Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der JugendhiIfeausschuss nimmt die
Information entsprechend der Vorlage zur Kenntnis.
Begründung:
Die Fachkräfte des Allgemeinen Sozialen
Dienstes bearbeiten auch während der Corona-Pandemie alle Hinweise auf
Kindeswohlgefährdungen nach den vorgegebenen Standards. Auch erforderliche
Hausbesuche werden durchgeführt, um die Lebenssituationen von Kindern zu
überprüfen. Bei allen Hausbesuchen tragen die Fachkräfte grundsätzlich
FFP2-Masken. Es ist organisatorisch sichergestellt, dass die Fachkräfte nicht
unwissentlich einen Haushalt betreten, in dem eine Person lebt, bei der eine
Corona-Infektion bestätigt ist.
Seit Mai 2020 beteiligt sich das Jugendamt
an einer monatlich geführten Zusatzerhebung des Landes NRW zum Thema
Kinderschutz bzw. Meldungen und Maßnahmen zu Kinderwohlgefährdungen. Nach den
in 2020 zur Verfügung gestellten Auswertungen konnten für Rheine und viele
weitere Jugendämter keine signifikanten Erhöhungen von Meldeeingängen und
Kinderwohlgefährdungsprüfungen festgestellt werden. Dieses Zahlenmaterial
bezieht sich demnach auf das „Hellfeld“ von Gefährdungen, also die Fälle von
Gefährdungen, die wahrgenommen und gemeldet werden. Durch das Wegfallen der
Präsenzpflicht an Schulen und die Notbetreuung an Kindertageseinrichtungen ist
aber die Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit der Wahrnehmung von
Verwahrlosungslagen und Gefährdungen deutlich gesunken. Eine vergleichbar hohe
Meldequote bei geringeren Möglichkeiten Gefährdungen zu beobachten, lässt auf
ein vermutlich größer werdendes „Dunkelfeld“ schließen.
In der Zusatzerhebung wurden für die 2.
Jahreshälfte 2020 ca. 70 Meldungen mit Hinweisen auf eine Kindeswohlgefährdung
erfasst. In ca. 6% der Fälle wurde eine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Bei
der Hälfte der Fälle wurde ein Hilfebedarf gesehen. Dies entspricht insgesamt
in etwa dem Niveau der Vorjahre. Mit 6 Familien aus Rheine wurde aus Gründen
des Kinderschutzes eine Vereinbarung getroffen, dass die Kinder die
Notbetreuung in der Kindertagesstätte oder Schule besuchen.
Anlagen:
Kurzfassung Werkstattbericht 8a
Werkstattbericht 8a Zusatzerhebung