaltungskosten eine Rampe im Stadtpark neue Stahlplatten erhalten werde. Durch jeden Umbau oder jede Erweiterung würde man die Fläche für die Pumptrackanlage verlieren. 

 

Herr Schomaker fragt, ob es Möglichkeiten gebe, die Basketballfläche mit den beiden Basketballkörben in die nähere Umgebung zu verlagern. Dadurch könnte eine weitere Skatefläche mit Elementen vom TV Jahn entstehen.

 

Frau Leskow regt an, dass die TBR das gerne in Eigenregie durchführen sollen, falls sie so ein Plätzchen finden würden. Des Weiteren bittet sie die Verwaltung, für die März-Sitzung eine Vorlage mit der Empfehlung zu erstellen, die Fläche beim TV Jahn zurückzubauen.

 

Herr Lammers schlägt vor, den Bedarf einer Freizeitfläche in die Haushaltsplanberatungen aufzunehmen, z. B. mit einem Kostenaufschlag für die Fläche. Auch wenn die Politik das wahrscheinlich ablehnen würde, sei ein erstes Zeichen für den Bedarf gesetzt worden.

 

Frau Wiggers fasst aus der Diskussion zusammen, dass sie nach den haushaltsplanmäßigen Fachberatungen im Januar 2024 zur März-Sitzung eine Vorlage erstellen werde. Als Grundlage werde sie die Zielformulierung aus dem Freizeitflächenbedarfsplan, junge Leute in Rheine wünschen sich eine größere Freizeitanlage, nehmen. Die Ergebnisse der beiden Besichtigungstouren, eine mögliche Fläche und mit welchen finanziellen Mitteln und Akquisemöglichkeiten etwas aufgebaut werden könnte, werde sie aufgreifen. Die Politik müsse sich dann positionieren, damit die Verwaltung im weiteren Verfahren beauftragt werde, mögliche Flächen zu benennen, Kostenschätzungen vorzunehmen, Fördermittel und Spendenakquisen zu suchen und regelmäßig Bericht zu erstatten.

 

Ebenfalls werde sie der Politik zur Entscheidung geben, dass die Skateanlage beim TV Jahn geschlossen werden solle. Die mobile Pumptrackanlage werde, soweit sie nicht verliehen sei, im Stadtpark verbleiben und die beiden Skateelemente im Stadtpark werden funktionsfähig gehalten.

 

Frau Egelkamp findet den Vorschlag gut, schon mal eine Strategie zu platzieren.

 

Herr Lammers begrüßt ebenfalls, dass die Sache mit einer Vorlage angegangen werden solle. Es solle auch eine erkennbare Größe des Bedarfs ermittelt werden und mit in die Vorlage einfließen.

 

Herr Schneege erwidert, dass das Nutzerpotenzial von der Vielseitigkeit der Fläche abhängen würde. Das Emsland-Gymnasium habe beispielsweise eine Calisthenics-Anlage bekommen, die in jeder Pause stark frequentiert werde. Wenn so etwas mit der großen Lösung kombiniert werden könnte, würden viele Nutzerinnen und Nutzer dazukommen.

 

Frau Leskow fügt hinzu, dass sich dann auch Senioren dort sportlich betätigen können.

 

Frau Möllers fügt hinzu, dass es bei der Freizeitfläche nicht nur um Sport gehe, sondern dass auch eine Fläche für junge Menschen angedacht werde, wo sie sich aufhalten können und willkommen seien.