Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Sportausschuss beschließt die in der Vorlage (einschließlich der Anlage) dargestellten Umsetzungsaktivitäten.

Begründung:

 

In der Sitzung des Sportausschusses am 3. August 2016 hat das Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) den Abschlussbericht zur Sportentwicklungsplanung in Rheine vorgestellt.

 

Die Verwaltung wurde beauftragt zur nächsten Sitzung einen Aktionsplan zur Umsetzung vorzulegen. Der Aktionsplan wird in Verbindung mit der als Anlage beigefügten Präsentationsunterlage in der Ausschusssitzung mündlich erläutert.

 

Ausgangslage

 

Als Ausgangslage können die im Abschlussbericht dargestellten 51 Maßnahmen und Empfehlungen, die in vielen Fällen miteinander verknüpft sind,  gesehen werden. Es gilt, sie auf Machbarkeit zu prüfen und zu priorisieren. Die Maßnahmen und Empfehlungen sind nicht als abschließende Aufzählung zu sehen. Zusätzliche Projekte und Ideen, die eine Bereicherung für den lokalen Sport- und Bewegungsraum darstellen, sind daher mit einzubeziehen.

 

Bei der Umsetzung sind auch die Handlungsfelder Integration und Inklusion immer mitzudenken. Sie sind im Sportentwicklungsplan zwar nicht expliziert als Einzelmaßnahme aufgeführt; die Vereine haben aber eine hohe Bereitschaft artikuliert, hier Angebote zukünftig auszubauen oder erstmalig in ihr Programm aufzunehmen (Abschlussbericht S.43).

 

Schließlich können sich ggf. auch Erkenntnisse aus der gerade durchgeführten Vergleichserhebung der Sportaußenanlagen durch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW sowie der aktuellen Bäderbedarfsanalyse auf zukünftige Maßnahmen und Handlungen auswirken.

 

Starterprojekte

 

Im Abschlussbericht sind fünf Starterprojekte genannt, die seitens der Verwaltung wie folgt bewertet werden:

 

Überarbeitung der Sportförderrichtlinien	§  Ziele:   Vereinfachung, Neugewichtung,            Bedarfsorientierung, Projektierung §  Erkenntnisse aus Sportkonferenz (Februar 2017) berücksichtigen §  Erarbeitung in 2017; Inkrafttreten in 2018
Schwimmfähigkeit von Kindern	§  Ziele:   Erhöhung der Schwimmer(innen)quote,            Unterstützung des Schulschwimmens durch            qualifizierte Vereinsübungsleiter §  Auf Initiative des Stadtsportverbandes läuft aktuell bereits ein Pilotprojekt, an dem fast alle Grundschulen teilnehmen (Sep ´16-Jan´17  |  12 Grundschulen mit wöchentlich ca. 18 Stunden  |  Kosten: ca. 6.000€) §  Beratung über Art der Fortführung nach Auswertung der Pilotphase
Optimierung der Hallenbelegung	§  Ziele:   Verbesserung des Übergangs vom Schul-            zum Vereinssport , Publizierung von Hallen-            belegungsplänen §        Analyse in 2017 mit Optimierungsvorschlägen
„Sport im Park“ – Infrastruktur für den Breiten- und Freizeitsport	§  Gemeint sind hier z.B. Boulebahnen, beleuchtete Laufstrecken oder offene Sportkurse im Freien §  Aufstellung und Veröffentlichung einer fachübergreifenden „Infrastrukturlandkarte Sport- und Bewegung“ §  Vorschläge zu Optimierungen, Neuanlagen u. Kooperationen §  Geplante Projekte der Stadtentwicklung und der Vereinslandschaft laufend auf Zusammenarbeit sichten und bewerten §  Zeitliche Umsetzung der Einzelschritte je nach vorhandener Personalressource
Sportpass/Sporttaler	§ Zunächst sind Bedarf, Aufwand und Nutzen zu untersuchen § Keine Priorität; Einordnung als mittelfristiges Projekt

 

 

Sportkonferenz

 

Durch die vorgenommenen Bedarfsabfragen unter den Sportvereinen, Schulen und der Bevölkerung sowie der Mitwirkung der heterogen besetzten Planungsgruppe war bei der Aufstellung der Sportentwicklungsplanung bereits eine breite Beteiligung von Bürgerschaft und Institutionen sichergestellt.

 

Im Abschlussbericht wird darüber hinaus empfohlen, den Sportvereinen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung die Ergebnisse des Plans vorzustellen und zu diskutieren.

 

Dafür ist die Durchführung einer Sportkonferenz am 18. Februar 2017 in Kooperation mit der Stadtsparkasse geplant. Die Konferenz kann gleichzeitig genutzt werden, um weitere Ideen und Hinweise der Teilnehmer(innen) für den Umsetzungsprozess der zukünftigen Sportentwicklung aufzunehmen sowie eine Rollen- und Verantwortungsklärung vorzunehmen.

 

Als Zielgruppe für die Veranstaltung sind nicht nur Vertreter(innen) der Sportvereine zu sehen sondern auch Bildungseinrichtungen und interessierte Bürger(innen).

 

Planungsstand zum Inhalt und Ablauf der Konferenz:

 

§  Vorstellung Sportentwicklungsplan durch das ikps

§  Vorstellung des Aktionsplans

§  Dialogforen (Aufnahme von Stimmungsbildern)

    1.   Großverein vs. Klein-/Mittelverein

         (Rollenverständnis, Herausforderungen und Chancen, …)

    2.   Stadtsportverband

         (zukünftige Ausrichtung, Positionierung der Vereine, …)

    3.   Akzente zur Überarbeitung der Sportförderrichtlinien

§  Ideenpool

§  Erfahrungsaustausch

 

 

Aktivitäten für 2017 im Überblick

 

18. Februar             Sportkonferenz

März                       Beratung der Ergebnisse im Sportausschuss

Herbst                    Sitzung der integrativen Planungsgruppe als offenes Forum

Jahresende             Beschluss im Sportausschuss zu den Sportförderrichtlinien

…                            Bearbeitung der Starterprojekte in der beschriebenen Art u.    Weise

 

 

Finanzierung

 

Inwieweit für die Umsetzung von bestimmten Maßnahmen der Sportentwicklungsplanung zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden.

 

Das Jahr 2017 sollte dazu genutzt werden, zunächst eine abgestimmte Strategie zu erzielen, welche Richtung im Handlungsfeld Sport- und Bewegung zukünftig eingeschlagen werden soll. Es wird zunächst davon ausgegangen, dass erste Impulse und kleinere Projekte durch das aktuelle Sportbudget getragen werden können. Letztendlich können dann in der Diskussion zur Optimierung der Sportförderrichtlinien die Weichen für veränderte Schwerpunkte gestellt und konkrete Projektvorhaben definiert werden.   

 

Anlage:

 

Präsentation Aktionsplan Sportentwicklung zum SportA am 29.11.2016